1955, ISBN: c558bb417627fae3bad50b6d027cdbb9

[ED: Hardcover/gebunden], [PU: S. Fischer Verlag], Zustand siehe Bild/Bilder. Zusätzlich: Ecken und Kanten leicht bestoßen. Seiten und Buchschnitt leicht abgedunkelt. Ohne Schutzumschlag.… Mehr…

[ED: Hardcover/gebunden], [PU: S. Fischer Verlag], Zustand siehe Bild/Bilder. Zusätzlich: Ecken und Kanten leicht bestoßen. Seiten und Buchschnitt leicht abgedunkelt. Ohne Schutzumschlag. Einband teils fleckig und lichtverfärbt, siehe Bilder. Leseprobe EINE BRILLE »Ce sta’o sole ...’o sole!« trällerte, sozusagen auf der Schwelle des Basso, Don Peppino Quaglia. »Überlaß es dem lieben Gott«, erwiderte von innen, demütig und fast heiter, die Stimme seiner Frau Rosa, die, ächzend vor Gelenkschmerzen, im Bette lag; und überdies hatte sie ein krankes Herz. Und für ihre Schwägerin, die gerade auf dem Abtritt war, fügte sie hinzu: »Nunziata, wißt Ihr, was ich tue: Ich bleibe noch eine Weile liegen, dann stehe ich auf und nehme das Zeug aus dem Wasser.« »Tut, wie Ihr wollt. Wenn Ihr mich fragt - ich finde es verrückt«, sagte Nunziata aus ihrem Winkel heraus, abweisend, mit einer melancholischen Stimme. »Bei den Schmerzen, die Ihr habt, würde Euch ein Tag mehr im Bett nicht schaden.« Dann Schweigen. »Wir müssen noch einmal Gift auslegen, ich habe heute früh wieder so einen elenden Käfer im Ärmel gefunden.« Aus dem Kinderbett hinten in der Stube (und die war wie eine Höhle, an der niederen Wölbung hingen die Spinnweben) kam die stille, zerbrechliche Stimme von Eugenia: »Mama, heute kriege ich meine Brille.« Etwas wie heimlicher Jubel schwang in der einfachen Stimme des Mädchens, der dritten Tochter von Don Peppino (die beiden älteren, Carmela und Luisella, waren bei den Nonnen und würden bald den Schleier nehmen - so genau wußten sie schon, daß dieses Leben eine Strafe ist; und die beiden Kleinen, Pasqualino und Teresella, lagen noch in tiefem Schlaf und schnarchten, am Fußende, im Bett bei der Mama). »Ja doch, und schlage sie nur schnell entzwei!« rief die Tante hinter der Kammertür, und ihre Stimme klang, wie immer, gereizt. Jeden Verdruß ihres Lebens ließ sie die andern entgelten, zumal den einen, daß sie nicht geheiratet hatte und, wie sie es nannte, auf die Barmherzigkeit ihrer Schwägerin angewiesen war — obwohl sie nicht verfehlte hinzuzufügen, daß sie diese Demütigung Gott als Opfer darbot. Aber sie war im Grunde nicht böse; sie hatte einiges beiseite gelegt und hatte sich, als daheim bemerkt worden war, daß Eugenia sehr schlecht sah, sogar erboten, dem Mädchen die Brille zu kaufen. »So viel sie auch kostet — volle achttausend Lire!« fügte sie hinzu. Dann hörte man das Wasser in den Waschnapf rinnen. Sie wusch sich das Gesicht, wobei sie die Augen, die doch schon voll Seife waren, zusammenkniff; und Eugenia antwortete ihr lieber nicht erst. Sie war ja auch gar zu glücklich! Vor acht Tagen war sie mit der Tante in einem Brillengeschäft auf der Via Roma gewesen. Dort in dem feinen Laden, der ihr so wunderbar erschien mit seinen vielen blanken Tischen und dem grünen Widerschein, den eine Sonnenplane hereinwarf, hatte der Doktor ihre Augen geprüft; sie mußte durch Linsen, die er immer wieder wechselte, mehrmals ganze Buchstabenreihen lesen, die auf eine Pappe gedruckt waren — manche dick wie Schachteln, andere winzig wie Stecknadeln. »Das arme Kind ist fast völlig erblindet«, hatte er dann zur Tante gesagt, wobei in seiner Stimme etwas wie Mitleid klang. »Sie wird die Brille immer tragen müssen.« ., DE, [SC: 1.80], deutliche Gebrauchsspuren, gewerbliches Angebot, 111, [GW: 166g], Banküberweisung, PayPal, Selbstabholung und Barzahlung, Internationaler Versand, [CT: Romane/Erzählungen / Erzählungen]<

1955, ISBN: c558bb417627fae3bad50b6d027cdbb9

[ED: Hardcover/gebunden], [PU: S. Fischer Verlag], Zustand siehe Bild/Bilder. Zusätzlich: Ecken und Kanten leicht bestoßen. Seiten und Buchschnitt leicht abgedunkelt. Ohne Schutzumschlag.… Mehr…

[ED: Hardcover/gebunden], [PU: S. Fischer Verlag], Zustand siehe Bild/Bilder. Zusätzlich: Ecken und Kanten leicht bestoßen. Seiten und Buchschnitt leicht abgedunkelt. Ohne Schutzumschlag. Einband teils fleckig und lichtverfärbt, siehe Bilder. Leseprobe EINE BRILLE »Ce sta’o sole ...’o sole!« trällerte, sozusagen auf der Schwelle des Basso, Don Peppino Quaglia. »Überlaß es dem lieben Gott«, erwiderte von innen, demütig und fast heiter, die Stimme seiner Frau Rosa, die, ächzend vor Gelenkschmerzen, im Bette lag; und überdies hatte sie ein krankes Herz. Und für ihre Schwägerin, die gerade auf dem Abtritt war, fügte sie hinzu: »Nunziata, wißt Ihr, was ich tue: Ich bleibe noch eine Weile liegen, dann stehe ich auf und nehme das Zeug aus dem Wasser.« »Tut, wie Ihr wollt. Wenn Ihr mich fragt - ich finde es verrückt«, sagte Nunziata aus ihrem Winkel heraus, abweisend, mit einer melancholischen Stimme. »Bei den Schmerzen, die Ihr habt, würde Euch ein Tag mehr im Bett nicht schaden.« Dann Schweigen. »Wir müssen noch einmal Gift auslegen, ich habe heute früh wieder so einen elenden Käfer im Ärmel gefunden.« Aus dem Kinderbett hinten in der Stube (und die war wie eine Höhle, an der niederen Wölbung hingen die Spinnweben) kam die stille, zerbrechliche Stimme von Eugenia: »Mama, heute kriege ich meine Brille.« Etwas wie heimlicher Jubel schwang in der einfachen Stimme des Mädchens, der dritten Tochter von Don Peppino (die beiden älteren, Carmela und Luisella, waren bei den Nonnen und würden bald den Schleier nehmen - so genau wußten sie schon, daß dieses Leben eine Strafe ist; und die beiden Kleinen, Pasqualino und Teresella, lagen noch in tiefem Schlaf und schnarchten, am Fußende, im Bett bei der Mama). »Ja doch, und schlage sie nur schnell entzwei!« rief die Tante hinter der Kammertür, und ihre Stimme klang, wie immer, gereizt. Jeden Verdruß ihres Lebens ließ sie die andern entgelten, zumal den einen, daß sie nicht geheiratet hatte und, wie sie es nannte, auf die Barmherzigkeit ihrer Schwägerin angewiesen war — obwohl sie nicht verfehlte hinzuzufügen, daß sie diese Demütigung Gott als Opfer darbot. Aber sie war im Grunde nicht böse; sie hatte einiges beiseite gelegt und hatte sich, als daheim bemerkt worden war, daß Eugenia sehr schlecht sah, sogar erboten, dem Mädchen die Brille zu kaufen. »So viel sie auch kostet — volle achttausend Lire!« fügte sie hinzu. Dann hörte man das Wasser in den Waschnapf rinnen. Sie wusch sich das Gesicht, wobei sie die Augen, die doch schon voll Seife waren, zusammenkniff; und Eugenia antwortete ihr lieber nicht erst. Sie war ja auch gar zu glücklich! Vor acht Tagen war sie mit der Tante in einem Brillengeschäft auf der Via Roma gewesen. Dort in dem feinen Laden, der ihr so wunderbar erschien mit seinen vielen blanken Tischen und dem grünen Widerschein, den eine Sonnenplane hereinwarf, hatte der Doktor ihre Augen geprüft; sie mußte durch Linsen, die er immer wieder wechselte, mehrmals ganze Buchstabenreihen lesen, die auf eine Pappe gedruckt waren — manche dick wie Schachteln, andere winzig wie Stecknadeln. »Das arme Kind ist fast völlig erblindet«, hatte er dann zur Tante gesagt, wobei in seiner Stimme etwas wie Mitleid klang. »Sie wird die Brille immer tragen müssen.« ., DE, [SC: 1.80], deutliche Gebrauchsspuren, gewerbliches Angebot, 111, [GW: 166g], Banküberweisung, PayPal, Selbstabholung und Barzahlung, Internationaler Versand<

1955, ISBN: c558bb417627fae3bad50b6d027cdbb9

[ED: Hardcover/gebunden], [PU: S. Fischer Verlag], Zustand siehe Bild/Bilder. Zusätzlich: Ecken und Kanten leicht bestoßen. Seiten und Buchschnitt leicht abgedunkelt. Ohne Schutzumschlag.… Mehr…

[ED: Hardcover/gebunden], [PU: S. Fischer Verlag], Zustand siehe Bild/Bilder. Zusätzlich: Ecken und Kanten leicht bestoßen. Seiten und Buchschnitt leicht abgedunkelt. Ohne Schutzumschlag. Einband teils fleckig und lichtverfärbt, siehe Bilder. Leseprobe EINE BRILLE »Ce sta’o sole ...’o sole!« trällerte, sozusagen auf der Schwelle des Basso, Don Peppino Quaglia. »Überlaß es dem lieben Gott«, erwiderte von innen, demütig und fast heiter, die Stimme seiner Frau Rosa, die, ächzend vor Gelenkschmerzen, im Bette lag; und überdies hatte sie ein krankes Herz. Und für ihre Schwägerin, die gerade auf dem Abtritt war, fügte sie hinzu: »Nunziata, wißt Ihr, was ich tue: Ich bleibe noch eine Weile liegen, dann stehe ich auf und nehme das Zeug aus dem Wasser.« »Tut, wie Ihr wollt. Wenn Ihr mich fragt - ich finde es verrückt«, sagte Nunziata aus ihrem Winkel heraus, abweisend, mit einer melancholischen Stimme. »Bei den Schmerzen, die Ihr habt, würde Euch ein Tag mehr im Bett nicht schaden.« Dann Schweigen. »Wir müssen noch einmal Gift auslegen, ich habe heute früh wieder so einen elenden Käfer im Ärmel gefunden.« Aus dem Kinderbett hinten in der Stube (und die war wie eine Höhle, an der niederen Wölbung hingen die Spinnweben) kam die stille, zerbrechliche Stimme von Eugenia: »Mama, heute kriege ich meine Brille.« Etwas wie heimlicher Jubel schwang in der einfachen Stimme des Mädchens, der dritten Tochter von Don Peppino (die beiden älteren, Carmela und Luisella, waren bei den Nonnen und würden bald den Schleier nehmen - so genau wußten sie schon, daß dieses Leben eine Strafe ist; und die beiden Kleinen, Pasqualino und Teresella, lagen noch in tiefem Schlaf und schnarchten, am Fußende, im Bett bei der Mama). »Ja doch, und schlage sie nur schnell entzwei!« rief die Tante hinter der Kammertür, und ihre Stimme klang, wie immer, gereizt. Jeden Verdruß ihres Lebens ließ sie die andern entgelten, zumal den einen, daß sie nicht geheiratet hatte und, wie sie es nannte, auf die Barmherzigkeit ihrer Schwägerin angewiesen war — obwohl sie nicht verfehlte hinzuzufügen, daß sie diese Demütigung Gott als Opfer darbot. Aber sie war im Grunde nicht böse; sie hatte einiges beiseite gelegt und hatte sich, als daheim bemerkt worden war, daß Eugenia sehr schlecht sah, sogar erboten, dem Mädchen die Brille zu kaufen. »So viel sie auch kostet — volle achttausend Lire!« fügte sie hinzu. Dann hörte man das Wasser in den Waschnapf rinnen. Sie wusch sich das Gesicht, wobei sie die Augen, die doch schon voll Seife waren, zusammenkniff; und Eugenia antwortete ihr lieber nicht erst. Sie war ja auch gar zu glücklich! Vor acht Tagen war sie mit der Tante in einem Brillengeschäft auf der Via Roma gewesen. Dort in dem feinen Laden, der ihr so wunderbar erschien mit seinen vielen blanken Tischen und dem grünen Widerschein, den eine Sonnenplane hereinwarf, hatte der Doktor ihre Augen geprüft; sie mußte durch Linsen, die er immer wieder wechselte, mehrmals ganze Buchstabenreihen lesen, die auf eine Pappe gedruckt waren — manche dick wie Schachteln, andere winzig wie Stecknadeln. »Das arme Kind ist fast völlig erblindet«, hatte er dann zur Tante gesagt, wobei in seiner Stimme etwas wie Mitleid klang. »Sie wird die Brille immer tragen müssen.« ., DE, deutliche Gebrauchsspuren, gewerbliches Angebot, 111, [GW: 166g], Banküberweisung, PayPal, Selbstabholung und Barzahlung, Internationaler Versand<

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[ED: Leinen], [PU: S.Fischer], saubere , sehr seltene Leinen-Erstausgabe, DE, [SC: 2.10], leichte Gebrauchsspuren, gewerbliches Angebot, 111, [GW: 200g], EA, Banküberweisung, Internationa… Mehr…

[ED: Leinen], [PU: S.Fischer], saubere , sehr seltene Leinen-Erstausgabe, DE, [SC: 2.10], leichte Gebrauchsspuren, gewerbliches Angebot, 111, [GW: 200g], EA, Banküberweisung, Internationaler Versand<

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Gebundene Ausgabe

Gebraucht, sehr guter Zustand, [SC: 2.0], [PU: S.Fischer], saubere , sehr seltene Leinen-Erstausgabe In deutscher Sprache. 111 pages.