![Herzog Ferdinand von Braunschweig-Lüneburg und die alliirte Armee im Siebenjährigen Krieg (1757-1762) [Gebundene Ausgabe] Oberbefehl Sommerfeldzug Feldzug französische Armee Kriegführung Kriegsgeschichte Militär Militärgeschichte Guerre Vincennes Operationen Alliierte Armee Kampagnen Schlachten Befehlshaber George Germain Viscount Sackville Kavallerie Infanterie Geisteswissenschaften Geschichte Regionalgeschichte Ländergeschichte Quellen und Darstellungen zur Geschichte Niedersachsens Band 129 Walther Mediger (Autor), Thomas Klingebiel (Autor) - Walther Mediger (Autor), Thomas Klingebiel (Autor)](https://images.eurobuch.com/buch/cover/OTc4Mzc3NTI1OTMwOTtodHRwczovL2ltYWdlcy5ldXJvYnVjaC5jb20vaW1hZ2VzL3BhcnRzL2NvdmVyX3ZlcmdyaWZmZW4uZ2lm.gif)
Herzog Ferdinand von Braunschweig-Lüneburg und die alliirte Armee im Siebenjährigen Krieg (1757-1762) [Gebundene Ausgabe] Oberbefehl Sommerfeldzug Feldzug französische Armee Kriegführung Kriegsgeschichte Militär Militärgeschichte Guerre Vincennes Operationen Alliierte Armee Kampagnen Schlachten Befehlshaber George Germain Viscount Sackville Kavallerie Infanterie Geisteswissenschaften Geschichte Regionalgeschichte Ländergeschichte Quellen und Darstellungen zur Geschichte Niedersachsens Band 129 Walther Mediger (Autor), Thomas Klingebiel (Autor) - Erstausgabe
2022, ISBN: 9783775259309
Taschenbuch, Gebundene Ausgabe
Karl-May Verlag/Herausgeber Dr. E.A. Schmidt, 1951. Taschenbuch. Seiten altersbedingt nachgedunkelt! wertvolles Sammlerstück Kurzbeschreibung Von Bagdad nach Stambul zieht sich de… Mehr…
Karl-May Verlag/Herausgeber Dr. E.A. Schmidt, 1951. Taschenbuch. Seiten altersbedingt nachgedunkelt! wertvolles Sammlerstück Kurzbeschreibung Von Bagdad nach Stambul zieht sich der Reiseweg unserer Helden. Im Pesthauch der Todeskarawane werden Kara Ben Nemsi und sein treuer Diener Halef von schwerer Krankheit befallen. Aber noch andere tödliche Gefahren lauern auf die Gefährten: Bei den Ruinen von Baalbek begegnen sie einem alten Widersacher. Beschreibung "Von Bagdad nach Stambul" gehört zu einer sechsteiligen Reihe. Weitere Bände: "Durch die Wüste" (Band 1), "Durchs wilde Kurdistan" (Band 2), "In den Schluchten des Balkan" (Band 4), "Durch das Land der Skipetaren" (Band 5), "Der Schut" (Band 6). Von Bagdad nach Stambul zieht sich der Reiseweg unserer Helden. Im Pesthauch der Todeskarawane werden Kara Ben Nemsi und sein treuer Diener Halef von schwerer Krankheit befallen. Aber noch andere tödliche Gefahren lauern auf die Gefährten: Bei den Ruinen von Baalbek begegnen sie einem alten Widersacher. Zur Verfügung gestellt von der F.A.Z. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24.04.2003 Bei den Trümmern von Babylon Wie Karl May schon vor hundert Jahren die jüngsten Kriegsschauplätze bekannt machte Karl May: Von Bagdad nach Stambul, Durchs wilde Kurdistan, Der Löwe der Blutrache, Bei den Trümmern von Babylon, Karl-May-Verlag Bamberg, Bde. 2, 3, 26, 27. Jeweils 13, 90 Euro. Bagdad und Basra, Kerbela und Nadschaf, Hilla und Babylon, Ninive und Mossul - diese in den vergangenen vier, fünf Wochen täglich oftmals genannten Namen aus dem Irak kennen viele Deutsche schon aus ihrer Jugend - durch die Lektüre der Orient-Romane Karl Mays. Seitdem Arno Schmidt und Hans Wollschläger den "sächsischen Eskapisten" literarisch aufgewertet haben - Schmidt nannte ihn, bezogen auf das Spätwerk, den "vorläufig letzten Großmystiker unserer Literatur" -, darf man sich zu diesem Autor wieder bekennen, den einstmals sogar Ernst Bloch, Carl Zuckmayer, Hermann Hesse und andere durchaus zu schätzen wußten. Man rümpft bei Nennung seines Namens nur noch verhalten die Nase. In seinen Orient-Büchern zeichnet May ein nach wissenschaftlichen Maßstäben häufig angreifbares Bild vom Islam. Dies beginnt mit dem Propheten Mohammed, den er als Beduinen bezeichnet - was dieser aber niemals war. Sein Urteil bleibt - wie bei anderen Autoren auch - der Zeit verhaftet. Sind heutige Urteile treffender? Was überhaupt ist ein zutreffendes Urteil über den Islam? Doch viele Fakten, die er anführt, historische, geographische, kulturgeschichtliche, bleiben gültig, mögen viele Interpretationen und Auffassungen des Autors auch vordergründig sein. Über den Irak informiert May vor allem in dem Band "Von Bagdad nach Stambul", dem dritten Band jenes umfangreichen Werkes, das ursprünglich "Im Schatten des Padischah" hieß und heute die Bände eins bis sechs der Gesamtausgabe umfaßt. Kara Ben Nemsi und Hadschi Halef Omar Ben Hadschi Abul Abbas Ibn Hadschi Dawud al Gossarah, dessen Figur vielleicht dem Daudetschen Tartarin de Tarascon nachgeformt wurde, begegnen in diesem Band der Todeskarawane auf dem Weg nach Kerbela. Dabei erfährt der Leser vieles über Hintergrund und Ritus der schiitischen Konfession im Islam, die dieser Tage verstärkt von sich reden macht. Bagdad, der Tigris, Babylon und die Region der Schiiten sind auch Schauplatz jener Tetralogie, die unter dem Sammeltitel "Im Reiche des Silbernen Löwen" zusammengefaßt wurde. Während die Handlung der beiden letzten Bände in Basra beginnt und dann hinüber nach Iran weist (May bedient sich hier, nach Schmidt, schon der symbolischen Schreibweise und verwendet seitenweise iambische Prosa), spielen die beiden ersten Bände noch im Gewande der traditionellen "Reiseerzählungen" Mays, bei den "Trümmern von Babylon". Der Held besucht da auch einen Ort namens Tekrit am Tigris, der heute als Takrit oder Tikrit als Saddam Husseins Heimat in den Nachrichten erscheint. Die Schiiten und ihre heiligen Schreine sind auch gegenwärtig in dem Band "Am Jenseits", der mit seiner esoterisch-spiritistischen Stimmung schon Mays Spätwerk zugerechnet werden kann. In dem Band "Durchs wilde Kurdistan" (Band zwei der Orient-Romane) begegnen wir dem Pascha von Mossul ebenso wie den - noch heute vom Untergang bedrohten - kurdischen Yezidi im Nordirak, läßt May außerdem jene Berglandschaft am Großen und Kleinen Zab sowie den Dschebel Sindschar als Bühne der Handlung erscheinen, die bildungsbürgerliche Leser auch in den Schilderungen britischer Diplomaten und Archäologen des neunzehnten Jahrhunderts wiederfanden. Sie bilden denn auch die wichtigsten Quellen für Mays Darstellung der Verhältnisse im Irak und in Kurdistan zu jener Zeit. Die Bibliothek des Phantasten aus Hohenstein-Ernsttal, der sich vom "Sohn armer Webersleute" und Häftling zum Villenbesitzer in Radebeul bei Dresden hochschrieb, ist heute weitgehend bekannt. Gerd Ueding und Reinhard Tschapke haben in ihrem Karl-May-Handbuch (Stuttgart 1987) jene Werke auflisten lassen, die der Autor zu Rate zog. Am wichtigsten sind Austen Henry Layards "Niniveh and its remains", das schon 1850 in Leipzig auf deutsch erschienen war: "Niniveh und seine Überreste, nebst einem Berichte über einen Besuch bei den chaldäischen Christen in Kurdistan und den Jezidi oder Teufelsanbetern". Auch den englischen Klassiker von Claudius James Rich "Reise nach Kurdistan und dem alten Niniveh", schon 1837 übersetzt, benutzte May. Der 13. Jahrgang der Zeitschrift "Globus" von 1868 diente May als Vorlage für die Beschreibung Babylons und für seine Schilderung einer Fahrt auf dem Tigris. Etliche Jahrgänge dieses Periodikums sind in Mays Besitz gewesen. Erst im Jahre 1900 unternahm er selbst eine umfangreiche Orient-Reise, deren Eindrücke May in überraschend lakonischen Notizen festhielt. Nach dem jüngsten Krieg werden Kurden wie Schiiten mehr mitzureden haben als früher. Die von May bekannt gemachten Schauplätze werden so rasch nicht aus den Nachrichten verschwinden. WOLFGANG GÜNTER LERCH, Karl-May Verlag/Herausgeber Dr. E.A. Schmidt, 1951, 0, München - : Europa Verlag - , 2022. 1. Auflage. Pappband (Hardcover) im Schutzumschlag - . mit leichten Gebrauchsspuren - leicht berieben und bestoßen, - . 22 x 15 x 5 cm - Oktav. - Deutsche Literatur ; B Belletristik - - mit Lesebändchen, Mit Fleiß und Fortüne baut Gustav Hirsch in Hinterpommern Anfang des 20. Jahrhunderts ein Vermögen auf. Den Grundstock legt sein Aufenthalt in Amerika. Der 19-jährige Bauernsohn ist von Freiheitsdrang erfüllt, er flieht vor dem Kommiss und findet Arbeit bei einem deutschen Friseur in New York. An der Lower East Side lernt er eine Welt kennen, die viel härter ist als alles, was er sich hat vorstellen können – und die ihm zeigt: Nicht überall hat die Obrigkeit das Sagen, und auch ohne Befehl und Gehorsam kann sich eine Gesellschaft organisieren. Gustav findet Anschluss unter deutschen Einwanderern, und er verliebt sich in Lisbeth, die Tochter seines Chefs. Aber dann muss er zurück nach Stolp: Zwei Brüder sind tot und seine verwitwete Mutter allein. - Im März 1945 flüchtet Clara, Gustavs Tochter und jüngste Friseurmeisterin Pommerns, mit vier kleinen Töchtern über die Ostsee. Zunächst in einer Dachkammer in einem thüringischen Dorf, später in Kiel beweist sie, was das alte Sprichwort sagt: Handwerk hat goldenen Boden. Mit nichts als ihrer Hände Arbeit baut sich die Familie eine neue Existenz auf. Sie essen und trinken, erwerben Häuser und feiern Hochzeit – und doch ist zu spüren, dass etwas nicht stimmt. Denn über allem hängt der Schatten des Schweigens, das, wovon man nicht spricht: die SS-Vergangenheit von Claras Mann. - In Ulrike Dotzers Roman verdienen drei Generationen von Friseuren ihr Geld damit, Menschen schöner zu machen. Wir schauen mit ihnen und ihren Kundinnen und Kunden in den Spiegel und erblicken – auch uns selber. Denn so wie ihnen erging es im letzten Jahrhundert Millionen von Menschen: Sie bauten Wohlstand auf, verloren ihn wieder und fingen von vorne an – trotz der inneren und äußeren Wunden, die der Zweite Weltkrieg ihnen geschlagen hatte. Und so ist dies auch ein Buch über die Angst und den Schmerz in vielen von uns, über die Einsamkeit derer, die im Krieg Kinder waren, und von Erfahrungen, die fortwirken im Verhältnis zu den eigenen Kindern und Enkeln. - - intern507-107, Europa Verlag -, 2022, 0, Amsterdam-New York, Editions Ropodi bv. 2005. Original publisher's light-green paper-covered boards, title spine and frontcover, very thick large 8vo: [iv], xij, 1030pp., 38 contributionswith footnotes & references, bibliography of works Klaus Garber. CONTENTS: 1. Wolfgang Adam: Horaz-Lektüre im Winter. Beobachtungen zu Geselligkeit und Lesen im 18. Jahrhundert. 2. Wolfgang Asholt: Drei französische Schriftsteller und das Berlin der Zwanziger Jahre. 3. Giorgio Baratta: Krieg und Frieden, Licht und Schatten in der Welt von Leonardo da Vinci. 4. Barbara Becker-Cantarino: Dr. Faustus und die Landstörzerin Courasche: Zum Geschlechter- und Ehediskurs in der deutschen Literatur der Frühen Neuzeit. 5. Klaus L. Bergmahn: Schillers ästhetische Utopie. Ein Vortrag. 6. Dietrich Blaufuss: Wider »papentzende« Theologie. Ein Gutachten Philipp Jacob Speners im Zusammenhang der Konversion von Elisabeth Christine von Wolfenbüttel. 7. Willi Bolle: Ethnopoesie und Ethnographie - Ein deutsch-brasilianischer Blickwechsel. 8. Dieter Breuer: Ernst von Hessen-Rheinfels und sein »curioser Conceptus« eines europäischen Gerichtshofes in Luzern. 9. Momme Brodersen: Siegfried Kracauer in Italien. 10. Walter Fähnders: Über zwei Romane, die 1933 nicht erscheinen durften. Mela Hartwigs Bin ich ein überflüssiger Mensch? und Ruth Landshoff-Yorcks Roman einer Tänzerin. 11. Andrea Grewe: Brantômes Vies des dames illustres. Frauen-Geschichtsschreibung in der Renaissance. 12. Anthony J. Harper: Der Liederdichter Georg Greflinger. 13. Jutta Held: Osnabrück, Bismarckstraße 44. 14. Peter Uwe Hohendahl: Der »Fortschritt« der Menschheit: Zur Dialektik von Tugend und Gewalt in der deutschen Aufklärung. 15. Chryssoula Kambas: Exil des Intellektuellen und Großstadt. Zu Walter Benjamin. 16. Wolfgang Karrer: Region - Nation: Von Machiavelli zu Habermas und virtuellen Räumen. 17. Wolfgang Klein: Intellektuelle Kommunikation - Politisches und Philologisches. Die Manuskripte der letzten Rede René Crevels 1935. 18. Martin Klöker: Joachim Rachelius in Livland (1640-52). 19. Lothar Knapp: Renaissance und Reformation als geschichtsbestimmende Momente der Frühen Neuzeit. Die Geschichtsperspektive Gramscis. 20. Manfred Komorowski: Paul Schwenke in Königsberg (1893-1899). Seine Königsberger Zeit im Spiegel der Korrespondenz mit Karl Dziatzko. 21. Wilhelm Kühlmann: Von Heidelberg zurück nach Schlesien - Opitz’ frühe Lebensstationen im Spiegel seiner lateinischen Lyrik. 22. Hartmut Laufhütte: »Amalfische promeßen« und »Apollo Hofgericht«. Sigmund von Birkens unvollendetes Versepos Amalfis. 23. Hanspeter Marti: Aufklärung in Kurland im Spiegel der Freundschaft des Astronomen Johann III Bernoulli mit Johann Jakob Ferber, Professor an der Academia Petrina in Mitau. 24. Alberto Martino: Die Rezeption des Rinconete y Cortadillo und der anderen pikaresken Novellen von Cervantes im deutschsprachigen Raum (1617-1754). 25. Kenzo Miyashita: Eine unbekannte, jedoch unersetzliche Periode der deutschen Malerei im 19. Jahrhundert - Ludwig Richter, Carl Spitzweg und Moritz von Schwind. 26. Heinrich Mohr: Bilder des Glücks - Sensualismus bei Rousseau, Heinse und Hölderlin. 27. Lothar Mundt: Das Königsberger Schmeckebier und die Sage von seiner Einsetzung in bukolischer Darstellung. Eine lateinische Ekloge von Johannes Andreas Pomeranus aus dem Jahre 1552. 28. Wolfgang Neuber: Satiriker sucht Gleichgesinnten. Karl Kraus’ Verhältnis zu Johann Nestroy. 29. Gunter Karl Pressler: Geschichte (Frühe Neuzeit: 16./17. Jahrhundert) und Rezeptionsstandpunkt (Osnabrück, Niedersachsen). Benjamins rezeptionstheoretische Gedanken gelesen von Klaus Garber. 30. Max Reinhart: Ein treuer Sammler seines Vaterlands. Patriotisches Gedenken in Johann Helwigs Epitaphiensammlung Sacrarium bonae memoriae Noribergensium consecratum. 31. Walter Ernst Schäfer: Die Leichenpredigt für Otto Ludwig, Wild- und Rheingraf, Kommandant der schwedischen Truppen im Elsaß, 1635. 32. Anton Schindling: Multikonfessionalität als Chance. Die Reichs- und Messestadt Frankfurt am Main zwischen Reformation und paritätischem Altem Reich. 33. Walter Schmitz: Der Büchersammler Hans von Gersdorff (1630-1692) und seine Bibliothek. 34. Bernd Schneider - Christina Mecklenborg: Dic mihi Musa virum perquam exercitum. Bemerkungen zum Stil der Odyssee-Übersetzung des Francesco Griffolini. 35. Helmut J. Schneider: Selbsterschaffung im Bild. Zur Funktion der Skulptur im klassischen Bildungsdiskurs. 36. Ferdinand van Ingen: Hugo Grotius’ Tragoedia Christus Patiens (1608), Johann Klajs Bearbeitung (1645) und Daniel Wilhelm Trillers Übersetzung (1723). 37. Axel E. Walter: »Die Verbindung der Zeiten«. Überlegungen zu Erinnerung und Gedächtnis des alten Königsberg und des ehemaligen Ostpreußen. 38. Jutta Wermke: Biographie und Komik. Zur konstruktiven Destruktion einer (nicht nur) literarischen Form && Systematische Werk-Bibliographie Klaus Garber. Very fine copy - as new., Volume 36: Chloe. Beihefte zum Daphnis., Amsterdam-New York, Editions Ropodi bv. 2005, 0, Hahnsche Buchhandlung Hahnsche Buchh., 2011. 2011. Hardcover. 24,4 x 17,8 x 5 cm. Vorwort 7 Einleitung 33 Herzog Ferdinands Übemahme des Oberbefehls 45 Der Sommerfeldzug des Jahres 1758 161 Der Feldzug von 1759 317 Der Feldzug von 1760 477 Der Sommerfeldzug von 1761 619 Der Feldzug des Jahres 1762 769 Fazit und Ausblick 897 Anhang 911 französischen Armee 973 Kriegführung Ferdinands und ihre Ausnutzung durch ihn 1017 Quellen und Literatur 1057 Index der Orte und Personen S 11910 bearbeitet 1067 "2007 ist Eberhard Kessels Das Ende des Siebenjährigen Krieges 1760-1763 in zwei Teilbänden erschienen. [1] Das Werk bildete den Abschluss der von der Kriegsgeschichtlichen Abteilung II des Großen Generalstabs der preußisch-deutschen Armee seit 1890 begonnen Reihe über die "Kriege Friedrichs des Großen". Es ist eine in jeder Hinsicht detail- und informationsreiche Publikation von grundlegender Bedeutung, denn sie beruht auf Quellen, die am Ende des Zweiten Weltkriegs verloren gegangen sind und auf vom wilhelminischen Zeitgeist unabhängigen Überlegungen und Gedanken. Die Dichte von Kessels Ausführungen, so wurde geschlossen, werde wohl nicht mehr zu erreichen sein. Doch mit Walther Medigers und Thomas Klingebiels Herzog Ferdinand von Braunschweig-Lüneburg und die alliierte Armee im Siebenjährigen Krieg liegt nun ein Werk vor, das es an Informationsgehalt, Detailreichtum und Urteilskraft mit Kessels Bänden aufnimmt. Das Buch beruht auf einem Manuskript, das im wissenschaftlichen Nachlass Medigers gefunden wurde. Es enthielt mehrere ausformulierte Kapitel über die Feldzüge Ferdinands von Braunschweig von 1757 bis 1761. Mediger hatte ursprünglich eine breitangelegte Biografie des Herzogs schreiben wollen, hatte dafür auch "über mehrere Jahrzehnte" (8) Material gesichtet und gesammelt. Doch "in den letzten Jahren vor seinem Tod fehlte ihm die Kraft, seine Pläne zu vollenden" (8). Im Auftrag von Medigers Sohn hat deshalb Thomas Klingebiel "nicht nur den Anmerkungsapparat vervollständigt, sondern weit darüber hinaus gestaltend eingegriffen, indem er Doppelungen und Brüche beseitigt, notwendige Übergänge hergestellt und vor allem die unvollständige Darstellung des Feldzugs 1761 zu Ende geführt und die fehlende Schilderung des Feldzugs 1762 völlig neu eingefügt hat", wie Jost Mediger in seinem Vorwort (7-9) schreibt. Der Band wird eröffnet mit einem 1959 von Walther Mediger in Minden gehaltenen Vortrag über "Ferdinand von Braunschweig und Friedrich der Große" (11-32), dessen Manuskript sich ebenfalls im Nachlass fand. Die Betrachtung Ferdinands steht dabei, wie hätte es zu jener Zeit anders sein können, stets im Schatten des preußischen Königs, der immer Maßstab der Einordnung ist. Die Gegensätze, die sich zwischen den beiden Persönlichkeiten nach Ferdinands Berufung an die Spitze der Alliierten Armee auftaten, werden nur wenig und sehr moderat berührt (30-31). Walther Mediger hätte den Beitrag heute wohl nicht mehr publiziert, und vielleicht wäre es besser gewesen, darauf in dem Band zu verzichten. Natürlich sollte über das Militärische hinaus das Verhältnis zwischen Herzog und König auch im Menschlichen wenigstens knapp angesprochen werden. Allerdings sind als Leitlinie für die folgenden fast 1000 Seiten die Ausführungen von 1959 wenig geeignet. Was folgt, ist die analysierende Beschreibung der Feldzüge Ferdinands von Braunschweig, gegliedert nach den einzelnen Feldzugsjahren, beginnend mit Ferdinands Übernahme des Oberbefehls über die Alliierte Armee im November 1757 (45-160) über den Sommerfeldzug von 1758 (161-315), die Kampagne von 1759 (317-476), die von 1760 (477-618) und den Sommerfeldzug von 1761 (619-768) bis zur Kampagne von 1762 (769-896). Mediger und Klingebiel, der die letzten Monate des 1761er Feldzugs und die Kampagne von 1762 auf der Grundlage der Exzerpte und Notizen Medigers nachzeichnet, folgen den Ereignissen des Krieges bis ins Detail. Auch die Bewegungen des französischen Gegners werden in die Darstellung einbezogen, trotz der Nutzung der Archives de la Guerre in Vincennes ohne die dichte, tiefe archivalische Basis, die den Operationen der Alliierten Armee zugrunde liegt. Deren Planungen und Erwartungen werden fast minutiös aus den Akten der Niedersächsischen Staatsarchive Hannover, Wolfenbüttel und Bückeburg, den Staatsarchiven Münster und Marburg, den National Archives, der British Library und dem Familienarchiv Sporcken erörtert, der Verlauf der Kampagnen wird diskutiert, deren Ergebnisse werden geprüft und kommentiert. Dies alles geschieht auf ausgewogene, dem Protagonisten des Buches durchaus kritisch begegnende Weise. So stellt etwa Mediger "Ferdinands Schlachtenlegende" von Minden 1759, festgehalten in der Relation des Herzogs über den Schlachtverlauf, richtig. Diese Darstellung ist wichtig für die Auseinandersetzung mit dem britischen Befehlshaber George Germain, Viscount Sackville, der trotz Ferdinands Befehl mit der Kavallerie des rechten Flügels nicht in die Schlacht eingegriffen hatte und deshalb der Feigheit bezichtigt worden war. In seiner Relation bezeichnete Ferdinand "den Angriff der britisch-hannoverschen Infanterie, der die Schlacht entscheiden sollte, als Folge eines Missverständnisses" (431). Anhand des Berichts eines Verbindungsoffiziers aber kann Mediger zeigen, dass dem nicht so war. Die Ursache für das ungestüme Vorgehen der alliierten Infanterie "war vielmehr der an [den General] Spörcken ergangene Befehl Ferdinands, sogleich zum Angriff anzutreten. Ferdinand wollte aber gerade diesen Sachverhalt verschleiern und seine Folgen gewissermaßen den Einwirkungen einer höheren Macht zuschrieben". Der Grund für Ferdinands Verschleierung war, "dass Sackville ihm vorgeworfen hatte, die britisch-hannoversche Infanterie übereilt zum Angriff getrieben und damit in eine Notlage gebracht zu haben, die er wiederum durch Herbeiholung der Kavallerie des rechten Flügels zu beheben gesucht hätte" (432). Auch dass der Herzog keine hinreichenden Dispositionen für die Schlacht getroffen habe, hatte Sackville ihm - im Augenblick der Schlacht wohl nicht zu Unrecht - vorgehalten (430f.). Der Anhang (911-1056) versammelt, herausgelöst aus der Chronologie, in knapper Weise grundlegende Informationen über das hannoversche und englische Kommissariat sowie über die Ergänzung und Verstärkung der Alliierten und Französischen Armee. Ebenso wird die wirtschaftliche Bedeutung der besetzten Gebiete für die Alliierte Armee untersucht. Um sich die notwendig Unterstützung zu sichern, ging Ferdinand keineswegs zimperlich vor (1045). Auch schöpfte er "unbedenklich aus den ihm zur Verfügung stehenden Geldquellen, um einzelnen Personen Belohnungen zu erteilen oder Unterstützung zu gewähren" (1049). Die ganz überwiegend chronologische Darstellung von Mediger - und Klingebiel - ist aufgrund ihrer Materialgrundlage und Materialdichte von großer Bedeutung. Sie kann eine sichere Grundlage sein für systematische Untersuchungen einzelner Problemfelder, wie zum Beispiel eine Kommandostruktur im Krieg, das heißt im Lager oder auf dem Marsch oder in der Schlacht, nicht theoretisch, sondern tatsächlich funktionierte; wie sehr die Ereignisse vom kommandieren Feldherrn abhingen oder doch von den einzelnen Unterbefehlshabern größerer oder kleinerer Truppenteile. Das Buch enthält zudem immer wieder Informationen und Urteile über den Herzog Ferdinand von Braunschweig. Sie sind vor dem Hintergrund, dass eigentlich eine Lebensbeschreibung des Herzogs entstehen sollte, das eigentliche Vermächtnis Medigers: für eine vielleicht in der Zukunft erscheinende Biographie der klugen und selbstbewussten Persönlichkeit Ferdinands. [Jürgen Luh] Herzog Ferdinand von Braunschweig-Lüneburg und die alliirte Armee im Siebenjährigen Krieg (1757-1762) [Gebundene Ausgabe] Walther Mediger (Autor), Thomas Klingebiel (Autor) Quellen und Darstellungen zur Geschichte Niedersachsens Band 129 Mitarbeit Thomas Klingebiel Sprache deutsch Maße 170 x 245 mm Einbandart gebunden Geisteswissenschaften Geschichte Regionalgeschichte Ländergeschichte ISBN-10 3-7752-5930-9 / 3775259309 ISBN-13 978-3-7752-5930-9 / 9783775259309 Verlag: Hahnsche Buchh. Herzog Ferdinand von Braunschweig-Lüneburg und die alliirte Armee im Siebenjährigen Krieg (1757-1762) [Gebundene Ausgabe] Walther Mediger (Autor), Thomas Klingebiel (Autor) Quellen und Darstellungen zur Geschichte Niedersachsens Band 129 Oberbefehl Sommerfeldzug Feldzug französische Armee Kriegführung Kriegsgeschichte Militär Militärgeschichte Guerre Vincennes Operationen Alliierte Armee Kampagnen Schlachten Befehlshaber George Germain Viscount Sackville Kavallerie Infanterie Geisteswissenschaften Geschichte Regionalgeschichte Ländergeschichte ISBN-10 3-7752-5930-9 / 3775259309 ISBN-13 978-3-7752-5930-9 / 9783775259309 Verlag: Hahnsche Buchh. Herzog Ferdinand von Braunschweig-Lüneburg und die alliirte Armee im Siebenjährigen Krieg (1757-1762) [Gebundene Ausgabe] Walther Mediger (Autor), Thomas Klingebiel (Autor) Quellen und Darstellungen zur Geschichte Niedersachsens Band 129 Vorwort 7 Einleitung 33 Herzog Ferdinands Übemahme des Oberbefehls 45 Der Sommerfeldzug des Jahres 1758 161 Der Feldzug von 1759 317 Der Feldzug von 1760 477 Der Sommerfeldzug von 1761 619 Der Feldzug des Jahres 1762 769 Fazit und Ausblick 897 Anhang 911 französischen Armee 973 Kriegführung Ferdinands und ihre Ausnutzung durch ihn 1017 Quellen und Literatur 1057 Index der Orte und Personen S 11910 bearbeitet 1067 "2007 ist Eberhard Kessels Das Ende des Siebenjährigen Krieges 1760-1763 in zwei Teilbänden erschienen. [1] Das Werk bildete den Abschluss der von der Kriegsgeschichtlichen Abteilung II des Großen Generalstabs der preußisch-deutschen Armee seit 1890 begonnen Reihe über die "Kriege Friedrichs des Großen". Es ist eine in jeder Hinsicht detail- und informationsreiche Publikation von grundlegender Bedeutung, denn sie beruht auf Quellen, die am Ende des Zweiten Weltkriegs verloren gegangen sind und auf vom wilhelminischen Zeitgeist unabhängigen Überlegungen und Gedanken. Die Dichte von Kessels Ausführungen, so wurde geschlossen, werde wohl nicht mehr zu erreichen sein. Doch mit Walther Medigers und Thomas Klingebiels Herzog Ferdinand von Braunschweig-Lüneburg und die alliierte Armee im Siebenjährigen Krieg liegt nun ein Werk vor, das es an Informationsgehalt, Detailreichtum und Urteilskraft mit Kessels Bänden aufnimmt. Das Buch beruht auf einem Manuskript, das im wissenschaftlichen Nachlass Medigers gefunden wurde. Es enthielt mehrere ausformulierte Kapitel über die Feldzüge Ferdinands von Braunschweig von 1757 bis 1761. Mediger hatte ursprünglich eine breitangelegte Biografie des Herzogs schreiben wollen, hatte dafür auch "über mehrere Jahrzehnte" (8) Material gesichtet und gesammelt. Doch "in den letzten Jahren vor seinem Tod fehlte ihm die Kraft, seine Pläne zu vollenden" (8). Im Auftrag von Medigers Sohn hat deshalb Thomas Klingebiel "nicht nur den Anmerkungsapparat vervollständigt, sondern weit darüber hinaus gestaltend eingegriffen, indem er Doppelungen und Brüche beseitigt, notwendige Übergänge hergestellt und vor allem die unvollständige Darstellung des Feldzugs 1761 zu Ende geführt und die fehlende Schilderung des Feldzugs 1762 völlig neu eingefügt hat", wie Jost Mediger in seinem Vorwort (7-9) schreibt. Der Band wird eröffnet mit einem 1959 von Walther Mediger in Minden gehaltenen Vortrag über "Ferdinand von Braunschweig und Friedrich der Große" (11-32), dessen Manuskript sich ebenfalls im Nachlass fand. Die Betrachtung Ferdinands steht dabei, wie hätte es zu jener Zeit anders sein können, stets im Schatten des preußischen Königs, der immer Maßstab der Einordnung ist. Die Gegensätze, die sich zwischen den beiden Persönlichkeiten nach Ferdinands Berufung an die Spitze der Alliierten Armee auftaten, werden nur wenig und sehr moderat berührt (30-31). Walther Mediger hätte den Beitrag heute wohl nicht mehr publiziert, und vielleicht wäre es besser gewesen, darauf in dem Band zu verzichten. Natürlich sollte über das Militärische hinaus das Verhältnis zwischen Herzog und König auch im Menschlichen wenigstens knapp angesprochen werden. Allerdings sind als Leitlinie für die folgenden fast 1000 Seiten die Ausführungen von 1959 wenig geeignet. Was folgt, ist die analysierende Beschreibung der Feldzüge Ferdinands von Braunschweig, gegliedert nach den einzelnen Feldzugsjahren, beginnend mit Ferdinands Übernahme des Oberbefehls über die Alliierte Armee im November 1757 (45-160) über den Sommerfeldzug von 1758 (161-315), die Kampagne von 1759 (317-476), die von 1760 (477-618) und den Sommerfeldzug von 1761 (619-768) bis zur Kampagne von 1762 (769-896). Mediger und Klingebiel, der die letzten Monate des 1761er Feldzugs und die Kampagne von 1762 auf der Grundlage der Exzerpte und Notizen Medigers nachzeichnet, folgen den Ereignissen des Krieges bis ins Detail. Auch die Bewegungen des französischen Gegners werden in die Darstellung einbezogen, trotz der Nutzung der Archives de la Guerre in Vincennes ohne die dichte, tiefe archivalische Basis, die den Operationen der Alliierten Armee zugrunde liegt. Deren Planungen und Erwartungen werden fast minutiös aus den Akten der Niedersächsischen Staatsarchive Hannover, Wolfenbüttel und Bückeburg, den Staatsarchiven Münster und Marburg, den National Archives, der British Library und dem Familienarchiv Sporcken erörtert, der Verlauf der Kampagnen wird diskutiert, deren Ergebnisse werden geprüft und kommentiert. Dies alles geschieht auf ausgewogene, dem Protagonisten des Buches durchaus kritisch begegnende Weise. So stellt etwa Mediger "Ferdinands Schlachtenlegende" von Minden 1759, festgehalten in der Relation des Herzogs über den Schlachtverlauf, richtig. Diese Darstellung ist wichtig für die Auseinandersetzung mit dem britischen Befehlshaber George Germain, Viscount Sackville, der trotz Ferdinands Befehl mit der Kavalle, Hahnsche Buchhandlung Hahnsche Buchh., 2011, 0<
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Herzog Ferdinand von Braunschweig-Lüneburg und die alliirte Armee im Siebenjährigen Krieg (1757-1762) [Gebundene Ausgabe] Oberbefehl Sommerfeldzug Feldzug französische Armee Kriegführung Kriegsgeschichte Militär Militärgeschichte Guerre Vincennes Operationen Alliierte Armee Kampagnen Schlachten Befehlshaber George Germain Viscount Sackville Kavallerie Infanterie Geisteswissenschaften Geschichte Regionalgeschichte Ländergeschichte Quellen und Darstellungen zur Geschichte Niedersachsens Band 129 Walther Mediger (Autor), Thomas Klingebiel (Autor) - gebunden oder broschiert
2011, ISBN: 9783775259309
Hahnsche Buchhandlung Hahnsche Buchh., 2011. 2011. Hardcover. 24,4 x 17,8 x 5 cm. Vorwort 7 Einleitung 33 Herzog Ferdinands Übemahme des Oberbefehls 45 Der Sommerfeldzug des Jahr… Mehr…
Hahnsche Buchhandlung Hahnsche Buchh., 2011. 2011. Hardcover. 24,4 x 17,8 x 5 cm. Vorwort 7 Einleitung 33 Herzog Ferdinands Übemahme des Oberbefehls 45 Der Sommerfeldzug des Jahres 1758 161 Der Feldzug von 1759 317 Der Feldzug von 1760 477 Der Sommerfeldzug von 1761 619 Der Feldzug des Jahres 1762 769 Fazit und Ausblick 897 Anhang 911 französischen Armee 973 Kriegführung Ferdinands und ihre Ausnutzung durch ihn 1017 Quellen und Literatur 1057 Index der Orte und Personen S 11910 bearbeitet 1067 "2007 ist Eberhard Kessels Das Ende des Siebenjährigen Krieges 1760-1763 in zwei Teilbänden erschienen. [1] Das Werk bildete den Abschluss der von der Kriegsgeschichtlichen Abteilung II des Großen Generalstabs der preußisch-deutschen Armee seit 1890 begonnen Reihe über die "Kriege Friedrichs des Großen". Es ist eine in jeder Hinsicht detail- und informationsreiche Publikation von grundlegender Bedeutung, denn sie beruht auf Quellen, die am Ende des Zweiten Weltkriegs verloren gegangen sind und auf vom wilhelminischen Zeitgeist unabhängigen Überlegungen und Gedanken. Die Dichte von Kessels Ausführungen, so wurde geschlossen, werde wohl nicht mehr zu erreichen sein. Doch mit Walther Medigers und Thomas Klingebiels Herzog Ferdinand von Braunschweig-Lüneburg und die alliierte Armee im Siebenjährigen Krieg liegt nun ein Werk vor, das es an Informationsgehalt, Detailreichtum und Urteilskraft mit Kessels Bänden aufnimmt. Das Buch beruht auf einem Manuskript, das im wissenschaftlichen Nachlass Medigers gefunden wurde. Es enthielt mehrere ausformulierte Kapitel über die Feldzüge Ferdinands von Braunschweig von 1757 bis 1761. Mediger hatte ursprünglich eine breitangelegte Biografie des Herzogs schreiben wollen, hatte dafür auch "über mehrere Jahrzehnte" (8) Material gesichtet und gesammelt. Doch "in den letzten Jahren vor seinem Tod fehlte ihm die Kraft, seine Pläne zu vollenden" (8). Im Auftrag von Medigers Sohn hat deshalb Thomas Klingebiel "nicht nur den Anmerkungsapparat vervollständigt, sondern weit darüber hinaus gestaltend eingegriffen, indem er Doppelungen und Brüche beseitigt, notwendige Übergänge hergestellt und vor allem die unvollständige Darstellung des Feldzugs 1761 zu Ende geführt und die fehlende Schilderung des Feldzugs 1762 völlig neu eingefügt hat", wie Jost Mediger in seinem Vorwort (7-9) schreibt. Der Band wird eröffnet mit einem 1959 von Walther Mediger in Minden gehaltenen Vortrag über "Ferdinand von Braunschweig und Friedrich der Große" (11-32), dessen Manuskript sich ebenfalls im Nachlass fand. Die Betrachtung Ferdinands steht dabei, wie hätte es zu jener Zeit anders sein können, stets im Schatten des preußischen Königs, der immer Maßstab der Einordnung ist. Die Gegensätze, die sich zwischen den beiden Persönlichkeiten nach Ferdinands Berufung an die Spitze der Alliierten Armee auftaten, werden nur wenig und sehr moderat berührt (30-31). Walther Mediger hätte den Beitrag heute wohl nicht mehr publiziert, und vielleicht wäre es besser gewesen, darauf in dem Band zu verzichten. Natürlich sollte über das Militärische hinaus das Verhältnis zwischen Herzog und König auch im Menschlichen wenigstens knapp angesprochen werden. Allerdings sind als Leitlinie für die folgenden fast 1000 Seiten die Ausführungen von 1959 wenig geeignet. Was folgt, ist die analysierende Beschreibung der Feldzüge Ferdinands von Braunschweig, gegliedert nach den einzelnen Feldzugsjahren, beginnend mit Ferdinands Übernahme des Oberbefehls über die Alliierte Armee im November 1757 (45-160) über den Sommerfeldzug von 1758 (161-315), die Kampagne von 1759 (317-476), die von 1760 (477-618) und den Sommerfeldzug von 1761 (619-768) bis zur Kampagne von 1762 (769-896). Mediger und Klingebiel, der die letzten Monate des 1761er Feldzugs und die Kampagne von 1762 auf der Grundlage der Exzerpte und Notizen Medigers nachzeichnet, folgen den Ereignissen des Krieges bis ins Detail. Auch die Bewegungen des französischen Gegners werden in die Darstellung einbezogen, trotz der Nutzung der Archives de la Guerre in Vincennes ohne die dichte, tiefe archivalische Basis, die den Operationen der Alliierten Armee zugrunde liegt. Deren Planungen und Erwartungen werden fast minutiös aus den Akten der Niedersächsischen Staatsarchive Hannover, Wolfenbüttel und Bückeburg, den Staatsarchiven Münster und Marburg, den National Archives, der British Library und dem Familienarchiv Sporcken erörtert, der Verlauf der Kampagnen wird diskutiert, deren Ergebnisse werden geprüft und kommentiert. Dies alles geschieht auf ausgewogene, dem Protagonisten des Buches durchaus kritisch begegnende Weise. So stellt etwa Mediger "Ferdinands Schlachtenlegende" von Minden 1759, festgehalten in der Relation des Herzogs über den Schlachtverlauf, richtig. Diese Darstellung ist wichtig für die Auseinandersetzung mit dem britischen Befehlshaber George Germain, Viscount Sackville, der trotz Ferdinands Befehl mit der Kavallerie des rechten Flügels nicht in die Schlacht eingegriffen hatte und deshalb der Feigheit bezichtigt worden war. In seiner Relation bezeichnete Ferdinand "den Angriff der britisch-hannoverschen Infanterie, der die Schlacht entscheiden sollte, als Folge eines Missverständnisses" (431). Anhand des Berichts eines Verbindungsoffiziers aber kann Mediger zeigen, dass dem nicht so war. Die Ursache für das ungestüme Vorgehen der alliierten Infanterie "war vielmehr der an [den General] Spörcken ergangene Befehl Ferdinands, sogleich zum Angriff anzutreten. Ferdinand wollte aber gerade diesen Sachverhalt verschleiern und seine Folgen gewissermaßen den Einwirkungen einer höheren Macht zuschrieben". Der Grund für Ferdinands Verschleierung war, "dass Sackville ihm vorgeworfen hatte, die britisch-hannoversche Infanterie übereilt zum Angriff getrieben und damit in eine Notlage gebracht zu haben, die er wiederum durch Herbeiholung der Kavallerie des rechten Flügels zu beheben gesucht hätte" (432). Auch dass der Herzog keine hinreichenden Dispositionen für die Schlacht getroffen habe, hatte Sackville ihm - im Augenblick der Schlacht wohl nicht zu Unrecht - vorgehalten (430f.). Der Anhang (911-1056) versammelt, herausgelöst aus der Chronologie, in knapper Weise grundlegende Informationen über das hannoversche und englische Kommissariat sowie über die Ergänzung und Verstärkung der Alliierten und Französischen Armee. Ebenso wird die wirtschaftliche Bedeutung der besetzten Gebiete für die Alliierte Armee untersucht. Um sich die notwendig Unterstützung zu sichern, ging Ferdinand keineswegs zimperlich vor (1045). Auch schöpfte er "unbedenklich aus den ihm zur Verfügung stehenden Geldquellen, um einzelnen Personen Belohnungen zu erteilen oder Unterstützung zu gewähren" (1049). Die ganz überwiegend chronologische Darstellung von Mediger - und Klingebiel - ist aufgrund ihrer Materialgrundlage und Materialdichte von großer Bedeutung. Sie kann eine sichere Grundlage sein für systematische Untersuchungen einzelner Problemfelder, wie zum Beispiel eine Kommandostruktur im Krieg, das heißt im Lager oder auf dem Marsch oder in der Schlacht, nicht theoretisch, sondern tatsächlich funktionierte; wie sehr die Ereignisse vom kommandieren Feldherrn abhingen oder doch von den einzelnen Unterbefehlshabern größerer oder kleinerer Truppenteile. Das Buch enthält zudem immer wieder Informationen und Urteile über den Herzog Ferdinand von Braunschweig. Sie sind vor dem Hintergrund, dass eigentlich eine Lebensbeschreibung des Herzogs entstehen sollte, das eigentliche Vermächtnis Medigers: für eine vielleicht in der Zukunft erscheinende Biographie der klugen und selbstbewussten Persönlichkeit Ferdinands. [Jürgen Luh] Herzog Ferdinand von Braunschweig-Lüneburg und die alliirte Armee im Siebenjährigen Krieg (1757-1762) [Gebundene Ausgabe] Walther Mediger (Autor), Thomas Klingebiel (Autor) Quellen und Darstellungen zur Geschichte Niedersachsens Band 129 Mitarbeit Thomas Klingebiel Sprache deutsch Maße 170 x 245 mm Einbandart gebunden Geisteswissenschaften Geschichte Regionalgeschichte Ländergeschichte ISBN-10 3-7752-5930-9 / 3775259309 ISBN-13 978-3-7752-5930-9 / 9783775259309 Verlag: Hahnsche Buchh. Herzog Ferdinand von Braunschweig-Lüneburg und die alliirte Armee im Siebenjährigen Krieg (1757-1762) [Gebundene Ausgabe] Walther Mediger (Autor), Thomas Klingebiel (Autor) Quellen und Darstellungen zur Geschichte Niedersachsens Band 129 Oberbefehl Sommerfeldzug Feldzug französische Armee Kriegführung Kriegsgeschichte Militär Militärgeschichte Guerre Vincennes Operationen Alliierte Armee Kampagnen Schlachten Befehlshaber George Germain Viscount Sackville Kavallerie Infanterie Geisteswissenschaften Geschichte Regionalgeschichte Ländergeschichte ISBN-10 3-7752-5930-9 / 3775259309 ISBN-13 978-3-7752-5930-9 / 9783775259309 Verlag: Hahnsche Buchh. Herzog Ferdinand von Braunschweig-Lüneburg und die alliirte Armee im Siebenjährigen Krieg (1757-1762) [Gebundene Ausgabe] Walther Mediger (Autor), Thomas Klingebiel (Autor) Quellen und Darstellungen zur Geschichte Niedersachsens Band 129 Vorwort 7 Einleitung 33 Herzog Ferdinands Übemahme des Oberbefehls 45 Der Sommerfeldzug des Jahres 1758 161 Der Feldzug von 1759 317 Der Feldzug von 1760 477 Der Sommerfeldzug von 1761 619 Der Feldzug des Jahres 1762 769 Fazit und Ausblick 897 Anhang 911 französischen Armee 973 Kriegführung Ferdinands und ihre Ausnutzung durch ihn 1017 Quellen und Literatur 1057 Index der Orte und Personen S 11910 bearbeitet 1067 "2007 ist Eberhard Kessels Das Ende des Siebenjährigen Krieges 1760-1763 in zwei Teilbänden erschienen. [1] Das Werk bildete den Abschluss der von der Kriegsgeschichtlichen Abteilung II des Großen Generalstabs der preußisch-deutschen Armee seit 1890 begonnen Reihe über die "Kriege Friedrichs des Großen". Es ist eine in jeder Hinsicht detail- und informationsreiche Publikation von grundlegender Bedeutung, denn sie beruht auf Quellen, die am Ende des Zweiten Weltkriegs verloren gegangen sind und auf vom wilhelminischen Zeitgeist unabhängigen Überlegungen und Gedanken. Die Dichte von Kessels Ausführungen, so wurde geschlossen, werde wohl nicht mehr zu erreichen sein. Doch mit Walther Medigers und Thomas Klingebiels Herzog Ferdinand von Braunschweig-Lüneburg und die alliierte Armee im Siebenjährigen Krieg liegt nun ein Werk vor, das es an Informationsgehalt, Detailreichtum und Urteilskraft mit Kessels Bänden aufnimmt. Das Buch beruht auf einem Manuskript, das im wissenschaftlichen Nachlass Medigers gefunden wurde. Es enthielt mehrere ausformulierte Kapitel über die Feldzüge Ferdinands von Braunschweig von 1757 bis 1761. Mediger hatte ursprünglich eine breitangelegte Biografie des Herzogs schreiben wollen, hatte dafür auch "über mehrere Jahrzehnte" (8) Material gesichtet und gesammelt. Doch "in den letzten Jahren vor seinem Tod fehlte ihm die Kraft, seine Pläne zu vollenden" (8). Im Auftrag von Medigers Sohn hat deshalb Thomas Klingebiel "nicht nur den Anmerkungsapparat vervollständigt, sondern weit darüber hinaus gestaltend eingegriffen, indem er Doppelungen und Brüche beseitigt, notwendige Übergänge hergestellt und vor allem die unvollständige Darstellung des Feldzugs 1761 zu Ende geführt und die fehlende Schilderung des Feldzugs 1762 völlig neu eingefügt hat", wie Jost Mediger in seinem Vorwort (7-9) schreibt. Der Band wird eröffnet mit einem 1959 von Walther Mediger in Minden gehaltenen Vortrag über "Ferdinand von Braunschweig und Friedrich der Große" (11-32), dessen Manuskript sich ebenfalls im Nachlass fand. Die Betrachtung Ferdinands steht dabei, wie hätte es zu jener Zeit anders sein können, stets im Schatten des preußischen Königs, der immer Maßstab der Einordnung ist. Die Gegensätze, die sich zwischen den beiden Persönlichkeiten nach Ferdinands Berufung an die Spitze der Alliierten Armee auftaten, werden nur wenig und sehr moderat berührt (30-31). Walther Mediger hätte den Beitrag heute wohl nicht mehr publiziert, und vielleicht wäre es besser gewesen, darauf in dem Band zu verzichten. Natürlich sollte über das Militärische hinaus das Verhältnis zwischen Herzog und König auch im Menschlichen wenigstens knapp angesprochen werden. Allerdings sind als Leitlinie für die folgenden fast 1000 Seiten die Ausführungen von 1959 wenig geeignet. Was folgt, ist die analysierende Beschreibung der Feldzüge Ferdinands von Braunschweig, gegliedert nach den einzelnen Feldzugsjahren, beginnend mit Ferdinands Übernahme des Oberbefehls über die Alliierte Armee im November 1757 (45-160) über den Sommerfeldzug von 1758 (161-315), die Kampagne von 1759 (317-476), die von 1760 (477-618) und den Sommerfeldzug von 1761 (619-768) bis zur Kampagne von 1762 (769-896). Mediger und Klingebiel, der die letzten Monate des 1761er Feldzugs und die Kampagne von 1762 auf der Grundlage der Exzerpte und Notizen Medigers nachzeichnet, folgen den Ereignissen des Krieges bis ins Detail. Auch die Bewegungen des französischen Gegners werden in die Darstellung einbezogen, trotz der Nutzung der Archives de la Guerre in Vincennes ohne die dichte, tiefe archivalische Basis, die den Operationen der Alliierten Armee zugrunde liegt. Deren Planungen und Erwartungen werden fast minutiös aus den Akten der Niedersächsischen Staatsarchive Hannover, Wolfenbüttel und Bückeburg, den Staatsarchiven Münster und Marburg, den National Archives, der British Library und dem Familienarchiv Sporcken erörtert, der Verlauf der Kampagnen wird diskutiert, deren Ergebnisse werden geprüft und kommentiert. Dies alles geschieht auf ausgewogene, dem Protagonisten des Buches durchaus kritisch begegnende Weise. So stellt etwa Mediger "Ferdinands Schlachtenlegende" von Minden 1759, festgehalten in der Relation des Herzogs über den Schlachtverlauf, richtig. Diese Darstellung ist wichtig für die Auseinandersetzung mit dem britischen Befehlshaber George Germain, Viscount Sackville, der trotz Ferdinands Befehl mit der Kavalle, Hahnsche Buchhandlung Hahnsche Buchh., 2011, 0<
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![Herzog Ferdinand von Braunschweig-Lüneburg und die alliirte Armee im Siebenjährigen Krieg (1757-1762) [Gebundene Ausgabe] Oberbefehl Sommerfeldzug Feldzug französische Armee Kriegführung Kriegsgeschic - Walther Mediger (Autor), Thomas Klingebiel (Autor)](https://images.eurobuch.com/buch/cover/OTc4Mzc3NTI1OTMwOTtodHRwczovL2ltYWdlcy5ldXJvYnVjaC5jb20vaW1hZ2VzL3BhcnRzL2NvdmVyX3ZlcmdyaWZmZW4uZ2lm.gif)
Herzog Ferdinand von Braunschweig-Lüneburg und die alliirte Armee im Siebenjährigen Krieg (1757-1762) [Gebundene Ausgabe] Oberbefehl Sommerfeldzug Feldzug französische Armee Kriegführung Kriegsgeschic - gebunden oder broschiert
2011, ISBN: 9783775259309
[ED: Hardcover], [PU: Hahnsche Buchhandlung Hahnsche Buchh.], Vorwort 7 Einleitung 33 Herzog Ferdinands Übemahme des Oberbefehls 45 Der Sommerfeldzug des Jahres 1758 161 Der Feldzug v… Mehr…
[ED: Hardcover], [PU: Hahnsche Buchhandlung Hahnsche Buchh.], Vorwort 7 Einleitung 33 Herzog Ferdinands Übemahme des Oberbefehls 45 Der Sommerfeldzug des Jahres 1758 161 Der Feldzug von 1759 317 Der Feldzug von 1760 477 Der Sommerfeldzug von 1761 619 Der Feldzug des Jahres 1762 769 Fazit und Ausblick 897 Anhang 911 französischen Armee 973 Kriegführung Ferdinands und ihre Ausnutzung durch ihn 1017 Quellen und Literatur 1057 Index der Orte und Personen S 11910 bearbeitet 1067 "2007 ist Eberhard Kessels Das Ende des Siebenjährigen Krieges 1760-1763 in zwei Teilbänden erschienen. [1] Das Werk bildete den Abschluss der von der Kriegsgeschichtlichen Abteilung II des Großen Generalstabs der preußisch-deutschen Armee seit 1890 begonnen Reihe über die "Kriege Friedrichs des Großen". Es ist eine in jeder Hinsicht detail- und informationsreiche Publikation von grundlegender Bedeutung, denn sie beruht auf Quellen, die am Ende des Zweiten Weltkriegs verloren gegangen sind und auf vom wilhelminischen Zeitgeist unabhängigen Überlegungen und Gedanken. Die Dichte von Kessels Ausführungen, so wurde geschlossen, werde wohl nicht mehr zu erreichen sein. Doch mit Walther Medigers und Thomas Klingebiels Herzog Ferdinand von Braunschweig-Lüneburg und die alliierte Armee im Siebenjährigen Krieg liegt nun ein Werk vor, das es an Informationsgehalt, Detailreichtum und Urteilskraft mit Kessels Bänden aufnimmt. Das Buch beruht auf einem Manuskript, das im wissenschaftlichen Nachlass Medigers gefunden wurde. Es enthielt mehrere ausformulierte Kapitel über die Feldzüge Ferdinands von Braunschweig von 1757 bis 1761. Mediger hatte ursprünglich eine breitangelegte Biografie des Herzogs schreiben wollen, hatte dafür auch "über mehrere Jahrzehnte" (8) Material gesichtet und gesammelt. Doch "in den letzten Jahren vor seinem Tod fehlte ihm die Kraft, seine Pläne zu vollenden" (8). Im Auftrag von Medigers Sohn hat deshalb Thomas Klingebiel "nicht nur den Anmerkungsapparat vervollständigt, sondern weit darüber hinaus gestaltend eingegriffen, indem er Doppelungen und Brüche beseitigt, notwendige Übergänge hergestellt und vor allem die unvollständige Darstellung des Feldzugs 1761 zu Ende geführt und die fehlende Schilderung des Feldzugs 1762 völlig neu eingefügt hat", wie Jost Mediger in seinem Vorwort (7-9) schreibt. Der Band wird eröffnet mit einem 1959 von Walther Mediger in Minden gehaltenen Vortrag über "Ferdinand von Braunschweig und Friedrich der Große" (11-32), dessen Manuskript sich ebenfalls im Nachlass fand. Die Betrachtung Ferdinands steht dabei, wie hätte es zu jener Zeit anders sein können, stets im Schatten des preußischen Königs, der immer Maßstab der Einordnung ist. Die Gegensätze, die sich zwischen den beiden Persönlichkeiten nach Ferdinands Berufung an die Spitze der Alliierten Armee auftaten, werden nur wenig und sehr moderat berührt (30-31). Walther Mediger hätte den Beitrag heute wohl nicht mehr publiziert, und vielleicht wäre es besser gewesen, darauf in dem Band zu verzichten. Natürlich sollte über das Militärische hinaus das Verhältnis zwischen Herzog und König auch im Menschlichen wenigstens knapp angesprochen werden. Allerdings sind als Leitlinie für die folgenden fast 1000 Seiten die Ausführungen von 1959 wenig geeignet. Was folgt, ist die analysierende Beschreibung der Feldzüge Ferdinands von Braunschweig, gegliedert nach den einzelnen Feldzugsjahren, beginnend mit Ferdinands Übernahme des Oberbefehls über die Alliierte Armee im November 1757 (45-160) über den Sommerfeldzug von 1758 (161-315), die Kampagne von 1759 (317-476), die von 1760 (477-618) und den Sommerfeldzug von 1761 (619-768) bis zur Kampagne von 1762 (769-896). Mediger und Klingebiel, der die letzten Monate des 1761er Feldzugs und die Kampagne von 1762 auf der Grundlage der Exzerpte und Notizen Medigers nachzeichnet, folgen den Ereignissen des Krieges bis ins Detail. Auch die Bewegungen des französischen Gegners werden in die Darstellung einbezogen, trotz der Nutzung der Archives de la Guerre in Vincennes ohne die dichte, tiefe archivalische Basis, die den Operationen der Alliierten Armee zugrunde liegt. Deren Planungen und Erwartungen werden fast minutiös aus den Akten der Niedersächsischen Staatsarchive Hannover, Wolfenbüttel und Bückeburg, den Staatsarchiven Münster und Marburg, den National Archives, der British Library und dem Familienarchiv Sporcken erörtert, der Verlauf der Kampagnen wird diskutiert, deren Ergebnisse werden geprüft und kommentiert. Dies alles geschieht auf ausgewogene, dem Protagonisten des Buches durchaus kritisch begegnende Weise. So stellt etwa Mediger "Ferdinands Schlachtenlegende" von Minden 1759, festgehalten in der Relation des Herzogs über den Schlachtverlauf, richtig. Diese Darstellung ist wichtig für die Auseinandersetzung mit dem britischen Befehlshaber George Germain, Viscount Sackville, der trotz Ferdinands Befehl mit der Kavallerie des rechten Flügels nicht in die Schlacht eingegriffen hatte und deshalb der Feigheit bezichtigt worden war. In seiner Relation bezeichnete Ferdinand "den Angriff der britisch-hannoverschen Infanterie, der die Schlacht entscheiden sollte, als Folge eines Missverständnisses" (431). Anhand des Berichts eines Verbindungsoffiziers aber kann Mediger zeigen, dass dem nicht so war. Die Ursache für das ungestüme Vorgehen der alliierten Infanterie "war vielmehr der an [den General] Spörcken ergangene Befehl Ferdinands, sogleich zum Angriff anzutreten. Ferdinand wollte aber gerade diesen Sachverhalt verschleiern und seine Folgen gewissermaßen den Einwirkungen einer höheren Macht zuschrieben". Der Grund für Ferdinands Verschleierung war, "dass Sackville ihm vorgeworfen hatte, die britisch-hannoversche Infanterie übereilt zum Angriff getrieben und damit in eine Notlage gebracht zu haben, die er wiederum durch Herbeiholung der Kavallerie des rechten Flügels zu beheben gesucht hätte" (432). Auch dass der Herzog keine hinreichenden Dispositionen für die Schlacht getroffen habe, hatte Sackville ihm - im Augenblick der Schlacht wohl nicht zu Unrecht - vorgehalten (430f.). Der Anhang (911-1056) versammelt, herausgelöst aus der Chronologie, in knapper Weise grundlegende Informationen über das hannoversche und englische Kommissariat sowie über die Ergänzung und Verstärkung der Alliierten und Französischen Armee. Ebenso wird die wirtschaftliche Bedeutung der besetzten Gebiete für die Alliierte Armee untersucht. Um sich die notwendig Unterstützung zu sichern, ging Ferdinand keineswegs zimperlich vor (1045). Auch schöpfte er "unbedenklich aus den ihm zur Verfügung stehenden Geldquellen, um einzelnen Personen Belohnungen zu erteilen oder Unterstützung zu gewähren" (1049). Die ganz überwiegend chronologische Darstellung von Mediger - und Klingebiel - ist aufgrund ihrer Materialgrundlage und Materialdichte von großer Bedeutung. Sie kann eine sichere Grundlage sein für systematische Untersuchungen einzelner Problemfelder, wie zum Beispiel eine Kommandostruktur im Krieg, das heißt im Lager oder auf dem Marsch oder in der Schlacht, nicht theoretisch, sondern tatsächlich funktionierte; wie sehr die Ereignisse vom kommandieren Feldherrn abhingen oder doch von den einzelnen Unterbefehlshabern größerer oder kleinerer Truppenteile. Das Buch enthält zudem immer wieder Informationen und Urteile über den Herzog Ferdinand von Braunschweig. Sie sind vor dem Hintergrund, dass eigentlich eine Lebensbeschreibung des Herzogs entstehen sollte, das eigentliche Vermächtnis Medigers: für eine vielleicht in der Zukunft erscheinende Biographie der klugen und selbstbewussten Persönlichkeit Ferdinands. [Jürgen Luh] Herzog Ferdinand von Braunschweig-Lüneburg und die alliirte Armee im Siebenjährigen Krieg (1757-1762) [Gebundene Ausgabe] Walther Mediger (Autor), Thomas Klingebiel (Autor) Quellen und Darstellungen zur Geschichte Niedersachsens Band 129 Mitarbeit Thomas Klingebiel Sprache deutsch Maße 170 x 245 mm Einbandart gebunden Geisteswissenschaften Geschichte Regionalgeschichte Ländergeschichte ISBN-10 3-7752-5930-9 / 3775259309 ISBN-13 978-3-7752-5930-9 / 9783775259309 Verlag: Hahnsche Buchh. Herzog Ferdinand von Braunschweig-Lüneburg und die alliirte Armee im Siebenjährigen Krieg (1757-1762) [Gebundene Ausgabe] Walther Mediger (Autor), Thomas Klingebiel (Autor) Quellen und Darstellungen zur Geschichte Niedersachsens Band 129, DE, [SC: 6.95], leichte Gebrauchsspuren, gewerbliches Angebot, 24,4 x 17,8 x 5 cm, 1112, [GW: 2000g], 2011, Banküberweisung, PayPal, Offene Rechnung (Vorkasse vorbehalten), Internationaler Versand<
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Herzog Ferdinand von Braunschweig-Lüneburg und die alliirte Armee im Siebenjährigen Krieg (1757-1762) [Gebundene Ausgabe] Oberbefehl Sommerfeldzug Feldzug französische Armee Kriegführung Kriegsgeschichte Militär Militärgeschichte Guerre Vincennes Operationen Alliierte Armee Kampagnen Schlachten Befehlshaber George Germain Viscount Sackville Kavallerie Infanterie Geisteswissenschaften Geschichte Regionalgeschichte Ländergeschichte Quellen und Darstellungen zur Geschichte Niedersachsens Band 129 Walther Mediger (Autor), Thomas Klingebiel (Autor) - gebunden oder broschiert
2011, ISBN: 3775259309
[EAN: 9783775259309], Gebraucht, sehr guter Zustand, [PU: Hahnsche Buchhandlung Hahnsche Buchh.], OBERBEFEHL SOMMERFELDZUG FELDZUG FRANZÖSISCHE ARMEE KRIEGFÜHRUNG KRIEGSGESCHICHTE MILITÄR… Mehr…
[EAN: 9783775259309], Gebraucht, sehr guter Zustand, [PU: Hahnsche Buchhandlung Hahnsche Buchh.], OBERBEFEHL SOMMERFELDZUG FELDZUG FRANZÖSISCHE ARMEE KRIEGFÜHRUNG KRIEGSGESCHICHTE MILITÄR MILITÄRGESCHICHTE GUERRE VINCENNES OPERATIONEN ALLIIERTE KAMPAGNEN SCHLACHTEN BEFEHLSHABER GEORGE GERMAIN VISCOUNT SACKVILLE KAVALLERIE INFANTERIE GEISTESWISSENSCHAFTEN GESCHICHTE REGIONALGESCHICHTE LÄNDERGESCHICHTE ISBN-10 3-7752-5930-9 / 3775259309 ISBN-13 978-3-7752-5930-9 9783775259309 VERLAG: HAHNSCHE BUCHH. HERZOG FERDINAND VON BRAUNSCHWEIG-LÜNEBURG UND DIE ALLIIRTE IM SIEBENJÄHRIGEN KRIEG (1757-1762) [GEBUNDENE AUSGABE] WALTHER MEDIGER (AUTOR), THOMAS KLINGEBIEL (AUTOR) QUELLEN DARSTELLUNGEN ZUR NIEDERSACHSENS BAND 129 VORWORT 7 EINLEITUNG 33 FERDINANDS ÜBEMAHME DES OBERBEFEHLS 45 DER JAHRES 1758 161 1759 317 1760 477 1761 619 1762 769 FAZIT AUSBLICK 897 ANHANG 911 FRANZÖSISCHEN 973 IHRE AUSNUTZUNG DURCH IHN 1017 LITERATUR 1057 INDEX ORTE PERSONEN S 11910 BEARBEITET 1067 "2007 IST EBERHARD KESSELS DAS ENDE KRIEGES 1760-1763 IN ZWEI TEILBÄNDEN ERSCHIENEN. [1] WERK BILDETE DEN ABSCHLUSS KRIEGSGESCHICHTLICHEN ABTEILUNG II GROSSEN GENERALSTABS PREUSSISCH-DEUTSCHEN SEIT 1890 BEGONNEN REIHE ÜBER "KRIEGE FRIEDRICHS GROSSEN". ES EINE JEDER HINSICHT DETAIL- INFORMATIONSREICHE PUBLIKATION GRUNDLEGENDER BEDEUTUNG, DENN SIE BERUHT AUF QUELLEN, AM ZWEITEN WELTKRIEGS VERLOREN GEGANGEN SIND VOM WILHELMINISCHEN ZEITGEIST UNABHÄNGIGEN ÜBERLEGUNGEN GEDANKEN. DICHTE AUSFÜHRUNGEN, SO WURDE GESCHLOSSEN, WERDE WOHL NICHT MEHR ZU ERREICHEN SEIN. DOCH MIT MEDIGERS KLINGEBIELS LIEGT NUN EIN VOR, AN INFORMATIONSGEHALT, DETAILREICHTUM URTEILSKRAFT BÄNDEN AUFNIMMT. BUCH EINEM MANUSKRIPT, WISSENSCHAFTLICHEN NACHLASS GEFUNDEN WURDE. ENTHIELT MEHRERE AUSFORMULIERTE KAPITEL FELDZÜGE BRAUNSCHWEIG 1757 BIS 1761. HATTE URSPRÜNGLICH BREITANGELEGTE BIOGRAFIE HERZOGS SCHREIBEN WOLLEN, DAFÜR AUCH "ÜBER JAHRZEHNTE" (8) MATERIAL GESICHTET GESAMMELT. "IN LETZTEN JAHREN VOR SEINEM TOD FEHLTE IHM KRAFT, SEINE PLÄNE VOLLENDEN" (8). AUFTRAG SOHN HAT DESHALB "NICHT NUR ANMERKUNGSAPPARAT VERVOLLSTÄNDIGT, SONDERN WEIT, Vorwort 7 Einleitung 33 Herzog Ferdinands Übemahme des Oberbefehls 45 Der Sommerfeldzug des Jahres 1758 161 Der Feldzug von 1759 317 Der Feldzug von 1760 477 Der Sommerfeldzug von 1761 619 Der Feldzug des Jahres 1762 769 Fazit und Ausblick 897 Anhang 911 französischen Armee 973 Kriegführung Ferdinands und ihre Ausnutzung durch ihn 1017 Quellen und Literatur 1057 Index der Orte und Personen S 11910 bearbeitet 1067 "2007 ist Eberhard Kessels Das Ende des Siebenjährigen Krieges 1760-1763 in zwei Teilbänden erschienen. [1] Das Werk bildete den Abschluss der von der Kriegsgeschichtlichen Abteilung II des Großen Generalstabs der preußisch-deutschen Armee seit 1890 begonnen Reihe über die "Kriege Friedrichs des Großen". Es ist eine in jeder Hinsicht detail- und informationsreiche Publikation von grundlegender Bedeutung, denn sie beruht auf Quellen, die am Ende des Zweiten Weltkriegs verloren gegangen sind und auf vom wilhelminischen Zeitgeist unabhängigen Überlegungen und Gedanken. Die Dichte von Kessels Ausführungen, so wurde geschlossen, werde wohl nicht mehr zu erreichen sein. Doch mit Walther Medigers und Thomas Klingebiels Herzog Ferdinand von Braunschweig-Lüneburg und die alliierte Armee im Siebenjährigen Krieg liegt nun ein Werk vor, das es an Informationsgehalt, Detailreichtum und Urteilskraft mit Kessels Bänden aufnimmt. Das Buch beruht auf einem Manuskript, das im wissenschaftlichen Nachlass Medigers gefunden wurde. Es enthielt mehrere ausformulierte Kapitel über die Feldzüge Ferdinands von Braunschweig von 1757 bis 1761. Mediger hatte ursprünglich eine breitangelegte Biografie des Herzogs schreiben wollen, hatte dafür auch "über mehrere Jahrzehnte" (8) Material gesichtet und gesammelt. Doch "in den letzten Jahren vor seinem Tod fehlte ihm die Kraft, seine Pläne zu vollenden" (8). Im Auftrag von Medigers Sohn hat deshalb Thomas Klingebiel "nicht nur den Anmerkungsapparat vervollständigt, sondern weit darüber hinaus gestaltend eingegriffen, indem er Doppelungen und Brüche beseitigt, notwendige Übergänge hergestellt und vor allem die unvollständige Darstellung des Feldzugs 1761 zu Ende geführt und die fehlende Schilderung des Feldzugs 1762 völlig neu eingefügt hat", wie Jost Mediger in seinem Vorwort (7-9) schreibt. Der Band wird eröffnet mit einem 1959 von Walther Mediger in Minden gehaltenen Vortrag über "Ferdinand von Braunschweig und Friedrich der Große" (11-32), dessen Manuskript sich ebenfalls im Nachlass fand. Die Betrachtung Ferdinands steht dabei, wie hätte es zu jener Zeit anders sein können, stets im Schatten des preußischen Königs, der immer Maßstab der Einordnung ist. Die Gegensätze, die sich zwischen den beiden Persönlichkeiten nach Ferdinands Berufung an die Spitze der Alliierten Armee auftaten, werden nur wenig und sehr moderat berührt (30-31). Walther Mediger hätte den Beitrag heute wohl nicht mehr publiziert, und vielleicht wäre es besser gewesen, darauf in dem Band zu verzichten. Natürlich sollte über das Militärische hinaus das Verhältnis zwischen Herzog und König auch im Menschlichen wenigstens knapp angesprochen werden. Allerdings sind als Leitlinie für die folgenden fast 1000 Seiten die Ausführungen von 1959 wenig geeignet. Was folgt, ist die analysierende Beschreibung der Feldzüge Ferdinands von Braunschweig, gegliedert nach den einzelnen Feldzugsjahren, beginnend mit Ferdinands Übernahme des Oberbefehls über die Alliierte Armee im November 1757 (45-160) über den Sommerfeldzug von 1758 (161-315), die Kampagne von 1759 (317-476), die von 1760 (477-618) und den Sommerfeldzug von 1761 (619-768) bis zur Kampagne von 1762 (769-896). Mediger und Klingebiel, der die letzten Monate des 1761er Feldzugs und die Kampagne von 1762 auf der Grundlage der Exzerpte und Notizen Medigers nachzeichnet, folgen den Ereignissen des Krieges bis ins Detail. Auch die Bewegungen des französischen Gegners werden in die Darstellung einbezogen, trotz der Nutzung der Archives de la Guerre in Vincennes ohne die dichte, tiefe archivalische Basis, die den Operationen der Alliierten Armee zugrunde liegt. Deren Planungen und Erwartungen werden fast minutiös aus den Akten der Niedersächsischen Staatsarchive Hannover, Wolfenbüttel und Bückeburg, den Staatsarchiven Münster und Marburg, den National Archives, der British Library und dem Familienarchiv Sporcken erörtert, der Verlauf der Kampagnen wird diskutiert, deren Ergebnisse werden geprüft und kommentiert. Dies alles geschieht auf ausgewogene, dem Protagonisten des Buches durchaus kritisch begegnende Weise. So stellt etwa Mediger "Ferdinands Schlachtenlegende" von Minden 1759, festgehalten in der Relation des Herzogs über den Schlachtverlauf, richtig. Diese Darstellung ist wichtig für die Auseinandersetzung mit dem britischen Befehlshaber George Germain, Viscount Sackville, der trotz Ferdinands Befehl mit der Kavallerie des rechten Flügels nicht in die Schlacht eingegriffen hatte und deshalb der Feigheit bezichtigt worden war. In seiner Relation bezeichnete Ferdinand "den Angriff der britisch-hannoverschen Infanterie, der die Schlacht entscheiden sollte, als Folge eines Missverständnisses" (431). Anhand des Berichts eines Verbindungsoffiziers aber kann Mediger zeigen, dass dem nicht so war. Die Ursache für das ungestüme Vorgehen der alliierten Infanterie "war vielmehr der an [den General] Spörcken ergangene Befehl Ferdinands, sogleich zum Angriff anzutreten. Ferdinand wollte aber gerade diesen Sachverhalt verschleiern und seine Folgen gewissermaßen den Einwirkungen einer höheren Macht zuschrieben". Der Grund für Ferdinands Verschleierung war, "dass Sackville ihm vorgeworfen hatte, die britisch-hannoversche Infanterie übereilt zum Angriff getrieben und damit in eine Notlage gebracht zu haben, die er wiederum durch Herbeiholung der Kavallerie des rechten Flügels zu beheben gesucht hätte" (432). Auch dass der Herzog keine hinreichenden Dispositionen für die Schlacht getroffen habe, hatte Sackville ihm - im Augenblick der Schlacht wohl nicht zu Unrech, Books<
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Herzog Ferdinand Von Braunschweig-Lüneburg Und Die Alliirte Armee Im Siebenjährigen Krieg (1757-1762) [Gebundene Ausgabe] Oberbefehl Sommerfeldzug Feldzug Französische Armee Kriegführung Kriegsgeschichte Militär Militärgeschichte Guerre Vincennes... - gebunden oder broschiert
2011, ISBN: 9783775259309
Hardcover, Very good in very good dust jacket., Oberbefehl Sommerfeldzug Feldzug französische Armee Kriegführung Kriegsgeschichte Militär Militärgeschichte Guerre Vincennes Operationen Al… Mehr…
Hardcover, Very good in very good dust jacket., Oberbefehl Sommerfeldzug Feldzug französische Armee Kriegführung Kriegsgeschichte Militär Militärgeschichte Guerre Vincennes Operationen Alliierte Armee Kampagnen Schlachten Befehlshaber George Germain Viscount Sackville Kavallerie Infanterie, Vorwort 7 Einleitung 33 Herzog Ferdinands Übemahme des Oberbefehls 45 Der Sommerfeldzug des Jahres 1758 161 Der Feldzug von 1759 317 Der Feldzug von 1760 477 Der Sommerfeldzug von 1761 619 Der Feldzug des Jahres 1762 769 Fazit und Ausblick 897 Anhang 911 französischen Armee 973 Kriegführung Ferdinands und ihre Ausnutzung durch ihn 1017 Quellen und Literatur 1057 Index der Orte und Personen S 11910 bearbeitet 1067 "2007 ist Eberhard Kessels Das Ende des Siebenjährigen Krieges 1760-1763 in zwei Teilbänden erschienen. [1] Das Werk bildete den Abschluss der von der Kriegsgeschichtlichen Abteilung II des Großen Generalstabs der preußisch-deutschen Armee seit 1890 begonnen Reihe über die "Kriege Friedrichs des Großen". Es ist eine in jeder Hinsicht detail-und informationsreiche Publikation von grundlegender Bedeutung, denn sie beruht auf Quellen, die am Ende des Zweiten Weltkriegs verloren gegangen sind und auf vom wilhelminischen Zeitgeist unabhängigen Überlegungen und Gedanken. Die Dichte von Kessels Ausführungen, so wurde geschlossen, werde wohl nicht mehr zu erreichen sein. Doch mit Walther Medigers und Thomas Klingebiels Herzog Ferdinand von Braunschweig-Lüneburg und die alliierte Armee im Siebenjährigen Krieg liegt nun ein Werk vor, das es an Informationsgehalt, Detailreichtum und Urteilskraft mit Kessels Bänden aufnimmt. Das Buch beruht auf einem Manuskript, das im wissenschaftlichen Nachlass Medigers gefunden wurde. Es enthielt mehrere ausformulierte Kapitel über die Feldzüge Ferdinands von Braunschweig von 1757 bis 1761. Mediger hatte ursprünglich eine breitangelegte Biografie des Herzogs schreiben wollen, hatte dafür auch "über mehrere Jahrzehnte" (8) Material gesichtet und gesammelt. Doch "in den letzten Jahren vor seinem Tod fehlte ihm die Kraft, seine Pläne zu vollenden" (8). Im Auftrag von Medigers Sohn hat deshalb Thomas Klingebiel "nicht nur den Anmerkungsapparat vervollständigt, sondern weit darüber hinaus gestaltend eingegriffen, indem er Doppelungen und Brüche beseitigt, notwendige Übergänge hergestellt und vor allem die unvollständige Darstellung des Feldzugs 1761 zu Ende geführt und die fehlende Schilderung des Feldzugs 1762 völlig neu eingefügt hat", wie Jost Mediger in seinem Vorwort (7-9) schreibt. Der Band wird eröffnet mit einem 1959 von Walther Mediger in Minden gehaltenen Vortrag über "Ferdinand von Braunschweig und Friedrich der Große" (11-32), dessen Manuskript sich ebenfalls im Nachlass fand. Die Betrachtung Ferdinands steht dabei, wie hätte es zu jener Zeit anders sein können, stets im Schatten des preußischen Königs, der immer Maßstab der Einordnung ist. Die Gegensätze, die sich zwischen den beiden Persönlichkeiten nach Ferdinands Berufung an die Spitze der Alliierten Armee auftaten, werden nur wenig und sehr moderat berührt (30-31). Walther Mediger hätte den Beitrag heute wohl nicht mehr publiziert, und vielleicht wäre es besser gewesen, darauf in dem Band zu verzichten. Natürlich sollte über das Militärische hinaus das Verhältnis zwischen Herzog und König auch im Menschlichen wenigstens knapp angesprochen werden. Allerdings sind als Leitlinie für die folgenden fast 1000 Seiten die Ausführungen von 1959 wenig geeignet. Was folgt, ist die analysierende Beschreibung der Feldzüge Ferdinands von Braunschweig, gegliedert nach den einzelnen Feldzugsjahren, beginnend mit Ferdinands Übernahme des Oberbefehls über die Alliierte Armee im November 1757 (45-160) über den Sommerfeldzug von 1758 (161-315), die Kampagne von 1759 (317-476), die von 1760 (477-618) und den Sommerfeldzug von 1761 (619-768) bis zur Kampagne von 1762 (769-896). Mediger und Klingebiel, der die letzten Monate des 1761er Feldzugs und die Kampagne von 1762 auf der Grundlage der Exzerpte und Notizen Medigers nachzeichnet, folgen den Ereignissen des Krieges bis ins Detail. Auch die Bewegungen des französischen Gegners werden in die Darstellung einbezogen, trotz..., [PU: Hahnsche Buchhandlung Hahnsche Buchh]<
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Herzog Ferdinand von Braunschweig-Lüneburg und die alliirte Armee im Siebenjährigen Krieg (1757-1762) [Gebundene Ausgabe] Oberbefehl Sommerfeldzug Feldzug französische Armee Kriegführung Kriegsgeschichte Militär Militärgeschichte Guerre Vincennes Operationen Alliierte Armee Kampagnen Schlachten Befehlshaber George Germain Viscount Sackville Kavallerie Infanterie Geisteswissenschaften Geschichte Regionalgeschichte Ländergeschichte Quellen und Darstellungen zur Geschichte Niedersachsens Band 129 Walther Mediger (Autor), Thomas Klingebiel (Autor) - Erstausgabe
2022, ISBN: 9783775259309
Taschenbuch, Gebundene Ausgabe
Karl-May Verlag/Herausgeber Dr. E.A. Schmidt, 1951. Taschenbuch. Seiten altersbedingt nachgedunkelt! wertvolles Sammlerstück Kurzbeschreibung Von Bagdad nach Stambul zieht sich de… Mehr…
Karl-May Verlag/Herausgeber Dr. E.A. Schmidt, 1951. Taschenbuch. Seiten altersbedingt nachgedunkelt! wertvolles Sammlerstück Kurzbeschreibung Von Bagdad nach Stambul zieht sich der Reiseweg unserer Helden. Im Pesthauch der Todeskarawane werden Kara Ben Nemsi und sein treuer Diener Halef von schwerer Krankheit befallen. Aber noch andere tödliche Gefahren lauern auf die Gefährten: Bei den Ruinen von Baalbek begegnen sie einem alten Widersacher. Beschreibung "Von Bagdad nach Stambul" gehört zu einer sechsteiligen Reihe. Weitere Bände: "Durch die Wüste" (Band 1), "Durchs wilde Kurdistan" (Band 2), "In den Schluchten des Balkan" (Band 4), "Durch das Land der Skipetaren" (Band 5), "Der Schut" (Band 6). Von Bagdad nach Stambul zieht sich der Reiseweg unserer Helden. Im Pesthauch der Todeskarawane werden Kara Ben Nemsi und sein treuer Diener Halef von schwerer Krankheit befallen. Aber noch andere tödliche Gefahren lauern auf die Gefährten: Bei den Ruinen von Baalbek begegnen sie einem alten Widersacher. Zur Verfügung gestellt von der F.A.Z. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24.04.2003 Bei den Trümmern von Babylon Wie Karl May schon vor hundert Jahren die jüngsten Kriegsschauplätze bekannt machte Karl May: Von Bagdad nach Stambul, Durchs wilde Kurdistan, Der Löwe der Blutrache, Bei den Trümmern von Babylon, Karl-May-Verlag Bamberg, Bde. 2, 3, 26, 27. Jeweils 13, 90 Euro. Bagdad und Basra, Kerbela und Nadschaf, Hilla und Babylon, Ninive und Mossul - diese in den vergangenen vier, fünf Wochen täglich oftmals genannten Namen aus dem Irak kennen viele Deutsche schon aus ihrer Jugend - durch die Lektüre der Orient-Romane Karl Mays. Seitdem Arno Schmidt und Hans Wollschläger den "sächsischen Eskapisten" literarisch aufgewertet haben - Schmidt nannte ihn, bezogen auf das Spätwerk, den "vorläufig letzten Großmystiker unserer Literatur" -, darf man sich zu diesem Autor wieder bekennen, den einstmals sogar Ernst Bloch, Carl Zuckmayer, Hermann Hesse und andere durchaus zu schätzen wußten. Man rümpft bei Nennung seines Namens nur noch verhalten die Nase. In seinen Orient-Büchern zeichnet May ein nach wissenschaftlichen Maßstäben häufig angreifbares Bild vom Islam. Dies beginnt mit dem Propheten Mohammed, den er als Beduinen bezeichnet - was dieser aber niemals war. Sein Urteil bleibt - wie bei anderen Autoren auch - der Zeit verhaftet. Sind heutige Urteile treffender? Was überhaupt ist ein zutreffendes Urteil über den Islam? Doch viele Fakten, die er anführt, historische, geographische, kulturgeschichtliche, bleiben gültig, mögen viele Interpretationen und Auffassungen des Autors auch vordergründig sein. Über den Irak informiert May vor allem in dem Band "Von Bagdad nach Stambul", dem dritten Band jenes umfangreichen Werkes, das ursprünglich "Im Schatten des Padischah" hieß und heute die Bände eins bis sechs der Gesamtausgabe umfaßt. Kara Ben Nemsi und Hadschi Halef Omar Ben Hadschi Abul Abbas Ibn Hadschi Dawud al Gossarah, dessen Figur vielleicht dem Daudetschen Tartarin de Tarascon nachgeformt wurde, begegnen in diesem Band der Todeskarawane auf dem Weg nach Kerbela. Dabei erfährt der Leser vieles über Hintergrund und Ritus der schiitischen Konfession im Islam, die dieser Tage verstärkt von sich reden macht. Bagdad, der Tigris, Babylon und die Region der Schiiten sind auch Schauplatz jener Tetralogie, die unter dem Sammeltitel "Im Reiche des Silbernen Löwen" zusammengefaßt wurde. Während die Handlung der beiden letzten Bände in Basra beginnt und dann hinüber nach Iran weist (May bedient sich hier, nach Schmidt, schon der symbolischen Schreibweise und verwendet seitenweise iambische Prosa), spielen die beiden ersten Bände noch im Gewande der traditionellen "Reiseerzählungen" Mays, bei den "Trümmern von Babylon". Der Held besucht da auch einen Ort namens Tekrit am Tigris, der heute als Takrit oder Tikrit als Saddam Husseins Heimat in den Nachrichten erscheint. Die Schiiten und ihre heiligen Schreine sind auch gegenwärtig in dem Band "Am Jenseits", der mit seiner esoterisch-spiritistischen Stimmung schon Mays Spätwerk zugerechnet werden kann. In dem Band "Durchs wilde Kurdistan" (Band zwei der Orient-Romane) begegnen wir dem Pascha von Mossul ebenso wie den - noch heute vom Untergang bedrohten - kurdischen Yezidi im Nordirak, läßt May außerdem jene Berglandschaft am Großen und Kleinen Zab sowie den Dschebel Sindschar als Bühne der Handlung erscheinen, die bildungsbürgerliche Leser auch in den Schilderungen britischer Diplomaten und Archäologen des neunzehnten Jahrhunderts wiederfanden. Sie bilden denn auch die wichtigsten Quellen für Mays Darstellung der Verhältnisse im Irak und in Kurdistan zu jener Zeit. Die Bibliothek des Phantasten aus Hohenstein-Ernsttal, der sich vom "Sohn armer Webersleute" und Häftling zum Villenbesitzer in Radebeul bei Dresden hochschrieb, ist heute weitgehend bekannt. Gerd Ueding und Reinhard Tschapke haben in ihrem Karl-May-Handbuch (Stuttgart 1987) jene Werke auflisten lassen, die der Autor zu Rate zog. Am wichtigsten sind Austen Henry Layards "Niniveh and its remains", das schon 1850 in Leipzig auf deutsch erschienen war: "Niniveh und seine Überreste, nebst einem Berichte über einen Besuch bei den chaldäischen Christen in Kurdistan und den Jezidi oder Teufelsanbetern". Auch den englischen Klassiker von Claudius James Rich "Reise nach Kurdistan und dem alten Niniveh", schon 1837 übersetzt, benutzte May. Der 13. Jahrgang der Zeitschrift "Globus" von 1868 diente May als Vorlage für die Beschreibung Babylons und für seine Schilderung einer Fahrt auf dem Tigris. Etliche Jahrgänge dieses Periodikums sind in Mays Besitz gewesen. Erst im Jahre 1900 unternahm er selbst eine umfangreiche Orient-Reise, deren Eindrücke May in überraschend lakonischen Notizen festhielt. Nach dem jüngsten Krieg werden Kurden wie Schiiten mehr mitzureden haben als früher. Die von May bekannt gemachten Schauplätze werden so rasch nicht aus den Nachrichten verschwinden. WOLFGANG GÜNTER LERCH, Karl-May Verlag/Herausgeber Dr. E.A. Schmidt, 1951, 0, München - : Europa Verlag - , 2022. 1. Auflage. Pappband (Hardcover) im Schutzumschlag - . mit leichten Gebrauchsspuren - leicht berieben und bestoßen, - . 22 x 15 x 5 cm - Oktav. - Deutsche Literatur ; B Belletristik - - mit Lesebändchen, Mit Fleiß und Fortüne baut Gustav Hirsch in Hinterpommern Anfang des 20. Jahrhunderts ein Vermögen auf. Den Grundstock legt sein Aufenthalt in Amerika. Der 19-jährige Bauernsohn ist von Freiheitsdrang erfüllt, er flieht vor dem Kommiss und findet Arbeit bei einem deutschen Friseur in New York. An der Lower East Side lernt er eine Welt kennen, die viel härter ist als alles, was er sich hat vorstellen können – und die ihm zeigt: Nicht überall hat die Obrigkeit das Sagen, und auch ohne Befehl und Gehorsam kann sich eine Gesellschaft organisieren. Gustav findet Anschluss unter deutschen Einwanderern, und er verliebt sich in Lisbeth, die Tochter seines Chefs. Aber dann muss er zurück nach Stolp: Zwei Brüder sind tot und seine verwitwete Mutter allein. - Im März 1945 flüchtet Clara, Gustavs Tochter und jüngste Friseurmeisterin Pommerns, mit vier kleinen Töchtern über die Ostsee. Zunächst in einer Dachkammer in einem thüringischen Dorf, später in Kiel beweist sie, was das alte Sprichwort sagt: Handwerk hat goldenen Boden. Mit nichts als ihrer Hände Arbeit baut sich die Familie eine neue Existenz auf. Sie essen und trinken, erwerben Häuser und feiern Hochzeit – und doch ist zu spüren, dass etwas nicht stimmt. Denn über allem hängt der Schatten des Schweigens, das, wovon man nicht spricht: die SS-Vergangenheit von Claras Mann. - In Ulrike Dotzers Roman verdienen drei Generationen von Friseuren ihr Geld damit, Menschen schöner zu machen. Wir schauen mit ihnen und ihren Kundinnen und Kunden in den Spiegel und erblicken – auch uns selber. Denn so wie ihnen erging es im letzten Jahrhundert Millionen von Menschen: Sie bauten Wohlstand auf, verloren ihn wieder und fingen von vorne an – trotz der inneren und äußeren Wunden, die der Zweite Weltkrieg ihnen geschlagen hatte. Und so ist dies auch ein Buch über die Angst und den Schmerz in vielen von uns, über die Einsamkeit derer, die im Krieg Kinder waren, und von Erfahrungen, die fortwirken im Verhältnis zu den eigenen Kindern und Enkeln. - - intern507-107, Europa Verlag -, 2022, 0, Amsterdam-New York, Editions Ropodi bv. 2005. Original publisher's light-green paper-covered boards, title spine and frontcover, very thick large 8vo: [iv], xij, 1030pp., 38 contributionswith footnotes & references, bibliography of works Klaus Garber. CONTENTS: 1. Wolfgang Adam: Horaz-Lektüre im Winter. Beobachtungen zu Geselligkeit und Lesen im 18. Jahrhundert. 2. Wolfgang Asholt: Drei französische Schriftsteller und das Berlin der Zwanziger Jahre. 3. Giorgio Baratta: Krieg und Frieden, Licht und Schatten in der Welt von Leonardo da Vinci. 4. Barbara Becker-Cantarino: Dr. Faustus und die Landstörzerin Courasche: Zum Geschlechter- und Ehediskurs in der deutschen Literatur der Frühen Neuzeit. 5. Klaus L. Bergmahn: Schillers ästhetische Utopie. Ein Vortrag. 6. Dietrich Blaufuss: Wider »papentzende« Theologie. Ein Gutachten Philipp Jacob Speners im Zusammenhang der Konversion von Elisabeth Christine von Wolfenbüttel. 7. Willi Bolle: Ethnopoesie und Ethnographie - Ein deutsch-brasilianischer Blickwechsel. 8. Dieter Breuer: Ernst von Hessen-Rheinfels und sein »curioser Conceptus« eines europäischen Gerichtshofes in Luzern. 9. Momme Brodersen: Siegfried Kracauer in Italien. 10. Walter Fähnders: Über zwei Romane, die 1933 nicht erscheinen durften. Mela Hartwigs Bin ich ein überflüssiger Mensch? und Ruth Landshoff-Yorcks Roman einer Tänzerin. 11. Andrea Grewe: Brantômes Vies des dames illustres. Frauen-Geschichtsschreibung in der Renaissance. 12. Anthony J. Harper: Der Liederdichter Georg Greflinger. 13. Jutta Held: Osnabrück, Bismarckstraße 44. 14. Peter Uwe Hohendahl: Der »Fortschritt« der Menschheit: Zur Dialektik von Tugend und Gewalt in der deutschen Aufklärung. 15. Chryssoula Kambas: Exil des Intellektuellen und Großstadt. Zu Walter Benjamin. 16. Wolfgang Karrer: Region - Nation: Von Machiavelli zu Habermas und virtuellen Räumen. 17. Wolfgang Klein: Intellektuelle Kommunikation - Politisches und Philologisches. Die Manuskripte der letzten Rede René Crevels 1935. 18. Martin Klöker: Joachim Rachelius in Livland (1640-52). 19. Lothar Knapp: Renaissance und Reformation als geschichtsbestimmende Momente der Frühen Neuzeit. Die Geschichtsperspektive Gramscis. 20. Manfred Komorowski: Paul Schwenke in Königsberg (1893-1899). Seine Königsberger Zeit im Spiegel der Korrespondenz mit Karl Dziatzko. 21. Wilhelm Kühlmann: Von Heidelberg zurück nach Schlesien - Opitz’ frühe Lebensstationen im Spiegel seiner lateinischen Lyrik. 22. Hartmut Laufhütte: »Amalfische promeßen« und »Apollo Hofgericht«. Sigmund von Birkens unvollendetes Versepos Amalfis. 23. Hanspeter Marti: Aufklärung in Kurland im Spiegel der Freundschaft des Astronomen Johann III Bernoulli mit Johann Jakob Ferber, Professor an der Academia Petrina in Mitau. 24. Alberto Martino: Die Rezeption des Rinconete y Cortadillo und der anderen pikaresken Novellen von Cervantes im deutschsprachigen Raum (1617-1754). 25. Kenzo Miyashita: Eine unbekannte, jedoch unersetzliche Periode der deutschen Malerei im 19. Jahrhundert - Ludwig Richter, Carl Spitzweg und Moritz von Schwind. 26. Heinrich Mohr: Bilder des Glücks - Sensualismus bei Rousseau, Heinse und Hölderlin. 27. Lothar Mundt: Das Königsberger Schmeckebier und die Sage von seiner Einsetzung in bukolischer Darstellung. Eine lateinische Ekloge von Johannes Andreas Pomeranus aus dem Jahre 1552. 28. Wolfgang Neuber: Satiriker sucht Gleichgesinnten. Karl Kraus’ Verhältnis zu Johann Nestroy. 29. Gunter Karl Pressler: Geschichte (Frühe Neuzeit: 16./17. Jahrhundert) und Rezeptionsstandpunkt (Osnabrück, Niedersachsen). Benjamins rezeptionstheoretische Gedanken gelesen von Klaus Garber. 30. Max Reinhart: Ein treuer Sammler seines Vaterlands. Patriotisches Gedenken in Johann Helwigs Epitaphiensammlung Sacrarium bonae memoriae Noribergensium consecratum. 31. Walter Ernst Schäfer: Die Leichenpredigt für Otto Ludwig, Wild- und Rheingraf, Kommandant der schwedischen Truppen im Elsaß, 1635. 32. Anton Schindling: Multikonfessionalität als Chance. Die Reichs- und Messestadt Frankfurt am Main zwischen Reformation und paritätischem Altem Reich. 33. Walter Schmitz: Der Büchersammler Hans von Gersdorff (1630-1692) und seine Bibliothek. 34. Bernd Schneider - Christina Mecklenborg: Dic mihi Musa virum perquam exercitum. Bemerkungen zum Stil der Odyssee-Übersetzung des Francesco Griffolini. 35. Helmut J. Schneider: Selbsterschaffung im Bild. Zur Funktion der Skulptur im klassischen Bildungsdiskurs. 36. Ferdinand van Ingen: Hugo Grotius’ Tragoedia Christus Patiens (1608), Johann Klajs Bearbeitung (1645) und Daniel Wilhelm Trillers Übersetzung (1723). 37. Axel E. Walter: »Die Verbindung der Zeiten«. Überlegungen zu Erinnerung und Gedächtnis des alten Königsberg und des ehemaligen Ostpreußen. 38. Jutta Wermke: Biographie und Komik. Zur konstruktiven Destruktion einer (nicht nur) literarischen Form && Systematische Werk-Bibliographie Klaus Garber. Very fine copy - as new., Volume 36: Chloe. Beihefte zum Daphnis., Amsterdam-New York, Editions Ropodi bv. 2005, 0, Hahnsche Buchhandlung Hahnsche Buchh., 2011. 2011. Hardcover. 24,4 x 17,8 x 5 cm. Vorwort 7 Einleitung 33 Herzog Ferdinands Übemahme des Oberbefehls 45 Der Sommerfeldzug des Jahres 1758 161 Der Feldzug von 1759 317 Der Feldzug von 1760 477 Der Sommerfeldzug von 1761 619 Der Feldzug des Jahres 1762 769 Fazit und Ausblick 897 Anhang 911 französischen Armee 973 Kriegführung Ferdinands und ihre Ausnutzung durch ihn 1017 Quellen und Literatur 1057 Index der Orte und Personen S 11910 bearbeitet 1067 "2007 ist Eberhard Kessels Das Ende des Siebenjährigen Krieges 1760-1763 in zwei Teilbänden erschienen. [1] Das Werk bildete den Abschluss der von der Kriegsgeschichtlichen Abteilung II des Großen Generalstabs der preußisch-deutschen Armee seit 1890 begonnen Reihe über die "Kriege Friedrichs des Großen". Es ist eine in jeder Hinsicht detail- und informationsreiche Publikation von grundlegender Bedeutung, denn sie beruht auf Quellen, die am Ende des Zweiten Weltkriegs verloren gegangen sind und auf vom wilhelminischen Zeitgeist unabhängigen Überlegungen und Gedanken. Die Dichte von Kessels Ausführungen, so wurde geschlossen, werde wohl nicht mehr zu erreichen sein. Doch mit Walther Medigers und Thomas Klingebiels Herzog Ferdinand von Braunschweig-Lüneburg und die alliierte Armee im Siebenjährigen Krieg liegt nun ein Werk vor, das es an Informationsgehalt, Detailreichtum und Urteilskraft mit Kessels Bänden aufnimmt. Das Buch beruht auf einem Manuskript, das im wissenschaftlichen Nachlass Medigers gefunden wurde. Es enthielt mehrere ausformulierte Kapitel über die Feldzüge Ferdinands von Braunschweig von 1757 bis 1761. Mediger hatte ursprünglich eine breitangelegte Biografie des Herzogs schreiben wollen, hatte dafür auch "über mehrere Jahrzehnte" (8) Material gesichtet und gesammelt. Doch "in den letzten Jahren vor seinem Tod fehlte ihm die Kraft, seine Pläne zu vollenden" (8). Im Auftrag von Medigers Sohn hat deshalb Thomas Klingebiel "nicht nur den Anmerkungsapparat vervollständigt, sondern weit darüber hinaus gestaltend eingegriffen, indem er Doppelungen und Brüche beseitigt, notwendige Übergänge hergestellt und vor allem die unvollständige Darstellung des Feldzugs 1761 zu Ende geführt und die fehlende Schilderung des Feldzugs 1762 völlig neu eingefügt hat", wie Jost Mediger in seinem Vorwort (7-9) schreibt. Der Band wird eröffnet mit einem 1959 von Walther Mediger in Minden gehaltenen Vortrag über "Ferdinand von Braunschweig und Friedrich der Große" (11-32), dessen Manuskript sich ebenfalls im Nachlass fand. Die Betrachtung Ferdinands steht dabei, wie hätte es zu jener Zeit anders sein können, stets im Schatten des preußischen Königs, der immer Maßstab der Einordnung ist. Die Gegensätze, die sich zwischen den beiden Persönlichkeiten nach Ferdinands Berufung an die Spitze der Alliierten Armee auftaten, werden nur wenig und sehr moderat berührt (30-31). Walther Mediger hätte den Beitrag heute wohl nicht mehr publiziert, und vielleicht wäre es besser gewesen, darauf in dem Band zu verzichten. Natürlich sollte über das Militärische hinaus das Verhältnis zwischen Herzog und König auch im Menschlichen wenigstens knapp angesprochen werden. Allerdings sind als Leitlinie für die folgenden fast 1000 Seiten die Ausführungen von 1959 wenig geeignet. Was folgt, ist die analysierende Beschreibung der Feldzüge Ferdinands von Braunschweig, gegliedert nach den einzelnen Feldzugsjahren, beginnend mit Ferdinands Übernahme des Oberbefehls über die Alliierte Armee im November 1757 (45-160) über den Sommerfeldzug von 1758 (161-315), die Kampagne von 1759 (317-476), die von 1760 (477-618) und den Sommerfeldzug von 1761 (619-768) bis zur Kampagne von 1762 (769-896). Mediger und Klingebiel, der die letzten Monate des 1761er Feldzugs und die Kampagne von 1762 auf der Grundlage der Exzerpte und Notizen Medigers nachzeichnet, folgen den Ereignissen des Krieges bis ins Detail. Auch die Bewegungen des französischen Gegners werden in die Darstellung einbezogen, trotz der Nutzung der Archives de la Guerre in Vincennes ohne die dichte, tiefe archivalische Basis, die den Operationen der Alliierten Armee zugrunde liegt. Deren Planungen und Erwartungen werden fast minutiös aus den Akten der Niedersächsischen Staatsarchive Hannover, Wolfenbüttel und Bückeburg, den Staatsarchiven Münster und Marburg, den National Archives, der British Library und dem Familienarchiv Sporcken erörtert, der Verlauf der Kampagnen wird diskutiert, deren Ergebnisse werden geprüft und kommentiert. Dies alles geschieht auf ausgewogene, dem Protagonisten des Buches durchaus kritisch begegnende Weise. So stellt etwa Mediger "Ferdinands Schlachtenlegende" von Minden 1759, festgehalten in der Relation des Herzogs über den Schlachtverlauf, richtig. Diese Darstellung ist wichtig für die Auseinandersetzung mit dem britischen Befehlshaber George Germain, Viscount Sackville, der trotz Ferdinands Befehl mit der Kavallerie des rechten Flügels nicht in die Schlacht eingegriffen hatte und deshalb der Feigheit bezichtigt worden war. In seiner Relation bezeichnete Ferdinand "den Angriff der britisch-hannoverschen Infanterie, der die Schlacht entscheiden sollte, als Folge eines Missverständnisses" (431). Anhand des Berichts eines Verbindungsoffiziers aber kann Mediger zeigen, dass dem nicht so war. Die Ursache für das ungestüme Vorgehen der alliierten Infanterie "war vielmehr der an [den General] Spörcken ergangene Befehl Ferdinands, sogleich zum Angriff anzutreten. Ferdinand wollte aber gerade diesen Sachverhalt verschleiern und seine Folgen gewissermaßen den Einwirkungen einer höheren Macht zuschrieben". Der Grund für Ferdinands Verschleierung war, "dass Sackville ihm vorgeworfen hatte, die britisch-hannoversche Infanterie übereilt zum Angriff getrieben und damit in eine Notlage gebracht zu haben, die er wiederum durch Herbeiholung der Kavallerie des rechten Flügels zu beheben gesucht hätte" (432). Auch dass der Herzog keine hinreichenden Dispositionen für die Schlacht getroffen habe, hatte Sackville ihm - im Augenblick der Schlacht wohl nicht zu Unrecht - vorgehalten (430f.). Der Anhang (911-1056) versammelt, herausgelöst aus der Chronologie, in knapper Weise grundlegende Informationen über das hannoversche und englische Kommissariat sowie über die Ergänzung und Verstärkung der Alliierten und Französischen Armee. Ebenso wird die wirtschaftliche Bedeutung der besetzten Gebiete für die Alliierte Armee untersucht. Um sich die notwendig Unterstützung zu sichern, ging Ferdinand keineswegs zimperlich vor (1045). Auch schöpfte er "unbedenklich aus den ihm zur Verfügung stehenden Geldquellen, um einzelnen Personen Belohnungen zu erteilen oder Unterstützung zu gewähren" (1049). Die ganz überwiegend chronologische Darstellung von Mediger - und Klingebiel - ist aufgrund ihrer Materialgrundlage und Materialdichte von großer Bedeutung. Sie kann eine sichere Grundlage sein für systematische Untersuchungen einzelner Problemfelder, wie zum Beispiel eine Kommandostruktur im Krieg, das heißt im Lager oder auf dem Marsch oder in der Schlacht, nicht theoretisch, sondern tatsächlich funktionierte; wie sehr die Ereignisse vom kommandieren Feldherrn abhingen oder doch von den einzelnen Unterbefehlshabern größerer oder kleinerer Truppenteile. Das Buch enthält zudem immer wieder Informationen und Urteile über den Herzog Ferdinand von Braunschweig. Sie sind vor dem Hintergrund, dass eigentlich eine Lebensbeschreibung des Herzogs entstehen sollte, das eigentliche Vermächtnis Medigers: für eine vielleicht in der Zukunft erscheinende Biographie der klugen und selbstbewussten Persönlichkeit Ferdinands. [Jürgen Luh] Herzog Ferdinand von Braunschweig-Lüneburg und die alliirte Armee im Siebenjährigen Krieg (1757-1762) [Gebundene Ausgabe] Walther Mediger (Autor), Thomas Klingebiel (Autor) Quellen und Darstellungen zur Geschichte Niedersachsens Band 129 Mitarbeit Thomas Klingebiel Sprache deutsch Maße 170 x 245 mm Einbandart gebunden Geisteswissenschaften Geschichte Regionalgeschichte Ländergeschichte ISBN-10 3-7752-5930-9 / 3775259309 ISBN-13 978-3-7752-5930-9 / 9783775259309 Verlag: Hahnsche Buchh. Herzog Ferdinand von Braunschweig-Lüneburg und die alliirte Armee im Siebenjährigen Krieg (1757-1762) [Gebundene Ausgabe] Walther Mediger (Autor), Thomas Klingebiel (Autor) Quellen und Darstellungen zur Geschichte Niedersachsens Band 129 Oberbefehl Sommerfeldzug Feldzug französische Armee Kriegführung Kriegsgeschichte Militär Militärgeschichte Guerre Vincennes Operationen Alliierte Armee Kampagnen Schlachten Befehlshaber George Germain Viscount Sackville Kavallerie Infanterie Geisteswissenschaften Geschichte Regionalgeschichte Ländergeschichte ISBN-10 3-7752-5930-9 / 3775259309 ISBN-13 978-3-7752-5930-9 / 9783775259309 Verlag: Hahnsche Buchh. Herzog Ferdinand von Braunschweig-Lüneburg und die alliirte Armee im Siebenjährigen Krieg (1757-1762) [Gebundene Ausgabe] Walther Mediger (Autor), Thomas Klingebiel (Autor) Quellen und Darstellungen zur Geschichte Niedersachsens Band 129 Vorwort 7 Einleitung 33 Herzog Ferdinands Übemahme des Oberbefehls 45 Der Sommerfeldzug des Jahres 1758 161 Der Feldzug von 1759 317 Der Feldzug von 1760 477 Der Sommerfeldzug von 1761 619 Der Feldzug des Jahres 1762 769 Fazit und Ausblick 897 Anhang 911 französischen Armee 973 Kriegführung Ferdinands und ihre Ausnutzung durch ihn 1017 Quellen und Literatur 1057 Index der Orte und Personen S 11910 bearbeitet 1067 "2007 ist Eberhard Kessels Das Ende des Siebenjährigen Krieges 1760-1763 in zwei Teilbänden erschienen. [1] Das Werk bildete den Abschluss der von der Kriegsgeschichtlichen Abteilung II des Großen Generalstabs der preußisch-deutschen Armee seit 1890 begonnen Reihe über die "Kriege Friedrichs des Großen". Es ist eine in jeder Hinsicht detail- und informationsreiche Publikation von grundlegender Bedeutung, denn sie beruht auf Quellen, die am Ende des Zweiten Weltkriegs verloren gegangen sind und auf vom wilhelminischen Zeitgeist unabhängigen Überlegungen und Gedanken. Die Dichte von Kessels Ausführungen, so wurde geschlossen, werde wohl nicht mehr zu erreichen sein. Doch mit Walther Medigers und Thomas Klingebiels Herzog Ferdinand von Braunschweig-Lüneburg und die alliierte Armee im Siebenjährigen Krieg liegt nun ein Werk vor, das es an Informationsgehalt, Detailreichtum und Urteilskraft mit Kessels Bänden aufnimmt. Das Buch beruht auf einem Manuskript, das im wissenschaftlichen Nachlass Medigers gefunden wurde. Es enthielt mehrere ausformulierte Kapitel über die Feldzüge Ferdinands von Braunschweig von 1757 bis 1761. Mediger hatte ursprünglich eine breitangelegte Biografie des Herzogs schreiben wollen, hatte dafür auch "über mehrere Jahrzehnte" (8) Material gesichtet und gesammelt. Doch "in den letzten Jahren vor seinem Tod fehlte ihm die Kraft, seine Pläne zu vollenden" (8). Im Auftrag von Medigers Sohn hat deshalb Thomas Klingebiel "nicht nur den Anmerkungsapparat vervollständigt, sondern weit darüber hinaus gestaltend eingegriffen, indem er Doppelungen und Brüche beseitigt, notwendige Übergänge hergestellt und vor allem die unvollständige Darstellung des Feldzugs 1761 zu Ende geführt und die fehlende Schilderung des Feldzugs 1762 völlig neu eingefügt hat", wie Jost Mediger in seinem Vorwort (7-9) schreibt. Der Band wird eröffnet mit einem 1959 von Walther Mediger in Minden gehaltenen Vortrag über "Ferdinand von Braunschweig und Friedrich der Große" (11-32), dessen Manuskript sich ebenfalls im Nachlass fand. Die Betrachtung Ferdinands steht dabei, wie hätte es zu jener Zeit anders sein können, stets im Schatten des preußischen Königs, der immer Maßstab der Einordnung ist. Die Gegensätze, die sich zwischen den beiden Persönlichkeiten nach Ferdinands Berufung an die Spitze der Alliierten Armee auftaten, werden nur wenig und sehr moderat berührt (30-31). Walther Mediger hätte den Beitrag heute wohl nicht mehr publiziert, und vielleicht wäre es besser gewesen, darauf in dem Band zu verzichten. Natürlich sollte über das Militärische hinaus das Verhältnis zwischen Herzog und König auch im Menschlichen wenigstens knapp angesprochen werden. Allerdings sind als Leitlinie für die folgenden fast 1000 Seiten die Ausführungen von 1959 wenig geeignet. Was folgt, ist die analysierende Beschreibung der Feldzüge Ferdinands von Braunschweig, gegliedert nach den einzelnen Feldzugsjahren, beginnend mit Ferdinands Übernahme des Oberbefehls über die Alliierte Armee im November 1757 (45-160) über den Sommerfeldzug von 1758 (161-315), die Kampagne von 1759 (317-476), die von 1760 (477-618) und den Sommerfeldzug von 1761 (619-768) bis zur Kampagne von 1762 (769-896). Mediger und Klingebiel, der die letzten Monate des 1761er Feldzugs und die Kampagne von 1762 auf der Grundlage der Exzerpte und Notizen Medigers nachzeichnet, folgen den Ereignissen des Krieges bis ins Detail. Auch die Bewegungen des französischen Gegners werden in die Darstellung einbezogen, trotz der Nutzung der Archives de la Guerre in Vincennes ohne die dichte, tiefe archivalische Basis, die den Operationen der Alliierten Armee zugrunde liegt. Deren Planungen und Erwartungen werden fast minutiös aus den Akten der Niedersächsischen Staatsarchive Hannover, Wolfenbüttel und Bückeburg, den Staatsarchiven Münster und Marburg, den National Archives, der British Library und dem Familienarchiv Sporcken erörtert, der Verlauf der Kampagnen wird diskutiert, deren Ergebnisse werden geprüft und kommentiert. Dies alles geschieht auf ausgewogene, dem Protagonisten des Buches durchaus kritisch begegnende Weise. So stellt etwa Mediger "Ferdinands Schlachtenlegende" von Minden 1759, festgehalten in der Relation des Herzogs über den Schlachtverlauf, richtig. Diese Darstellung ist wichtig für die Auseinandersetzung mit dem britischen Befehlshaber George Germain, Viscount Sackville, der trotz Ferdinands Befehl mit der Kavalle, Hahnsche Buchhandlung Hahnsche Buchh., 2011, 0<
Walther Mediger (Autor), Thomas Klingebiel (Autor):
Herzog Ferdinand von Braunschweig-Lüneburg und die alliirte Armee im Siebenjährigen Krieg (1757-1762) [Gebundene Ausgabe] Oberbefehl Sommerfeldzug Feldzug französische Armee Kriegführung Kriegsgeschichte Militär Militärgeschichte Guerre Vincennes Operationen Alliierte Armee Kampagnen Schlachten Befehlshaber George Germain Viscount Sackville Kavallerie Infanterie Geisteswissenschaften Geschichte Regionalgeschichte Ländergeschichte Quellen und Darstellungen zur Geschichte Niedersachsens Band 129 Walther Mediger (Autor), Thomas Klingebiel (Autor) - gebunden oder broschiert2011, ISBN: 9783775259309
Hahnsche Buchhandlung Hahnsche Buchh., 2011. 2011. Hardcover. 24,4 x 17,8 x 5 cm. Vorwort 7 Einleitung 33 Herzog Ferdinands Übemahme des Oberbefehls 45 Der Sommerfeldzug des Jahr… Mehr…
Hahnsche Buchhandlung Hahnsche Buchh., 2011. 2011. Hardcover. 24,4 x 17,8 x 5 cm. Vorwort 7 Einleitung 33 Herzog Ferdinands Übemahme des Oberbefehls 45 Der Sommerfeldzug des Jahres 1758 161 Der Feldzug von 1759 317 Der Feldzug von 1760 477 Der Sommerfeldzug von 1761 619 Der Feldzug des Jahres 1762 769 Fazit und Ausblick 897 Anhang 911 französischen Armee 973 Kriegführung Ferdinands und ihre Ausnutzung durch ihn 1017 Quellen und Literatur 1057 Index der Orte und Personen S 11910 bearbeitet 1067 "2007 ist Eberhard Kessels Das Ende des Siebenjährigen Krieges 1760-1763 in zwei Teilbänden erschienen. [1] Das Werk bildete den Abschluss der von der Kriegsgeschichtlichen Abteilung II des Großen Generalstabs der preußisch-deutschen Armee seit 1890 begonnen Reihe über die "Kriege Friedrichs des Großen". Es ist eine in jeder Hinsicht detail- und informationsreiche Publikation von grundlegender Bedeutung, denn sie beruht auf Quellen, die am Ende des Zweiten Weltkriegs verloren gegangen sind und auf vom wilhelminischen Zeitgeist unabhängigen Überlegungen und Gedanken. Die Dichte von Kessels Ausführungen, so wurde geschlossen, werde wohl nicht mehr zu erreichen sein. Doch mit Walther Medigers und Thomas Klingebiels Herzog Ferdinand von Braunschweig-Lüneburg und die alliierte Armee im Siebenjährigen Krieg liegt nun ein Werk vor, das es an Informationsgehalt, Detailreichtum und Urteilskraft mit Kessels Bänden aufnimmt. Das Buch beruht auf einem Manuskript, das im wissenschaftlichen Nachlass Medigers gefunden wurde. Es enthielt mehrere ausformulierte Kapitel über die Feldzüge Ferdinands von Braunschweig von 1757 bis 1761. Mediger hatte ursprünglich eine breitangelegte Biografie des Herzogs schreiben wollen, hatte dafür auch "über mehrere Jahrzehnte" (8) Material gesichtet und gesammelt. Doch "in den letzten Jahren vor seinem Tod fehlte ihm die Kraft, seine Pläne zu vollenden" (8). Im Auftrag von Medigers Sohn hat deshalb Thomas Klingebiel "nicht nur den Anmerkungsapparat vervollständigt, sondern weit darüber hinaus gestaltend eingegriffen, indem er Doppelungen und Brüche beseitigt, notwendige Übergänge hergestellt und vor allem die unvollständige Darstellung des Feldzugs 1761 zu Ende geführt und die fehlende Schilderung des Feldzugs 1762 völlig neu eingefügt hat", wie Jost Mediger in seinem Vorwort (7-9) schreibt. Der Band wird eröffnet mit einem 1959 von Walther Mediger in Minden gehaltenen Vortrag über "Ferdinand von Braunschweig und Friedrich der Große" (11-32), dessen Manuskript sich ebenfalls im Nachlass fand. Die Betrachtung Ferdinands steht dabei, wie hätte es zu jener Zeit anders sein können, stets im Schatten des preußischen Königs, der immer Maßstab der Einordnung ist. Die Gegensätze, die sich zwischen den beiden Persönlichkeiten nach Ferdinands Berufung an die Spitze der Alliierten Armee auftaten, werden nur wenig und sehr moderat berührt (30-31). Walther Mediger hätte den Beitrag heute wohl nicht mehr publiziert, und vielleicht wäre es besser gewesen, darauf in dem Band zu verzichten. Natürlich sollte über das Militärische hinaus das Verhältnis zwischen Herzog und König auch im Menschlichen wenigstens knapp angesprochen werden. Allerdings sind als Leitlinie für die folgenden fast 1000 Seiten die Ausführungen von 1959 wenig geeignet. Was folgt, ist die analysierende Beschreibung der Feldzüge Ferdinands von Braunschweig, gegliedert nach den einzelnen Feldzugsjahren, beginnend mit Ferdinands Übernahme des Oberbefehls über die Alliierte Armee im November 1757 (45-160) über den Sommerfeldzug von 1758 (161-315), die Kampagne von 1759 (317-476), die von 1760 (477-618) und den Sommerfeldzug von 1761 (619-768) bis zur Kampagne von 1762 (769-896). Mediger und Klingebiel, der die letzten Monate des 1761er Feldzugs und die Kampagne von 1762 auf der Grundlage der Exzerpte und Notizen Medigers nachzeichnet, folgen den Ereignissen des Krieges bis ins Detail. Auch die Bewegungen des französischen Gegners werden in die Darstellung einbezogen, trotz der Nutzung der Archives de la Guerre in Vincennes ohne die dichte, tiefe archivalische Basis, die den Operationen der Alliierten Armee zugrunde liegt. Deren Planungen und Erwartungen werden fast minutiös aus den Akten der Niedersächsischen Staatsarchive Hannover, Wolfenbüttel und Bückeburg, den Staatsarchiven Münster und Marburg, den National Archives, der British Library und dem Familienarchiv Sporcken erörtert, der Verlauf der Kampagnen wird diskutiert, deren Ergebnisse werden geprüft und kommentiert. Dies alles geschieht auf ausgewogene, dem Protagonisten des Buches durchaus kritisch begegnende Weise. So stellt etwa Mediger "Ferdinands Schlachtenlegende" von Minden 1759, festgehalten in der Relation des Herzogs über den Schlachtverlauf, richtig. Diese Darstellung ist wichtig für die Auseinandersetzung mit dem britischen Befehlshaber George Germain, Viscount Sackville, der trotz Ferdinands Befehl mit der Kavallerie des rechten Flügels nicht in die Schlacht eingegriffen hatte und deshalb der Feigheit bezichtigt worden war. In seiner Relation bezeichnete Ferdinand "den Angriff der britisch-hannoverschen Infanterie, der die Schlacht entscheiden sollte, als Folge eines Missverständnisses" (431). Anhand des Berichts eines Verbindungsoffiziers aber kann Mediger zeigen, dass dem nicht so war. Die Ursache für das ungestüme Vorgehen der alliierten Infanterie "war vielmehr der an [den General] Spörcken ergangene Befehl Ferdinands, sogleich zum Angriff anzutreten. Ferdinand wollte aber gerade diesen Sachverhalt verschleiern und seine Folgen gewissermaßen den Einwirkungen einer höheren Macht zuschrieben". Der Grund für Ferdinands Verschleierung war, "dass Sackville ihm vorgeworfen hatte, die britisch-hannoversche Infanterie übereilt zum Angriff getrieben und damit in eine Notlage gebracht zu haben, die er wiederum durch Herbeiholung der Kavallerie des rechten Flügels zu beheben gesucht hätte" (432). Auch dass der Herzog keine hinreichenden Dispositionen für die Schlacht getroffen habe, hatte Sackville ihm - im Augenblick der Schlacht wohl nicht zu Unrecht - vorgehalten (430f.). Der Anhang (911-1056) versammelt, herausgelöst aus der Chronologie, in knapper Weise grundlegende Informationen über das hannoversche und englische Kommissariat sowie über die Ergänzung und Verstärkung der Alliierten und Französischen Armee. Ebenso wird die wirtschaftliche Bedeutung der besetzten Gebiete für die Alliierte Armee untersucht. Um sich die notwendig Unterstützung zu sichern, ging Ferdinand keineswegs zimperlich vor (1045). Auch schöpfte er "unbedenklich aus den ihm zur Verfügung stehenden Geldquellen, um einzelnen Personen Belohnungen zu erteilen oder Unterstützung zu gewähren" (1049). Die ganz überwiegend chronologische Darstellung von Mediger - und Klingebiel - ist aufgrund ihrer Materialgrundlage und Materialdichte von großer Bedeutung. Sie kann eine sichere Grundlage sein für systematische Untersuchungen einzelner Problemfelder, wie zum Beispiel eine Kommandostruktur im Krieg, das heißt im Lager oder auf dem Marsch oder in der Schlacht, nicht theoretisch, sondern tatsächlich funktionierte; wie sehr die Ereignisse vom kommandieren Feldherrn abhingen oder doch von den einzelnen Unterbefehlshabern größerer oder kleinerer Truppenteile. Das Buch enthält zudem immer wieder Informationen und Urteile über den Herzog Ferdinand von Braunschweig. Sie sind vor dem Hintergrund, dass eigentlich eine Lebensbeschreibung des Herzogs entstehen sollte, das eigentliche Vermächtnis Medigers: für eine vielleicht in der Zukunft erscheinende Biographie der klugen und selbstbewussten Persönlichkeit Ferdinands. [Jürgen Luh] Herzog Ferdinand von Braunschweig-Lüneburg und die alliirte Armee im Siebenjährigen Krieg (1757-1762) [Gebundene Ausgabe] Walther Mediger (Autor), Thomas Klingebiel (Autor) Quellen und Darstellungen zur Geschichte Niedersachsens Band 129 Mitarbeit Thomas Klingebiel Sprache deutsch Maße 170 x 245 mm Einbandart gebunden Geisteswissenschaften Geschichte Regionalgeschichte Ländergeschichte ISBN-10 3-7752-5930-9 / 3775259309 ISBN-13 978-3-7752-5930-9 / 9783775259309 Verlag: Hahnsche Buchh. Herzog Ferdinand von Braunschweig-Lüneburg und die alliirte Armee im Siebenjährigen Krieg (1757-1762) [Gebundene Ausgabe] Walther Mediger (Autor), Thomas Klingebiel (Autor) Quellen und Darstellungen zur Geschichte Niedersachsens Band 129 Oberbefehl Sommerfeldzug Feldzug französische Armee Kriegführung Kriegsgeschichte Militär Militärgeschichte Guerre Vincennes Operationen Alliierte Armee Kampagnen Schlachten Befehlshaber George Germain Viscount Sackville Kavallerie Infanterie Geisteswissenschaften Geschichte Regionalgeschichte Ländergeschichte ISBN-10 3-7752-5930-9 / 3775259309 ISBN-13 978-3-7752-5930-9 / 9783775259309 Verlag: Hahnsche Buchh. Herzog Ferdinand von Braunschweig-Lüneburg und die alliirte Armee im Siebenjährigen Krieg (1757-1762) [Gebundene Ausgabe] Walther Mediger (Autor), Thomas Klingebiel (Autor) Quellen und Darstellungen zur Geschichte Niedersachsens Band 129 Vorwort 7 Einleitung 33 Herzog Ferdinands Übemahme des Oberbefehls 45 Der Sommerfeldzug des Jahres 1758 161 Der Feldzug von 1759 317 Der Feldzug von 1760 477 Der Sommerfeldzug von 1761 619 Der Feldzug des Jahres 1762 769 Fazit und Ausblick 897 Anhang 911 französischen Armee 973 Kriegführung Ferdinands und ihre Ausnutzung durch ihn 1017 Quellen und Literatur 1057 Index der Orte und Personen S 11910 bearbeitet 1067 "2007 ist Eberhard Kessels Das Ende des Siebenjährigen Krieges 1760-1763 in zwei Teilbänden erschienen. [1] Das Werk bildete den Abschluss der von der Kriegsgeschichtlichen Abteilung II des Großen Generalstabs der preußisch-deutschen Armee seit 1890 begonnen Reihe über die "Kriege Friedrichs des Großen". Es ist eine in jeder Hinsicht detail- und informationsreiche Publikation von grundlegender Bedeutung, denn sie beruht auf Quellen, die am Ende des Zweiten Weltkriegs verloren gegangen sind und auf vom wilhelminischen Zeitgeist unabhängigen Überlegungen und Gedanken. Die Dichte von Kessels Ausführungen, so wurde geschlossen, werde wohl nicht mehr zu erreichen sein. Doch mit Walther Medigers und Thomas Klingebiels Herzog Ferdinand von Braunschweig-Lüneburg und die alliierte Armee im Siebenjährigen Krieg liegt nun ein Werk vor, das es an Informationsgehalt, Detailreichtum und Urteilskraft mit Kessels Bänden aufnimmt. Das Buch beruht auf einem Manuskript, das im wissenschaftlichen Nachlass Medigers gefunden wurde. Es enthielt mehrere ausformulierte Kapitel über die Feldzüge Ferdinands von Braunschweig von 1757 bis 1761. Mediger hatte ursprünglich eine breitangelegte Biografie des Herzogs schreiben wollen, hatte dafür auch "über mehrere Jahrzehnte" (8) Material gesichtet und gesammelt. Doch "in den letzten Jahren vor seinem Tod fehlte ihm die Kraft, seine Pläne zu vollenden" (8). Im Auftrag von Medigers Sohn hat deshalb Thomas Klingebiel "nicht nur den Anmerkungsapparat vervollständigt, sondern weit darüber hinaus gestaltend eingegriffen, indem er Doppelungen und Brüche beseitigt, notwendige Übergänge hergestellt und vor allem die unvollständige Darstellung des Feldzugs 1761 zu Ende geführt und die fehlende Schilderung des Feldzugs 1762 völlig neu eingefügt hat", wie Jost Mediger in seinem Vorwort (7-9) schreibt. Der Band wird eröffnet mit einem 1959 von Walther Mediger in Minden gehaltenen Vortrag über "Ferdinand von Braunschweig und Friedrich der Große" (11-32), dessen Manuskript sich ebenfalls im Nachlass fand. Die Betrachtung Ferdinands steht dabei, wie hätte es zu jener Zeit anders sein können, stets im Schatten des preußischen Königs, der immer Maßstab der Einordnung ist. Die Gegensätze, die sich zwischen den beiden Persönlichkeiten nach Ferdinands Berufung an die Spitze der Alliierten Armee auftaten, werden nur wenig und sehr moderat berührt (30-31). Walther Mediger hätte den Beitrag heute wohl nicht mehr publiziert, und vielleicht wäre es besser gewesen, darauf in dem Band zu verzichten. Natürlich sollte über das Militärische hinaus das Verhältnis zwischen Herzog und König auch im Menschlichen wenigstens knapp angesprochen werden. Allerdings sind als Leitlinie für die folgenden fast 1000 Seiten die Ausführungen von 1959 wenig geeignet. Was folgt, ist die analysierende Beschreibung der Feldzüge Ferdinands von Braunschweig, gegliedert nach den einzelnen Feldzugsjahren, beginnend mit Ferdinands Übernahme des Oberbefehls über die Alliierte Armee im November 1757 (45-160) über den Sommerfeldzug von 1758 (161-315), die Kampagne von 1759 (317-476), die von 1760 (477-618) und den Sommerfeldzug von 1761 (619-768) bis zur Kampagne von 1762 (769-896). Mediger und Klingebiel, der die letzten Monate des 1761er Feldzugs und die Kampagne von 1762 auf der Grundlage der Exzerpte und Notizen Medigers nachzeichnet, folgen den Ereignissen des Krieges bis ins Detail. Auch die Bewegungen des französischen Gegners werden in die Darstellung einbezogen, trotz der Nutzung der Archives de la Guerre in Vincennes ohne die dichte, tiefe archivalische Basis, die den Operationen der Alliierten Armee zugrunde liegt. Deren Planungen und Erwartungen werden fast minutiös aus den Akten der Niedersächsischen Staatsarchive Hannover, Wolfenbüttel und Bückeburg, den Staatsarchiven Münster und Marburg, den National Archives, der British Library und dem Familienarchiv Sporcken erörtert, der Verlauf der Kampagnen wird diskutiert, deren Ergebnisse werden geprüft und kommentiert. Dies alles geschieht auf ausgewogene, dem Protagonisten des Buches durchaus kritisch begegnende Weise. So stellt etwa Mediger "Ferdinands Schlachtenlegende" von Minden 1759, festgehalten in der Relation des Herzogs über den Schlachtverlauf, richtig. Diese Darstellung ist wichtig für die Auseinandersetzung mit dem britischen Befehlshaber George Germain, Viscount Sackville, der trotz Ferdinands Befehl mit der Kavalle, Hahnsche Buchhandlung Hahnsche Buchh., 2011, 0<
Herzog Ferdinand von Braunschweig-Lüneburg und die alliirte Armee im Siebenjährigen Krieg (1757-1762) [Gebundene Ausgabe] Oberbefehl Sommerfeldzug Feldzug französische Armee Kriegführung Kriegsgeschic - gebunden oder broschiert
2011
ISBN: 9783775259309
[ED: Hardcover], [PU: Hahnsche Buchhandlung Hahnsche Buchh.], Vorwort 7 Einleitung 33 Herzog Ferdinands Übemahme des Oberbefehls 45 Der Sommerfeldzug des Jahres 1758 161 Der Feldzug v… Mehr…
[ED: Hardcover], [PU: Hahnsche Buchhandlung Hahnsche Buchh.], Vorwort 7 Einleitung 33 Herzog Ferdinands Übemahme des Oberbefehls 45 Der Sommerfeldzug des Jahres 1758 161 Der Feldzug von 1759 317 Der Feldzug von 1760 477 Der Sommerfeldzug von 1761 619 Der Feldzug des Jahres 1762 769 Fazit und Ausblick 897 Anhang 911 französischen Armee 973 Kriegführung Ferdinands und ihre Ausnutzung durch ihn 1017 Quellen und Literatur 1057 Index der Orte und Personen S 11910 bearbeitet 1067 "2007 ist Eberhard Kessels Das Ende des Siebenjährigen Krieges 1760-1763 in zwei Teilbänden erschienen. [1] Das Werk bildete den Abschluss der von der Kriegsgeschichtlichen Abteilung II des Großen Generalstabs der preußisch-deutschen Armee seit 1890 begonnen Reihe über die "Kriege Friedrichs des Großen". Es ist eine in jeder Hinsicht detail- und informationsreiche Publikation von grundlegender Bedeutung, denn sie beruht auf Quellen, die am Ende des Zweiten Weltkriegs verloren gegangen sind und auf vom wilhelminischen Zeitgeist unabhängigen Überlegungen und Gedanken. Die Dichte von Kessels Ausführungen, so wurde geschlossen, werde wohl nicht mehr zu erreichen sein. Doch mit Walther Medigers und Thomas Klingebiels Herzog Ferdinand von Braunschweig-Lüneburg und die alliierte Armee im Siebenjährigen Krieg liegt nun ein Werk vor, das es an Informationsgehalt, Detailreichtum und Urteilskraft mit Kessels Bänden aufnimmt. Das Buch beruht auf einem Manuskript, das im wissenschaftlichen Nachlass Medigers gefunden wurde. Es enthielt mehrere ausformulierte Kapitel über die Feldzüge Ferdinands von Braunschweig von 1757 bis 1761. Mediger hatte ursprünglich eine breitangelegte Biografie des Herzogs schreiben wollen, hatte dafür auch "über mehrere Jahrzehnte" (8) Material gesichtet und gesammelt. Doch "in den letzten Jahren vor seinem Tod fehlte ihm die Kraft, seine Pläne zu vollenden" (8). Im Auftrag von Medigers Sohn hat deshalb Thomas Klingebiel "nicht nur den Anmerkungsapparat vervollständigt, sondern weit darüber hinaus gestaltend eingegriffen, indem er Doppelungen und Brüche beseitigt, notwendige Übergänge hergestellt und vor allem die unvollständige Darstellung des Feldzugs 1761 zu Ende geführt und die fehlende Schilderung des Feldzugs 1762 völlig neu eingefügt hat", wie Jost Mediger in seinem Vorwort (7-9) schreibt. Der Band wird eröffnet mit einem 1959 von Walther Mediger in Minden gehaltenen Vortrag über "Ferdinand von Braunschweig und Friedrich der Große" (11-32), dessen Manuskript sich ebenfalls im Nachlass fand. Die Betrachtung Ferdinands steht dabei, wie hätte es zu jener Zeit anders sein können, stets im Schatten des preußischen Königs, der immer Maßstab der Einordnung ist. Die Gegensätze, die sich zwischen den beiden Persönlichkeiten nach Ferdinands Berufung an die Spitze der Alliierten Armee auftaten, werden nur wenig und sehr moderat berührt (30-31). Walther Mediger hätte den Beitrag heute wohl nicht mehr publiziert, und vielleicht wäre es besser gewesen, darauf in dem Band zu verzichten. Natürlich sollte über das Militärische hinaus das Verhältnis zwischen Herzog und König auch im Menschlichen wenigstens knapp angesprochen werden. Allerdings sind als Leitlinie für die folgenden fast 1000 Seiten die Ausführungen von 1959 wenig geeignet. Was folgt, ist die analysierende Beschreibung der Feldzüge Ferdinands von Braunschweig, gegliedert nach den einzelnen Feldzugsjahren, beginnend mit Ferdinands Übernahme des Oberbefehls über die Alliierte Armee im November 1757 (45-160) über den Sommerfeldzug von 1758 (161-315), die Kampagne von 1759 (317-476), die von 1760 (477-618) und den Sommerfeldzug von 1761 (619-768) bis zur Kampagne von 1762 (769-896). Mediger und Klingebiel, der die letzten Monate des 1761er Feldzugs und die Kampagne von 1762 auf der Grundlage der Exzerpte und Notizen Medigers nachzeichnet, folgen den Ereignissen des Krieges bis ins Detail. Auch die Bewegungen des französischen Gegners werden in die Darstellung einbezogen, trotz der Nutzung der Archives de la Guerre in Vincennes ohne die dichte, tiefe archivalische Basis, die den Operationen der Alliierten Armee zugrunde liegt. Deren Planungen und Erwartungen werden fast minutiös aus den Akten der Niedersächsischen Staatsarchive Hannover, Wolfenbüttel und Bückeburg, den Staatsarchiven Münster und Marburg, den National Archives, der British Library und dem Familienarchiv Sporcken erörtert, der Verlauf der Kampagnen wird diskutiert, deren Ergebnisse werden geprüft und kommentiert. Dies alles geschieht auf ausgewogene, dem Protagonisten des Buches durchaus kritisch begegnende Weise. So stellt etwa Mediger "Ferdinands Schlachtenlegende" von Minden 1759, festgehalten in der Relation des Herzogs über den Schlachtverlauf, richtig. Diese Darstellung ist wichtig für die Auseinandersetzung mit dem britischen Befehlshaber George Germain, Viscount Sackville, der trotz Ferdinands Befehl mit der Kavallerie des rechten Flügels nicht in die Schlacht eingegriffen hatte und deshalb der Feigheit bezichtigt worden war. In seiner Relation bezeichnete Ferdinand "den Angriff der britisch-hannoverschen Infanterie, der die Schlacht entscheiden sollte, als Folge eines Missverständnisses" (431). Anhand des Berichts eines Verbindungsoffiziers aber kann Mediger zeigen, dass dem nicht so war. Die Ursache für das ungestüme Vorgehen der alliierten Infanterie "war vielmehr der an [den General] Spörcken ergangene Befehl Ferdinands, sogleich zum Angriff anzutreten. Ferdinand wollte aber gerade diesen Sachverhalt verschleiern und seine Folgen gewissermaßen den Einwirkungen einer höheren Macht zuschrieben". Der Grund für Ferdinands Verschleierung war, "dass Sackville ihm vorgeworfen hatte, die britisch-hannoversche Infanterie übereilt zum Angriff getrieben und damit in eine Notlage gebracht zu haben, die er wiederum durch Herbeiholung der Kavallerie des rechten Flügels zu beheben gesucht hätte" (432). Auch dass der Herzog keine hinreichenden Dispositionen für die Schlacht getroffen habe, hatte Sackville ihm - im Augenblick der Schlacht wohl nicht zu Unrecht - vorgehalten (430f.). Der Anhang (911-1056) versammelt, herausgelöst aus der Chronologie, in knapper Weise grundlegende Informationen über das hannoversche und englische Kommissariat sowie über die Ergänzung und Verstärkung der Alliierten und Französischen Armee. Ebenso wird die wirtschaftliche Bedeutung der besetzten Gebiete für die Alliierte Armee untersucht. Um sich die notwendig Unterstützung zu sichern, ging Ferdinand keineswegs zimperlich vor (1045). Auch schöpfte er "unbedenklich aus den ihm zur Verfügung stehenden Geldquellen, um einzelnen Personen Belohnungen zu erteilen oder Unterstützung zu gewähren" (1049). Die ganz überwiegend chronologische Darstellung von Mediger - und Klingebiel - ist aufgrund ihrer Materialgrundlage und Materialdichte von großer Bedeutung. Sie kann eine sichere Grundlage sein für systematische Untersuchungen einzelner Problemfelder, wie zum Beispiel eine Kommandostruktur im Krieg, das heißt im Lager oder auf dem Marsch oder in der Schlacht, nicht theoretisch, sondern tatsächlich funktionierte; wie sehr die Ereignisse vom kommandieren Feldherrn abhingen oder doch von den einzelnen Unterbefehlshabern größerer oder kleinerer Truppenteile. Das Buch enthält zudem immer wieder Informationen und Urteile über den Herzog Ferdinand von Braunschweig. Sie sind vor dem Hintergrund, dass eigentlich eine Lebensbeschreibung des Herzogs entstehen sollte, das eigentliche Vermächtnis Medigers: für eine vielleicht in der Zukunft erscheinende Biographie der klugen und selbstbewussten Persönlichkeit Ferdinands. [Jürgen Luh] Herzog Ferdinand von Braunschweig-Lüneburg und die alliirte Armee im Siebenjährigen Krieg (1757-1762) [Gebundene Ausgabe] Walther Mediger (Autor), Thomas Klingebiel (Autor) Quellen und Darstellungen zur Geschichte Niedersachsens Band 129 Mitarbeit Thomas Klingebiel Sprache deutsch Maße 170 x 245 mm Einbandart gebunden Geisteswissenschaften Geschichte Regionalgeschichte Ländergeschichte ISBN-10 3-7752-5930-9 / 3775259309 ISBN-13 978-3-7752-5930-9 / 9783775259309 Verlag: Hahnsche Buchh. Herzog Ferdinand von Braunschweig-Lüneburg und die alliirte Armee im Siebenjährigen Krieg (1757-1762) [Gebundene Ausgabe] Walther Mediger (Autor), Thomas Klingebiel (Autor) Quellen und Darstellungen zur Geschichte Niedersachsens Band 129, DE, [SC: 6.95], leichte Gebrauchsspuren, gewerbliches Angebot, 24,4 x 17,8 x 5 cm, 1112, [GW: 2000g], 2011, Banküberweisung, PayPal, Offene Rechnung (Vorkasse vorbehalten), Internationaler Versand<
![Herzog Ferdinand von Braunschweig-Lüneburg und die alliirte Armee im Siebenjährigen Krieg (1757-1762) [Gebundene Ausgabe] Oberbefehl Sommerfeldzug Feldzug französische Armee Kriegführung Kriegsgeschichte Militär Militärgeschichte Guerre Vincennes Operationen Alliierte Armee Kampagnen Schlachten Befehlshaber George Germain Viscount Sackville Kavallerie Infanterie Geisteswissenschaften Geschichte Regionalgeschichte Ländergeschichte Quellen und Darstellungen zur Geschichte Niedersachsens Band 129 Walther Mediger (Autor), Thomas Klingebiel (Autor) - Walther Mediger (Autor), Thomas Klingebiel (Autor)](https://pictures.abebooks.com/isbn/9783775259309-de.jpg)
Herzog Ferdinand von Braunschweig-Lüneburg und die alliirte Armee im Siebenjährigen Krieg (1757-1762) [Gebundene Ausgabe] Oberbefehl Sommerfeldzug Feldzug französische Armee Kriegführung Kriegsgeschichte Militär Militärgeschichte Guerre Vincennes Operationen Alliierte Armee Kampagnen Schlachten Befehlshaber George Germain Viscount Sackville Kavallerie Infanterie Geisteswissenschaften Geschichte Regionalgeschichte Ländergeschichte Quellen und Darstellungen zur Geschichte Niedersachsens Band 129 Walther Mediger (Autor), Thomas Klingebiel (Autor) - gebunden oder broschiert
2011, ISBN: 3775259309
[EAN: 9783775259309], Gebraucht, sehr guter Zustand, [PU: Hahnsche Buchhandlung Hahnsche Buchh.], OBERBEFEHL SOMMERFELDZUG FELDZUG FRANZÖSISCHE ARMEE KRIEGFÜHRUNG KRIEGSGESCHICHTE MILITÄR… Mehr…
[EAN: 9783775259309], Gebraucht, sehr guter Zustand, [PU: Hahnsche Buchhandlung Hahnsche Buchh.], OBERBEFEHL SOMMERFELDZUG FELDZUG FRANZÖSISCHE ARMEE KRIEGFÜHRUNG KRIEGSGESCHICHTE MILITÄR MILITÄRGESCHICHTE GUERRE VINCENNES OPERATIONEN ALLIIERTE KAMPAGNEN SCHLACHTEN BEFEHLSHABER GEORGE GERMAIN VISCOUNT SACKVILLE KAVALLERIE INFANTERIE GEISTESWISSENSCHAFTEN GESCHICHTE REGIONALGESCHICHTE LÄNDERGESCHICHTE ISBN-10 3-7752-5930-9 / 3775259309 ISBN-13 978-3-7752-5930-9 9783775259309 VERLAG: HAHNSCHE BUCHH. HERZOG FERDINAND VON BRAUNSCHWEIG-LÜNEBURG UND DIE ALLIIRTE IM SIEBENJÄHRIGEN KRIEG (1757-1762) [GEBUNDENE AUSGABE] WALTHER MEDIGER (AUTOR), THOMAS KLINGEBIEL (AUTOR) QUELLEN DARSTELLUNGEN ZUR NIEDERSACHSENS BAND 129 VORWORT 7 EINLEITUNG 33 FERDINANDS ÜBEMAHME DES OBERBEFEHLS 45 DER JAHRES 1758 161 1759 317 1760 477 1761 619 1762 769 FAZIT AUSBLICK 897 ANHANG 911 FRANZÖSISCHEN 973 IHRE AUSNUTZUNG DURCH IHN 1017 LITERATUR 1057 INDEX ORTE PERSONEN S 11910 BEARBEITET 1067 "2007 IST EBERHARD KESSELS DAS ENDE KRIEGES 1760-1763 IN ZWEI TEILBÄNDEN ERSCHIENEN. [1] WERK BILDETE DEN ABSCHLUSS KRIEGSGESCHICHTLICHEN ABTEILUNG II GROSSEN GENERALSTABS PREUSSISCH-DEUTSCHEN SEIT 1890 BEGONNEN REIHE ÜBER "KRIEGE FRIEDRICHS GROSSEN". ES EINE JEDER HINSICHT DETAIL- INFORMATIONSREICHE PUBLIKATION GRUNDLEGENDER BEDEUTUNG, DENN SIE BERUHT AUF QUELLEN, AM ZWEITEN WELTKRIEGS VERLOREN GEGANGEN SIND VOM WILHELMINISCHEN ZEITGEIST UNABHÄNGIGEN ÜBERLEGUNGEN GEDANKEN. DICHTE AUSFÜHRUNGEN, SO WURDE GESCHLOSSEN, WERDE WOHL NICHT MEHR ZU ERREICHEN SEIN. DOCH MIT MEDIGERS KLINGEBIELS LIEGT NUN EIN VOR, AN INFORMATIONSGEHALT, DETAILREICHTUM URTEILSKRAFT BÄNDEN AUFNIMMT. BUCH EINEM MANUSKRIPT, WISSENSCHAFTLICHEN NACHLASS GEFUNDEN WURDE. ENTHIELT MEHRERE AUSFORMULIERTE KAPITEL FELDZÜGE BRAUNSCHWEIG 1757 BIS 1761. HATTE URSPRÜNGLICH BREITANGELEGTE BIOGRAFIE HERZOGS SCHREIBEN WOLLEN, DAFÜR AUCH "ÜBER JAHRZEHNTE" (8) MATERIAL GESICHTET GESAMMELT. "IN LETZTEN JAHREN VOR SEINEM TOD FEHLTE IHM KRAFT, SEINE PLÄNE VOLLENDEN" (8). AUFTRAG SOHN HAT DESHALB "NICHT NUR ANMERKUNGSAPPARAT VERVOLLSTÄNDIGT, SONDERN WEIT, Vorwort 7 Einleitung 33 Herzog Ferdinands Übemahme des Oberbefehls 45 Der Sommerfeldzug des Jahres 1758 161 Der Feldzug von 1759 317 Der Feldzug von 1760 477 Der Sommerfeldzug von 1761 619 Der Feldzug des Jahres 1762 769 Fazit und Ausblick 897 Anhang 911 französischen Armee 973 Kriegführung Ferdinands und ihre Ausnutzung durch ihn 1017 Quellen und Literatur 1057 Index der Orte und Personen S 11910 bearbeitet 1067 "2007 ist Eberhard Kessels Das Ende des Siebenjährigen Krieges 1760-1763 in zwei Teilbänden erschienen. [1] Das Werk bildete den Abschluss der von der Kriegsgeschichtlichen Abteilung II des Großen Generalstabs der preußisch-deutschen Armee seit 1890 begonnen Reihe über die "Kriege Friedrichs des Großen". Es ist eine in jeder Hinsicht detail- und informationsreiche Publikation von grundlegender Bedeutung, denn sie beruht auf Quellen, die am Ende des Zweiten Weltkriegs verloren gegangen sind und auf vom wilhelminischen Zeitgeist unabhängigen Überlegungen und Gedanken. Die Dichte von Kessels Ausführungen, so wurde geschlossen, werde wohl nicht mehr zu erreichen sein. Doch mit Walther Medigers und Thomas Klingebiels Herzog Ferdinand von Braunschweig-Lüneburg und die alliierte Armee im Siebenjährigen Krieg liegt nun ein Werk vor, das es an Informationsgehalt, Detailreichtum und Urteilskraft mit Kessels Bänden aufnimmt. Das Buch beruht auf einem Manuskript, das im wissenschaftlichen Nachlass Medigers gefunden wurde. Es enthielt mehrere ausformulierte Kapitel über die Feldzüge Ferdinands von Braunschweig von 1757 bis 1761. Mediger hatte ursprünglich eine breitangelegte Biografie des Herzogs schreiben wollen, hatte dafür auch "über mehrere Jahrzehnte" (8) Material gesichtet und gesammelt. Doch "in den letzten Jahren vor seinem Tod fehlte ihm die Kraft, seine Pläne zu vollenden" (8). Im Auftrag von Medigers Sohn hat deshalb Thomas Klingebiel "nicht nur den Anmerkungsapparat vervollständigt, sondern weit darüber hinaus gestaltend eingegriffen, indem er Doppelungen und Brüche beseitigt, notwendige Übergänge hergestellt und vor allem die unvollständige Darstellung des Feldzugs 1761 zu Ende geführt und die fehlende Schilderung des Feldzugs 1762 völlig neu eingefügt hat", wie Jost Mediger in seinem Vorwort (7-9) schreibt. Der Band wird eröffnet mit einem 1959 von Walther Mediger in Minden gehaltenen Vortrag über "Ferdinand von Braunschweig und Friedrich der Große" (11-32), dessen Manuskript sich ebenfalls im Nachlass fand. Die Betrachtung Ferdinands steht dabei, wie hätte es zu jener Zeit anders sein können, stets im Schatten des preußischen Königs, der immer Maßstab der Einordnung ist. Die Gegensätze, die sich zwischen den beiden Persönlichkeiten nach Ferdinands Berufung an die Spitze der Alliierten Armee auftaten, werden nur wenig und sehr moderat berührt (30-31). Walther Mediger hätte den Beitrag heute wohl nicht mehr publiziert, und vielleicht wäre es besser gewesen, darauf in dem Band zu verzichten. Natürlich sollte über das Militärische hinaus das Verhältnis zwischen Herzog und König auch im Menschlichen wenigstens knapp angesprochen werden. Allerdings sind als Leitlinie für die folgenden fast 1000 Seiten die Ausführungen von 1959 wenig geeignet. Was folgt, ist die analysierende Beschreibung der Feldzüge Ferdinands von Braunschweig, gegliedert nach den einzelnen Feldzugsjahren, beginnend mit Ferdinands Übernahme des Oberbefehls über die Alliierte Armee im November 1757 (45-160) über den Sommerfeldzug von 1758 (161-315), die Kampagne von 1759 (317-476), die von 1760 (477-618) und den Sommerfeldzug von 1761 (619-768) bis zur Kampagne von 1762 (769-896). Mediger und Klingebiel, der die letzten Monate des 1761er Feldzugs und die Kampagne von 1762 auf der Grundlage der Exzerpte und Notizen Medigers nachzeichnet, folgen den Ereignissen des Krieges bis ins Detail. Auch die Bewegungen des französischen Gegners werden in die Darstellung einbezogen, trotz der Nutzung der Archives de la Guerre in Vincennes ohne die dichte, tiefe archivalische Basis, die den Operationen der Alliierten Armee zugrunde liegt. Deren Planungen und Erwartungen werden fast minutiös aus den Akten der Niedersächsischen Staatsarchive Hannover, Wolfenbüttel und Bückeburg, den Staatsarchiven Münster und Marburg, den National Archives, der British Library und dem Familienarchiv Sporcken erörtert, der Verlauf der Kampagnen wird diskutiert, deren Ergebnisse werden geprüft und kommentiert. Dies alles geschieht auf ausgewogene, dem Protagonisten des Buches durchaus kritisch begegnende Weise. So stellt etwa Mediger "Ferdinands Schlachtenlegende" von Minden 1759, festgehalten in der Relation des Herzogs über den Schlachtverlauf, richtig. Diese Darstellung ist wichtig für die Auseinandersetzung mit dem britischen Befehlshaber George Germain, Viscount Sackville, der trotz Ferdinands Befehl mit der Kavallerie des rechten Flügels nicht in die Schlacht eingegriffen hatte und deshalb der Feigheit bezichtigt worden war. In seiner Relation bezeichnete Ferdinand "den Angriff der britisch-hannoverschen Infanterie, der die Schlacht entscheiden sollte, als Folge eines Missverständnisses" (431). Anhand des Berichts eines Verbindungsoffiziers aber kann Mediger zeigen, dass dem nicht so war. Die Ursache für das ungestüme Vorgehen der alliierten Infanterie "war vielmehr der an [den General] Spörcken ergangene Befehl Ferdinands, sogleich zum Angriff anzutreten. Ferdinand wollte aber gerade diesen Sachverhalt verschleiern und seine Folgen gewissermaßen den Einwirkungen einer höheren Macht zuschrieben". Der Grund für Ferdinands Verschleierung war, "dass Sackville ihm vorgeworfen hatte, die britisch-hannoversche Infanterie übereilt zum Angriff getrieben und damit in eine Notlage gebracht zu haben, die er wiederum durch Herbeiholung der Kavallerie des rechten Flügels zu beheben gesucht hätte" (432). Auch dass der Herzog keine hinreichenden Dispositionen für die Schlacht getroffen habe, hatte Sackville ihm - im Augenblick der Schlacht wohl nicht zu Unrech, Books<
Herzog Ferdinand Von Braunschweig-Lüneburg Und Die Alliirte Armee Im Siebenjährigen Krieg (1757-1762) [Gebundene Ausgabe] Oberbefehl Sommerfeldzug Feldzug Französische Armee Kriegführung Kriegsgeschichte Militär Militärgeschichte Guerre Vincennes... - gebunden oder broschiert
2011, ISBN: 9783775259309
Hardcover, Very good in very good dust jacket., Oberbefehl Sommerfeldzug Feldzug französische Armee Kriegführung Kriegsgeschichte Militär Militärgeschichte Guerre Vincennes Operationen Al… Mehr…
Hardcover, Very good in very good dust jacket., Oberbefehl Sommerfeldzug Feldzug französische Armee Kriegführung Kriegsgeschichte Militär Militärgeschichte Guerre Vincennes Operationen Alliierte Armee Kampagnen Schlachten Befehlshaber George Germain Viscount Sackville Kavallerie Infanterie, Vorwort 7 Einleitung 33 Herzog Ferdinands Übemahme des Oberbefehls 45 Der Sommerfeldzug des Jahres 1758 161 Der Feldzug von 1759 317 Der Feldzug von 1760 477 Der Sommerfeldzug von 1761 619 Der Feldzug des Jahres 1762 769 Fazit und Ausblick 897 Anhang 911 französischen Armee 973 Kriegführung Ferdinands und ihre Ausnutzung durch ihn 1017 Quellen und Literatur 1057 Index der Orte und Personen S 11910 bearbeitet 1067 "2007 ist Eberhard Kessels Das Ende des Siebenjährigen Krieges 1760-1763 in zwei Teilbänden erschienen. [1] Das Werk bildete den Abschluss der von der Kriegsgeschichtlichen Abteilung II des Großen Generalstabs der preußisch-deutschen Armee seit 1890 begonnen Reihe über die "Kriege Friedrichs des Großen". Es ist eine in jeder Hinsicht detail-und informationsreiche Publikation von grundlegender Bedeutung, denn sie beruht auf Quellen, die am Ende des Zweiten Weltkriegs verloren gegangen sind und auf vom wilhelminischen Zeitgeist unabhängigen Überlegungen und Gedanken. Die Dichte von Kessels Ausführungen, so wurde geschlossen, werde wohl nicht mehr zu erreichen sein. Doch mit Walther Medigers und Thomas Klingebiels Herzog Ferdinand von Braunschweig-Lüneburg und die alliierte Armee im Siebenjährigen Krieg liegt nun ein Werk vor, das es an Informationsgehalt, Detailreichtum und Urteilskraft mit Kessels Bänden aufnimmt. Das Buch beruht auf einem Manuskript, das im wissenschaftlichen Nachlass Medigers gefunden wurde. Es enthielt mehrere ausformulierte Kapitel über die Feldzüge Ferdinands von Braunschweig von 1757 bis 1761. Mediger hatte ursprünglich eine breitangelegte Biografie des Herzogs schreiben wollen, hatte dafür auch "über mehrere Jahrzehnte" (8) Material gesichtet und gesammelt. Doch "in den letzten Jahren vor seinem Tod fehlte ihm die Kraft, seine Pläne zu vollenden" (8). Im Auftrag von Medigers Sohn hat deshalb Thomas Klingebiel "nicht nur den Anmerkungsapparat vervollständigt, sondern weit darüber hinaus gestaltend eingegriffen, indem er Doppelungen und Brüche beseitigt, notwendige Übergänge hergestellt und vor allem die unvollständige Darstellung des Feldzugs 1761 zu Ende geführt und die fehlende Schilderung des Feldzugs 1762 völlig neu eingefügt hat", wie Jost Mediger in seinem Vorwort (7-9) schreibt. Der Band wird eröffnet mit einem 1959 von Walther Mediger in Minden gehaltenen Vortrag über "Ferdinand von Braunschweig und Friedrich der Große" (11-32), dessen Manuskript sich ebenfalls im Nachlass fand. Die Betrachtung Ferdinands steht dabei, wie hätte es zu jener Zeit anders sein können, stets im Schatten des preußischen Königs, der immer Maßstab der Einordnung ist. Die Gegensätze, die sich zwischen den beiden Persönlichkeiten nach Ferdinands Berufung an die Spitze der Alliierten Armee auftaten, werden nur wenig und sehr moderat berührt (30-31). Walther Mediger hätte den Beitrag heute wohl nicht mehr publiziert, und vielleicht wäre es besser gewesen, darauf in dem Band zu verzichten. Natürlich sollte über das Militärische hinaus das Verhältnis zwischen Herzog und König auch im Menschlichen wenigstens knapp angesprochen werden. Allerdings sind als Leitlinie für die folgenden fast 1000 Seiten die Ausführungen von 1959 wenig geeignet. Was folgt, ist die analysierende Beschreibung der Feldzüge Ferdinands von Braunschweig, gegliedert nach den einzelnen Feldzugsjahren, beginnend mit Ferdinands Übernahme des Oberbefehls über die Alliierte Armee im November 1757 (45-160) über den Sommerfeldzug von 1758 (161-315), die Kampagne von 1759 (317-476), die von 1760 (477-618) und den Sommerfeldzug von 1761 (619-768) bis zur Kampagne von 1762 (769-896). Mediger und Klingebiel, der die letzten Monate des 1761er Feldzugs und die Kampagne von 1762 auf der Grundlage der Exzerpte und Notizen Medigers nachzeichnet, folgen den Ereignissen des Krieges bis ins Detail. Auch die Bewegungen des französischen Gegners werden in die Darstellung einbezogen, trotz..., [PU: Hahnsche Buchhandlung Hahnsche Buchh]<

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Bibliographische Daten des bestpassenden Buches
Detailangaben zum Buch - Herzog Ferdinand von Braunschweig-Lüneburg und die aliierte Armee im Siebenjährigen Krieg (1757-1762) (Quellen und Forschungen zur Braunschweigischen Landesgeschichte)
EAN (ISBN-13): 9783775259309
ISBN (ISBN-10): 3775259309
Gebundene Ausgabe
Taschenbuch
Erscheinungsjahr: 2011
Herausgeber: Hahnsche Buchh.
1112 Seiten
Gewicht: 1,544 kg
Sprache: ger/Deutsch
Buch in der Datenbank seit 2011-06-16T16:22:43+02:00 (Berlin)
Detailseite zuletzt geändert am 2023-09-01T12:04:54+02:00 (Berlin)
ISBN/EAN: 9783775259309
ISBN - alternative Schreibweisen:
3-7752-5930-9, 978-3-7752-5930-9
Alternative Schreibweisen und verwandte Suchbegriffe:
Autor des Buches: mediger walther, herzog, braunschweig, thomas klingebiel, luneburg, ferdinand
Titel des Buches: siebenjaehrige krieg, siebenjährige krieg, uns ferdinand, herzog ferdinand von braunschweig lüneburg und die aliierte armee, nouveau dictionnaire francais allemand, die braunschweigische landesgeschichte, die lumi methode, braunschweigischen armee, quellen und forschungen zur, herzog ferdinand von braunschweig lüneburg und die alliirte armee siebenjährigen krieg 1757 1762 gebundene ausgabe oberbefehl sommerfeldzug feldzug französische armee kriegführung kriegsgeschichte militär militärgeschichte guerre vincennes operationen alliierte armee kampagnen schlachten befehlshaber george germain viscount sackville kavallerie infanterie geisteswissenschaften geschichte regionalgeschichte ländergeschichte quellen und darstellungen zur geschichte niedersachsens band 129 walther mediger autor thomas klingebiel autor
Daten vom Verlag:
Autor/in: Walther Mediger
Titel: Quellen und Forschungen zur Braunschweigischen Landesgeschichte; Herzog Ferdinand von Braunschweig-Lüneburg und die aliierte Armee im Siebenjährigen Krieg (1757-1762)
Verlag: Hahnsche Buchh.
1112 Seiten
Erscheinungsjahr: 2011-05-02
Gewicht: 1,522 kg
Sprache: Deutsch
59,00 € (DE)
Not available (reason unspecified)
BB; GB; Hardcover, Softcover / Geschichte/Regionalgeschichte, Ländergeschichte; Geschichte: Ereignisse und Themen; Geschichte

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