2010, ISBN: 9783869740614

[PU: steinbach sprechende bücher], nur 1 x gehört, CDs in einwandfreiem Zustand ohne Kratzer oder Grapscher, Hülle mit einem keinen Sprung auf der Vorderseite (Transportschaden) Voller S… Mehr…

[PU: steinbach sprechende bücher], nur 1 x gehört, CDs in einwandfreiem Zustand ohne Kratzer oder Grapscher, Hülle mit einem keinen Sprung auf der Vorderseite (Transportschaden) Voller Schmerz gegen Mauern laufen Sofja Andrejewna Tolstaja, geb. Behrs (1844-1919), wuchs im Moskauer Kreml auf. Ihr Vater praktizierte hier als Arzt. Mit 16 Jahren hatte sie bereits eine Ausbildung zur Hilfslehrerin absolviert, ein Novum für die damalige russische Gesellschaft. Schon vor ihrer Ehe hatte sie geschrieben, aber alles verbrannt, als sie Tolstoi - Lew Nikolajewitsch Graf Tolstoi, * 28. August 1828, t 7. November 1910 - mit 18 Jahren auf sein Landgut Jasnaja Poljana („Helle Lichtung") folgte. Dort hatte sie, bei 16 Schwangerschaften und letztlich acht Kindern, die das Erwachsenenalter erreichten, eine große Familie zu versorgen. Zudem kümmerte sie sich intensiv um die Abschriften von Tolstois großen Romanen wie „Anna Karenina" und „Krieg und Frieden". Nach 25 Ehejahren entfremdeten sich die Tolstois zunehmend. Sie schrieb: „Er entfernte sich, aber nickt im alltäglichen Leben, sondern in seinen Schriften, seinen Predigten an die Menschen, wie man leben solle." Ihr erster Roman „Eine Frage der Schuld" (1892/93) entstand dann auch als persönliche Antwort auf Tolstois Novelle „Die Kreuzersonate" (1890), die sie sehr schockierte. Tolstoi beschreibt hier einen krankhaft eifersüchtigen Mann, der sich der Versuchung durch die weibliche Sexualität hilflos ausgesetzt sieht und der sich nur durch Mord aus den Fesseln der Ehe und der Sinnlichkeit befreien kann. Tolstoi kannte ihren Roman. Er erschien 1973 - posthum. 1897-1900 entstand „Lied ohne Worte". Zu diesem Roman ließ sie sich durch Erlebnisse inspirieren, die zu einigen Turbulenzen in der Familie Tolstoi geführt hatten: In den 1890er Jahren war der Komponist und Pianist Sergej Iwanowitsch Tanejew bei den Tolstois zunächst ein gern gesehener Gast. Sofja genoss seine Musik und seine Anwesenheit wie ein neues Lebenselixier und für Tanejew waren ihre Zuneigung sowie die Nähe zu dem berühmten Autor sehr schmeichelhaft. Tolstajas Leidenschaft aber erwiderte er nicht. Und Tolstoi? Der reagierte eifersüchtig; es kam zum Ehekrach. Als Tanejew von dem Ehezwist erfuhr, stellte er die Besuche ein. Der älteste Sohn Sergej schrieb später: „Die Schwärmerei unserer Mutter bekümmerte uns alle sehr, und zwar vor allem, weil sie unserem Vater überaus unangenehm war." Im zeitnah entstandenen Traktat „Was ist Kunst" (1898) verdammte Tolstoi die Musik dann auch als die sinnlichste aller Künste. Sofja Tolstaja greift diese Dreieckssituation literarisch auf, ebenso die ambivalente Gestalt des Musikers. So findet man in ihrem Tagebuch im August 1902 folgende Notiz, die auch als Epigraph für den ganzen Roman gelten könnte: „Warum nur errichten Menschen eine Mauer um sich herum, wie L.(ew) N.(ikolajewitsch) (Tolstoi) und Sergej Iwanowitsch (Tanejew) es tun? Erfordern denn ihre Werke - ihr geistiges, künstlerisches und musikalisches Schaffen - eine solche Abgrenzung von Mitmenschen und ihrem Mitempfinden? Und wir, die gewöhnlichen Sterblichen, laufen in unserer Einsamkeit, in unserer Liebe zu jenen, die diese Grenze zwischen sich selbst und uns ziehen, voller Schmerz gegen diese Mauer an." „Lied ohne Worte" erschien 2010 als Weltpremiere in deutscher Übersetzung. Das Werk ist in Russland bis heute un, DE, [SC: 12.50], leichte Gebrauchsspuren, privates Angebot, [GW: 300g], Banküberweisung, Internationaler Versand, [CT: Romane/Erzählungen / Biographien/Briefe]<

2010, ISBN: 9783869740614

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[PU: steinbach sprechende bücher], nur 1 x gehört, CDs in einwandfreiem Zustand ohne Kratzer oder Grapscher, Hülle mit einem keinen Sprung auf der Vorderseite (Transportschaden) Voller Schmerz gegen Mauern laufen Sofja Andrejewna Tolstaja, geb. Behrs (1844-1919), wuchs im Moskauer Kreml auf. Ihr Vater praktizierte hier als Arzt. Mit 16 Jahren hatte sie bereits eine Ausbildung zur Hilfslehrerin absolviert, ein Novum für die damalige russische Gesellschaft. Schon vor ihrer Ehe hatte sie geschrieben, aber alles verbrannt, als sie Tolstoi - Lew Nikolajewitsch Graf Tolstoi, * 28. August 1828, t 7. November 1910 - mit 18 Jahren auf sein Landgut Jasnaja Poljana („Helle Lichtung") folgte. Dort hatte sie, bei 16 Schwangerschaften und letztlich acht Kindern, die das Erwachsenenalter erreichten, eine große Familie zu versorgen. Zudem kümmerte sie sich intensiv um die Abschriften von Tolstois großen Romanen wie „Anna Karenina" und „Krieg und Frieden". Nach 25 Ehejahren entfremdeten sich die Tolstois zunehmend. Sie schrieb: „Er entfernte sich, aber nickt im alltäglichen Leben, sondern in seinen Schriften, seinen Predigten an die Menschen, wie man leben solle." Ihr erster Roman „Eine Frage der Schuld" (1892/93) entstand dann auch als persönliche Antwort auf Tolstois Novelle „Die Kreuzersonate" (1890), die sie sehr schockierte. Tolstoi beschreibt hier einen krankhaft eifersüchtigen Mann, der sich der Versuchung durch die weibliche Sexualität hilflos ausgesetzt sieht und der sich nur durch Mord aus den Fesseln der Ehe und der Sinnlichkeit befreien kann. Tolstoi kannte ihren Roman. Er erschien 1973 - posthum. 1897-1900 entstand „Lied ohne Worte". Zu diesem Roman ließ sie sich durch Erlebnisse inspirieren, die zu einigen Turbulenzen in der Familie Tolstoi geführt hatten: In den 1890er Jahren war der Komponist und Pianist Sergej Iwanowitsch Tanejew bei den Tolstois zunächst ein gern gesehener Gast. Sofja genoss seine Musik und seine Anwesenheit wie ein neues Lebenselixier und für Tanejew waren ihre Zuneigung sowie die Nähe zu dem berühmten Autor sehr schmeichelhaft. Tolstajas Leidenschaft aber erwiderte er nicht. Und Tolstoi? Der reagierte eifersüchtig; es kam zum Ehekrach. Als Tanejew von dem Ehezwist erfuhr, stellte er die Besuche ein. Der älteste Sohn Sergej schrieb später: „Die Schwärmerei unserer Mutter bekümmerte uns alle sehr, und zwar vor allem, weil sie unserem Vater überaus unangenehm war." Im zeitnah entstandenen Traktat „Was ist Kunst" (1898) verdammte Tolstoi die Musik dann auch als die sinnlichste aller Künste. Sofja Tolstaja greift diese Dreieckssituation literarisch auf, ebenso die ambivalente Gestalt des Musikers. So findet man in ihrem Tagebuch im August 1902 folgende Notiz, die auch als Epigraph für den ganzen Roman gelten könnte: „Warum nur errichten Menschen eine Mauer um sich herum, wie L.(ew) N.(ikolajewitsch) (Tolstoi) und Sergej Iwanowitsch (Tanejew) es tun? Erfordern denn ihre Werke - ihr geistiges, künstlerisches und musikalisches Schaffen - eine solche Abgrenzung von Mitmenschen und ihrem Mitempfinden? Und wir, die gewöhnlichen Sterblichen, laufen in unserer Einsamkeit, in unserer Liebe zu jenen, die diese Grenze zwischen sich selbst und uns ziehen, voller Schmerz gegen diese Mauer an." „Lied ohne Worte" erschien 2010 als Weltpremiere in deutscher Übersetzung. Das Werk ist in Russland bis heute un, DE, [SC: 2.25], leichte Gebrauchsspuren, privates Angebot, [GW: 300g], Banküberweisung, Internationaler Versand, [CT: Romane/Erzählungen / Biographien/Briefe]<