Rosen an Gleis 4 (August von Goethe Literaturverlag) - Erstausgabe

Christiane Cavazzini erzaehlt in "Rosen an Gleis 4" von einer Familiengeschichte der besonderen Art - Mutter Hertha und Tochter Henrike haben ein besonders enges und gutes Verhaeltnis zueinander. Doch die Ereignisse am 80. Geburtstag der Mutter stellen ihrer beider Welt, vor allem aber Henrikes, auf den Kopf. Hertha erzaehlt von ihrem Leben und Ueberleben waehrend des 2. Weltkrieges und die Schilderungen der dramatischen Erlebnisse beruehren auch das Leben ihrer Tochter bis in die Wurzeln. Denn im Chaos der Flucht waehrend der letzten Kriegsmonate muessen Hertha und ihr Mann Paul nicht nur die Schrecken des Krieges ueberleben, sondern auch ploetzlich fuer zwei kleine Maedchen - ihre eigene Tochter Henrike und Baerbel, die Tochter einer verschleppten Ärztin - sorgen. Die Sorge um das eigene Ueberleben und das der kleinen Maedchen wird umso groeßer, als Henrike ploetzlich sterbenskrank wird. Sie stirbt an den Folgen eines Bombensplitters. Die Entscheidung, die Hertha und Paul nun treffen, ist die schwerste ihres Lebens und veraendert es fuer immer: Sie begraben Henrike und nehmen Baerbel an ihrer Statt als ihr Kind an. Niemand erfaehrt jemals von ihrem grossen Verlust und der Entscheidung, Baerbel als Henrike grosszuziehen. Bis sich die Mutter entschliesst, ihrer Tochter die Wahrheit zu sagen. Es beginnt die gemeinsame Reise in die Vergangenheit und die Suche nach der leiblichen Mutter. Die Autorin schildert eindruecklich und empathisch die Ereignisse des Krieges und vor allem die Empfindungen der Protagonisten. Eine packende und anruehrende Geschichte über die juengere deutsche Vergangenheit und die Suche nach Identitaet und Heimat.