Dieses Begriffspaar ist ein Beispiel für die forschungspraktische Schwierigkeit, eine historisch adäquate und international verständliche Beschreibungssprache für Phänomene zu finden, die… Mehr…
Dieses Begriffspaar ist ein Beispiel für die forschungspraktische Schwierigkeit, eine historisch adäquate und international verständliche Beschreibungssprache für Phänomene zu finden, die sich ausschliesslich weder mit vergangenen noch mit gegenwärtigen Begriffen bezeichnen lassen. Missverständnisse sind unvermeidlich, wo eine elementare Sprachdifferenz nicht bewusst gemacht wird: Alle auf das lateinische Begriffspaar publicus / privatus zurückgehenden Verwendungen in der Romania unterscheiden sich vom deutschen Äquivalent dadurch, dass sie nicht primär die Offenkundigkeit des Öffentlichen und die Heimlichkeit oder Intimität des Privaten hervorheben, sondern Universalität und Partikularität, das Ganze und das Einzelne. Eine mediale Wahrnehmungskategorie steht einer politisch-sozialen Funktionskategorie gegenüber. Die sich erst im frühen 19. Jh. durchsetzende Bedeutungserweiterung zum substantialistischen Kollektivbegriff "Öffentlichkeit" und die Diskussionen um dessen Realitätsgehalt begründen hier vollends den Sonderweg der deutschen Wissenschaftssprache. Ein Vergleich der normativen Vorgaben des aufklärerischen Öffentlichkeitsbegriffs und des alteuropäischen Gemeinsamkeitsbegriffs res publica soll deskriptiv ein Gleichgewicht herstellen zwischen diesen in das deutsche Wort "öffentlich" einmündenden Traditionen und die Angst vor dem terminologischen Anachronismus beschwichtigen: Es wäre unnötig skrupulös, ein in Antike und Mittelalter allgemein- und fachsprachig derart verbreitetes Begriffspaar wie publicus / privatus in vormodernen Zusammenhängen nur deshalb zu meiden, weil die neudeutschen Übersetzungen dafür begriffsgeschichtlich Unkundige zu falschen Assoziationen mit dem Öffentlichkeitsbegriff der letzten zweihundert Jahre verführen könnten. Bücher > Sachbücher > Politik & Geschichte > Nach Epochen > Mittelalter > Allgemeines zum Mittelalter;Bücher > Sachbücher > Politik & Geschichte > Nach Ländern & Kontinenten > Europa;Bücher > Fachbücher > Geschichtswissenschaft > Mittelalter 21.5 cm x 14.9 cm x 1.2 cm mm , Universitätsverlag Winter GmbH Heidelberg, Taschenbuch, Universitätsverlag Winter GmbH Heidelberg<
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Dieses Begriffspaar ist ein Beispiel für die forschungspraktische Schwierigkeit, eine historisch adäquate und international verständliche Beschreibungssprache für Phänomene zu finden, die sich ausschließlich weder mit vergangenen noch mit gegenwärtigen Begriffen bezeichnen lassen. Mißverständnisse sind unvermeidlich, wo eine elementare Sprachdifferenz nicht bewußt gemacht wird: Alle auf das lateinische Begriffspaar publicus / privatus zurückgehenden Verwendungen in der Romania unterscheiden sich vom deutschen Äquivalent dadurch, daß sie nicht primär die Offenkundigkeit des Öffentlichen und die Heimlichkeit oder Intimität des Privaten hervorheben, sondern Universalität und Partikularität, das Ganze und das Einzelne. Eine mediale Wahrnehmungskategorie steht einer politisch-sozialen Funktionskategorie gegenüber. Die sich erst im frühen 19. Jh. durchsetzende Bedeutungserweiterung zum substantialistischen Kollektivbegriff 'Öffentlichkeit' und die Diskussionen um dessen Realitätsgehalt begründen hier vollends den Sonderweg der deutschen Wissenschaftssprache. Ein Vergleich der normativen Vorgaben des aufklärerischen Öffentlichkeitsbegriffs und des alteuropäischen Gemeinsamkeitsbegriffs res publica soll deskriptiv ein Gleichgewicht herstellen zwischen diesen in das deutsche Wort 'öffentlich' einmündenden Traditionen und die Angst vor dem terminologischen Anachronismus beschwichtigen: Es wäre unnötig skrupulös, ein in Antike und Mittelalter allgemein- und fachsprachig derart verbreitetes Begriffspaar wie publicus / privatus in vormodernen Zusammenhängen nur deshalb zu meiden, weil die neudeutschen Übersetzungen dafür begriffsgeschichtlich Unkundige zu falschen Assoziationen mit dem Öffentlichkeitsbegriff der letzten zweihundert Jahre verführen könnten. Buch 21.5 x 14.9 x 1.2 cm , Universitätsverlag Winter GmbH Heidelberg, Peter Moos, Universitätsverlag Winter GmbH Heidelberg, Moos<
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Moos, Peter von: Öffentlich" und "privat" im Mittelalter. Zu einem Problem historischer Begriffsbildung. (= Schriften der Philosophisch-Historischen Klasse der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Band 33). - Taschenbuch
[EAN: 9783825316686], [SC: 3.9], [PU: Heidelberg. Universitätsverlag Winter.], 8vo. 107 S. OKt. Sehr gut erhalten; mit handschriftlicher, signierter Widmung des Verfassers., Books
Moos, Peter von: "Öffentlich" und "privat" im Mittelalter. Zu einem Problem historischer Begriffsbildung. (= Schriften der Philosophisch-Historischen Klasse der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Band 33). - gebrauchtes Buch
Dieses Begriffspaar ist ein Beispiel für die forschungspraktische Schwierigkeit, eine historisch adäquate und international verständliche Beschreibungssprache für Phänomene zu finden, die… Mehr…
Dieses Begriffspaar ist ein Beispiel für die forschungspraktische Schwierigkeit, eine historisch adäquate und international verständliche Beschreibungssprache für Phänomene zu finden, die sich ausschliesslich weder mit vergangenen noch mit gegenwärtigen Begriffen bezeichnen lassen. Missverständnisse sind unvermeidlich, wo eine elementare Sprachdifferenz nicht bewusst gemacht wird: Alle auf das lateinische Begriffspaar publicus / privatus zurückgehenden Verwendungen in der Romania unterscheiden sich vom deutschen Äquivalent dadurch, dass sie nicht primär die Offenkundigkeit des Öffentlichen und die Heimlichkeit oder Intimität des Privaten hervorheben, sondern Universalität und Partikularität, das Ganze und das Einzelne. Eine mediale Wahrnehmungskategorie steht einer politisch-sozialen Funktionskategorie gegenüber. Die sich erst im frühen 19. Jh. durchsetzende Bedeutungserweiterung zum substantialistischen Kollektivbegriff "Öffentlichkeit" und die Diskussionen um dessen Realitätsgehalt begründen hier vollends den Sonderweg der deutschen Wissenschaftssprache. Ein Vergleich der normativen Vorgaben des aufklärerischen Öffentlichkeitsbegriffs und des alteuropäischen Gemeinsamkeitsbegriffs res publica soll deskriptiv ein Gleichgewicht herstellen zwischen diesen in das deutsche Wort "öffentlich" einmündenden Traditionen und die Angst vor dem terminologischen Anachronismus beschwichtigen: Es wäre unnötig skrupulös, ein in Antike und Mittelalter allgemein- und fachsprachig derart verbreitetes Begriffspaar wie publicus / privatus in vormodernen Zusammenhängen nur deshalb zu meiden, weil die neudeutschen Übersetzungen dafür begriffsgeschichtlich Unkundige zu falschen Assoziationen mit dem Öffentlichkeitsbegriff der letzten zweihundert Jahre verführen könnten. Bücher > Sachbücher > Politik & Geschichte > Nach Epochen > Mittelalter > Allgemeines zum Mittelalter;Bücher > Sachbücher > Politik & Geschichte > Nach Ländern & Kontinenten > Europa;Bücher > Fachbücher > Geschichtswissenschaft > Mittelalter 21.5 cm x 14.9 cm x 1.2 cm mm , Universitätsverlag Winter GmbH Heidelberg, Taschenbuch, Universitätsverlag Winter GmbH Heidelberg<
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Dieses Begriffspaar ist ein Beispiel für die forschungspraktische Schwierigkeit, eine historisch adäquate und international verständliche Beschreibungssprache für Phänomene zu finden, die sich ausschließlich weder mit vergangenen noch mit gegenwärtigen Begriffen bezeichnen lassen. Mißverständnisse sind unvermeidlich, wo eine elementare Sprachdifferenz nicht bewußt gemacht wird: Alle auf das lateinische Begriffspaar publicus / privatus zurückgehenden Verwendungen in der Romania unterscheiden sich vom deutschen Äquivalent dadurch, daß sie nicht primär die Offenkundigkeit des Öffentlichen und die Heimlichkeit oder Intimität des Privaten hervorheben, sondern Universalität und Partikularität, das Ganze und das Einzelne. Eine mediale Wahrnehmungskategorie steht einer politisch-sozialen Funktionskategorie gegenüber. Die sich erst im frühen 19. Jh. durchsetzende Bedeutungserweiterung zum substantialistischen Kollektivbegriff 'Öffentlichkeit' und die Diskussionen um dessen Realitätsgehalt begründen hier vollends den Sonderweg der deutschen Wissenschaftssprache. Ein Vergleich der normativen Vorgaben des aufklärerischen Öffentlichkeitsbegriffs und des alteuropäischen Gemeinsamkeitsbegriffs res publica soll deskriptiv ein Gleichgewicht herstellen zwischen diesen in das deutsche Wort 'öffentlich' einmündenden Traditionen und die Angst vor dem terminologischen Anachronismus beschwichtigen: Es wäre unnötig skrupulös, ein in Antike und Mittelalter allgemein- und fachsprachig derart verbreitetes Begriffspaar wie publicus / privatus in vormodernen Zusammenhängen nur deshalb zu meiden, weil die neudeutschen Übersetzungen dafür begriffsgeschichtlich Unkundige zu falschen Assoziationen mit dem Öffentlichkeitsbegriff der letzten zweihundert Jahre verführen könnten. Buch 21.5 x 14.9 x 1.2 cm , Universitätsverlag Winter GmbH Heidelberg, Peter Moos, Universitätsverlag Winter GmbH Heidelberg, Moos<
Moos, Peter von: Öffentlich" und "privat" im Mittelalter. Zu einem Problem historischer Begriffsbildung. (= Schriften der Philosophisch-Historischen Klasse der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Band 33). - Taschenbuch
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Dieses Begriffspaar ist ein Beispiel für die forschungspraktische Schwierigkeit, eine historisch adäquate und international verständliche Beschreibungssprache für Phänomene zu finden, die sich ausschließlich weder mit vergangenen noch mit gegenwärtigen Begriffen bezeichnen lassen. Mißverständnisse sind unvermeidlich, wo eine elementare Sprachdifferenz nicht bewußt gemacht wird: Alle auf das lateinische Begriffspaar publicus / privatus zurückgehenden Verwendungen in der Romania unterscheiden sich vom deutschen Äquivalent dadurch, daß sie nicht primär die Offenkundigkeit des Öffentlichen und die Heimlichkeit oder Intimität des Privaten hervorheben, sondern Universalität und Partikularität, das Ganze und das Einzelne. Eine mediale Wahrnehmungskategorie steht einer politisch-sozialen Funktionskategorie gegenüber. Die sich erst im frühen 19. Jh. durchsetzende Bedeutungserweiterung zum substantialistischen Kollektivbegriff ¿Öffentlichkeit¿ und die Diskussionen um dessen Realitätsgehalt begründen hier vollends den Sonderweg der deutschen Wissenschaftssprache. Ein Vergleich der normativen Vorgaben des aufklärerischen Öffentlichkeitsbegriffs und des alteuropäischen Gemeinsamkeitsbegriffs res publica soll deskriptiv ein Gleichgewicht herstellen zwischen diesen in das deutsche Wort ¿öffentlich¿ einmündenden Traditionen und die Angst vor dem terminologischen Anachronismus beschwichtigen: Es wäre unnötig skrupulös, ein in Antike und Mittelalter allgemein- und fachsprachig derart verbreitetes Begriffspaar wie publicus / privatus in vormodernen Zusammenhängen nur deshalb zu meiden, weil die neudeutschen Übersetzungen dafür begriffsgeschichtlich Unkundige zu falschen Assoziationen mit dem Öffentlichkeitsbegriff der letzten zweihundert Jahre verführen könnten.
Detailangaben zum Buch - 'Öffentlich' und 'privat' im Mittelalter
Buch in der Datenbank seit 2007-05-29T12:43:17+02:00 (Berlin) Detailseite zuletzt geändert am 2023-07-08T19:19:39+02:00 (Berlin) ISBN/EAN: 9783825316686
ISBN - alternative Schreibweisen: 3-8253-1668-8, 978-3-8253-1668-6 Alternative Schreibweisen und verwandte Suchbegriffe: Autor des Buches: peter von moos, moo Titel des Buches: klasse band, historische heidelberg, öffentlich und privat mittelalter einem problem historischer begriffsbildung schriften philosophisch historischen klasse heidelberger akademie wissenschaften, moos und, peter, heidelberger akademie der wissenschaften
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