Christoph Columbus. d. Don Quichote d. Ozeans ; [e. Biographie]. - (=Fischer-Taschenbücher, Band 2219). - Erstausgabe
1980, ISBN: 3596222192
Taschenbuch
[EAN: 9783596222193], Gebraucht, sehr guter Zustand, [SC: 7.05], [PU: Frankfurt am Main : Fischer-Taschenbuch-Verlag], DEUTSCHE LITERATUR DER ZWANZIGER JAHRE, KOLUMBUS, CHRISTOPH / BIOGRA… Mehr…
[EAN: 9783596222193], Gebraucht, sehr guter Zustand, [SC: 7.05], [PU: Frankfurt am Main : Fischer-Taschenbuch-Verlag], DEUTSCHE LITERATUR DER ZWANZIGER JAHRE, KOLUMBUS, CHRISTOPH / BIOGRAPHIE ; HISTORISCHE PERSÖNLICHKEITEN EINZELNE PERSONEN †’ C., KOLONIALISMUS; ZIVISATION; INDIANER, AMERIKA, SEHNSUCHTSORTE, COLOMBO, CRISTOFORO, GESCHICHTE, KULTURGESCHICHTE, VOLKSKUNDE, ERD- UND VÖLKERKUNDE, REISEN, ENTDECKUNGEN, INDIOS, SEEFAHRT, REISELITERATUR, MEXIKO, REISEBESCHREIBUNGEN, REISETAGEBUCH, TAGEBUCH, SÜDAMERIKANISCHE REISESCHILDERUNGEN, ABENTEUER, VENEZUELA, 16. JAHRHUNDERT, SEGELN, JOURNAL, SCHIFFAHRT, REISEBERICHT REISEBERICHTE, REISEBÜCHER, SÜDAMERIKA, TAGEBÜCHER, EXPEDITIONEN, MITTELAMERIKA, EXPEDITION, DOKUMENTE, SEEFAHRER, REISE, ERDKUNDE FORSCHUNGSREISE, GEOGRAPHIE, HEIMAT- LÄNDERKUNDE, KULTURKONTAKT, KULTUR, WISSENSCHAFT, BILDUNG, REISESCHRIFTSTELLER, KULTURAUSTAUSCH, REISENDER, EXPEDITIONSLITERATUR, SEGELSCHIFF, SEEFAHRTSLITERATUR, SCHIFFBAU, INDIANERGESCHICHTE, TENERIFFA, ORIONKO, SCHIFFSREISE, REISEBESCHREIBUNG OZEANE, POLARGEBIETE, 15., ATLANTISCHER OZEAN, WESTINDIEN, WESTINDIEN AMERIKA CHRISTOPH, OZEAN ORTSKUNDE, LANDESGESCHICHTE, LANDESKUNDE, HEIMATKUNDE, FREMDE KULTUREN, NAVIGATION, SEENOT, MARITIMES, SEESCHIFFFAHRT, MARITIME LITERATUR, , MITTELALTER ALLGEMEINE SPANIEN 20-ER LITERATURTHEORIE, GERMANISTIK, LITERATURKRITIK, LITERATURGATTUNGEN, LITERATUREPOCHEN, LITERATURREZEPTION, SPRACH- LITERATURWISSENSCHAFT, LITERATURGESCHICHTE, LITERATURWISSENSCHAFTEN, LEBENSGESCHICHTE, LEBENSWEG, ERINNERUNGEN, MEMOIREN, SCHILDERUNGEN, KARRIERE, BIOGRAFIEN BIOGRAFIE, BIOGRAPHIEN, HILFSWISSENSCHAFTEN, 203 (3) Seiten mit 5 Abbildungen. 18 cm. Umschlagentwurf: Jan Buchholz und Reni Hinsch. Guter Zustand. - Jakob Wassermann (* 10. März 1873 in Fürth; † 1. Januar 1934 in Altaussee) war ein deutsch-jüdischer Schriftsteller. Leben: . Nach einjährigem Militärdienst in Würzburg, kurzer Tätigkeit in einer Versicherung und einer ziellosen Wanderzeit in Süddeutschland wurde er Sekretär bei Ernst von Wolzogen und begegnete durch dessen Vermittlung 1896 dem Verleger Albert Langen in München, der ihn in die Redaktion der Zeitschrift Simplicissimus aufnahm. Bei Langen veröffentlichte Wassermann nach seinem Erstling Melusine – Ein Liebesroman (1896) weitere Prosaarbeiten, darunter den Roman Die Juden von Zirndorf (1897, Neuausg. 1987), eine Chronik aus dem 17. Jahrhundert über das Leben des Shabbetaj Zvi, mit einer anschließenden Beschreibung der jüdischen Gemeinde in der fränkischen Kleinstadt im 19. Jahrhundert. In München, wo Wassermann fast drei Jahre wohnte, gewann er die Freundschaft Thomas Manns und Rainer Maria Rilkes. Ende 1897 begann er, Feuilletons und Theaterberichte für die Frankfurter Zeitung zu schreiben, in deren Auftrag er später nach Wien übersiedelte, wo er sich den Dichtern des Jung-Wien anschloss, besonders Arthur Schnitzler. 1899 wurde Wassermann Autor des Berliner Verlags Samuel Fischer, bei dem 1901 der Roman Die Geschichte der jungen Renate Fuchs erschien. Im selben Jahr heiratete er die exzentrische, aus wohlhabender Wiener Familie stammende Julie Speyer. Seit Beginn seiner literarischen Tätigkeit verfasste Wassermann parallel journalistische bzw. essayistische Texte (unter anderem Die Kunst der Erzählung, 1904) und erzählerische Arbeiten, die aber kaum ein Echo fanden (Der Moloch, 1903; Alexander in Babylon, 1905). Selbst der von der Kritik positiv aufgenommene Roman Casper Hauser oder die Trägheit des Herzens (1908) verkaufte sich anfangs nur schlecht. Erst kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs, der ihn in tiefe Zweifel stürzte – von der Meldung zum Militärdienst hielt ihn seine Frau ab –, vollendete Wassermann zum ersten Mal einen Roman, der eine hohe Auflage erreichte: Das Gänsemännchen (1915). Das Werk ist eine Anklage gegen die Philistrosität des Kleinbürgertums, das den Genius verfolgt und vernichtet. Nach Kriegsende kam der zweibändige Roman Christian Wahnschaffe (1919, Neuausg. 1932) heraus, die Lebensgeschichte eines Großbürgersohns, die Wassermann seiner neuen Lebensgefährtin Marta Stoss, geborene Karlweis, widmete. Mit ihr übersiedelte er 1919 nach Altaussee, nachdem er seine Frau verlassen hatte, welche die Scheidung durch immer neue Prozesse und Geldforderungen bis 1926 hinauszögerte. Ein Echo dieser unglücklichen Erfahrungen klingt im Roman Laudin und die Seinen (1925) nach. Marta wurde später Wassermanns zweite Frau und seine erste Biographin. In Altaussee pflegte er freundschaftlichen Umgang mit Hugo von Hofmannsthal. In den späten 1920er und frühen 1930er Jahren gewann Wassermann Weltruhm mit mehreren Romanen, die eine Neigung zum Sensationellen aufweisen. Wassermanns Werke, die noch heute in zahlreichen Ausgaben verbreitet sind, besitzen ihren Wert auch als Dokumente ihrer Epoche. Von der Psychoanalyse und dem Stil Dostojewskis beeinflusst, spürte Wassermann subtil den Seelennuancen seiner Figuren nach. Helga Abret schreibt hierzu: „Wassermann, von Langen entdeckt und gefördert, gehörte zu den erfolgreichsten Romanciers der Wilhelminischen Zeit. Geschickt verstand er es, das Interesse des Lesers seiner Zeit an historischen Stoffen oder an der skandalumwitterten Gestalt des Caspar Hauser [ ] mit einer modernen psychologischen Erzählweise zu verbinden. Doch liefen ihm jüngere psychologische Erzähler wie Stefan Zweig schon zu Lebzeiten formal den Rang ab. Dass die Versuche, Wassermann nach dem Zweiten Weltkrieg wieder einer breiteren Leserschaft zugänglich zu machen, von keinem überzeugenden Erfolg gekrönt waren, mag teilweise an seiner exaltiert-hochgestimmten Sprache liegen, die heute fremd und oft unecht klingt. Zum anderen ist Wassermann ein ‚moralisierender‘ Autor, für den gesellschaftliche Missstände das Ergebnis moralischer Fehlentwicklungen sind." – Helga Abret: Albert Langen. Ein europäischer Verleger, S. 388. In der Überzeugung, er könne durch Literatur ein neues Menschentum fördern, kämpfte Wassermann gegen jede Form von Trägheit des Herzens und für den Triumph der Gerechtigkeit. Dieses Vorhaben bildet auch den Kern von Wassermanns berühmtesten und gelungenstem Prosawerk Der Fall Maurizius (1928), in dem der sechzehnjährige Etzel Andergast in jugendlicher Überschwänglichkeit einen Justizirrtum aufdeckt, den achtzehn Jahre zuvor sein Vater als Erster Staatsanwalt begangen hatte. Irrtümlich wurde das Werk lange Zeit als Reflex des Falles Hau angesehen. Als lose Fortsetzungen dieses virtuosen Romans können zwei weitere Werke gelten: Etzel Andergast (1931) und Joseph Kerkhovens dritte Existenz (postum 1934). Theodor Lessing schrieb im Zusammenhang mit dem Fall Halsmann: „Nur ein einziger, Jakob Wassermann, der das schönste aller Gerechtigkeitsbücher, die Geschichte des jungen Etzel schuf, erklärte öffentlich, daß er nicht rasten wolle, bis ihm die Rehabilitierung des offenbar verunrechteten Halsmann geglückt sei." Neben den Romanen schrieb Wassermann erfolgreiche Biographien (Christoph Columbus, 1929) und setzte seine Essayistik fort, in der er sich immer wieder auch mit der Existenzform des Juden in nichtjüdischer Umgebung befasste (Mein Weg als Deutscher und Jude, 1921) – zuletzt noch in den 1933, dem Jahr seines Ausschlusses aus der Preußischen Akademie der Künste, herausgekommenen Selbstbetrachtungen. Nach der Bücherverbrennung 1933 in Deutschland wurden seine Bücher verboten, obwohl er bis dahin einer der meistgelesenen Autoren gewesen war. Das bedeutete für ihn nicht nur den materiellen Ruin, sondern vor allem den Zusammenbruch seiner lebenslang gehegten Hoffnungen, durch sein Werk mithelfen zu können, eine Welt des Friedens ohne nationale Span, Books<
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1980, ISBN: 3596222192
Taschenbuch
[EAN: 9783596222193], Gebraucht, sehr guter Zustand, [SC: 3.0], [PU: Frankfurt am Main : Fischer-Taschenbuch-Verlag], DEUTSCHE LITERATUR DER ZWANZIGER JAHRE, KOLUMBUS, CHRISTOPH / BIOGRAP… Mehr…
[EAN: 9783596222193], Gebraucht, sehr guter Zustand, [SC: 3.0], [PU: Frankfurt am Main : Fischer-Taschenbuch-Verlag], DEUTSCHE LITERATUR DER ZWANZIGER JAHRE, KOLUMBUS, CHRISTOPH / BIOGRAPHIE ; HISTORISCHE PERSÖNLICHKEITEN EINZELNE PERSONEN †’ C., KOLONIALISMUS; ZIVISATION; INDIANER, AMERIKA, SEHNSUCHTSORTE, COLOMBO, CRISTOFORO, GESCHICHTE, KULTURGESCHICHTE, VOLKSKUNDE, ERD- UND VÖLKERKUNDE, REISEN, ENTDECKUNGEN, INDIOS, SEEFAHRT, REISELITERATUR, MEXIKO, REISEBESCHREIBUNGEN, REISETAGEBUCH, TAGEBUCH, SÜDAMERIKANISCHE REISESCHILDERUNGEN, ABENTEUER, VENEZUELA, 16. JAHRHUNDERT, SEGELN, JOURNAL, SCHIFFAHRT, REISEBERICHT REISEBERICHTE, REISEBÜCHER, SÜDAMERIKA, TAGEBÜCHER, EXPEDITIONEN, MITTELAMERIKA, EXPEDITION, DOKUMENTE, SEEFAHRER, REISE, ERDKUNDE FORSCHUNGSREISE, GEOGRAPHIE, HEIMAT- LÄNDERKUNDE, KULTURKONTAKT, KULTUR, WISSENSCHAFT, BILDUNG, REISESCHRIFTSTELLER, KULTURAUSTAUSCH, REISENDER, EXPEDITIONSLITERATUR, SEGELSCHIFF, SEEFAHRTSLITERATUR, SCHIFFBAU, INDIANERGESCHICHTE, TENERIFFA, ORIONKO, SCHIFFSREISE, REISEBESCHREIBUNG OZEANE, POLARGEBIETE, 15., ATLANTISCHER OZEAN, WESTINDIEN, WESTINDIEN AMERIKA CHRISTOPH, OZEAN ORTSKUNDE, LANDESGESCHICHTE, LANDESKUNDE, HEIMATKUNDE, FREMDE KULTUREN, NAVIGATION, SEENOT, MARITIMES, SEESCHIFFFAHRT, MARITIME LITERATUR, , MITTELALTER ALLGEMEINE SPANIEN 20-ER LITERATURTHEORIE, GERMANISTIK, LITERATURKRITIK, LITERATURGATTUNGEN, LITERATUREPOCHEN, LITERATURREZEPTION, SPRACH- LITERATURWISSENSCHAFT, LITERATURGESCHICHTE, LITERATURWISSENSCHAFTEN, LEBENSGESCHICHTE, LEBENSWEG, ERINNERUNGEN, MEMOIREN, SCHILDERUNGEN, KARRIERE, BIOGRAFIEN BIOGRAFIE, BIOGRAPHIEN, HILFSWISSENSCHAFTEN, 203 (3) Seiten mit 5 Abbildungen. 18 cm. Umschlagentwurf: Jan Buchholz und Reni Hinsch. Guter Zustand. - Jakob Wassermann (* 10. März 1873 in Fürth; † 1. Januar 1934 in Altaussee) war ein deutsch-jüdischer Schriftsteller. Leben: . Nach einjährigem Militärdienst in Würzburg, kurzer Tätigkeit in einer Versicherung und einer ziellosen Wanderzeit in Süddeutschland wurde er Sekretär bei Ernst von Wolzogen und begegnete durch dessen Vermittlung 1896 dem Verleger Albert Langen in München, der ihn in die Redaktion der Zeitschrift Simplicissimus aufnahm. Bei Langen veröffentlichte Wassermann nach seinem Erstling Melusine – Ein Liebesroman (1896) weitere Prosaarbeiten, darunter den Roman Die Juden von Zirndorf (1897, Neuausg. 1987), eine Chronik aus dem 17. Jahrhundert über das Leben des Shabbetaj Zvi, mit einer anschließenden Beschreibung der jüdischen Gemeinde in der fränkischen Kleinstadt im 19. Jahrhundert. In München, wo Wassermann fast drei Jahre wohnte, gewann er die Freundschaft Thomas Manns und Rainer Maria Rilkes. Ende 1897 begann er, Feuilletons und Theaterberichte für die Frankfurter Zeitung zu schreiben, in deren Auftrag er später nach Wien übersiedelte, wo er sich den Dichtern des Jung-Wien anschloss, besonders Arthur Schnitzler. 1899 wurde Wassermann Autor des Berliner Verlags Samuel Fischer, bei dem 1901 der Roman Die Geschichte der jungen Renate Fuchs erschien. Im selben Jahr heiratete er die exzentrische, aus wohlhabender Wiener Familie stammende Julie Speyer. Seit Beginn seiner literarischen Tätigkeit verfasste Wassermann parallel journalistische bzw. essayistische Texte (unter anderem Die Kunst der Erzählung, 1904) und erzählerische Arbeiten, die aber kaum ein Echo fanden (Der Moloch, 1903; Alexander in Babylon, 1905). Selbst der von der Kritik positiv aufgenommene Roman Casper Hauser oder die Trägheit des Herzens (1908) verkaufte sich anfangs nur schlecht. Erst kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs, der ihn in tiefe Zweifel stürzte – von der Meldung zum Militärdienst hielt ihn seine Frau ab –, vollendete Wassermann zum ersten Mal einen Roman, der eine hohe Auflage erreichte: Das Gänsemännchen (1915). Das Werk ist eine Anklage gegen die Philistrosität des Kleinbürgertums, das den Genius verfolgt und vernichtet. Nach Kriegsende kam der zweibändige Roman Christian Wahnschaffe (1919, Neuausg. 1932) heraus, die Lebensgeschichte eines Großbürgersohns, die Wassermann seiner neuen Lebensgefährtin Marta Stoss, geborene Karlweis, widmete. Mit ihr übersiedelte er 1919 nach Altaussee, nachdem er seine Frau verlassen hatte, welche die Scheidung durch immer neue Prozesse und Geldforderungen bis 1926 hinauszögerte. Ein Echo dieser unglücklichen Erfahrungen klingt im Roman Laudin und die Seinen (1925) nach. Marta wurde später Wassermanns zweite Frau und seine erste Biographin. In Altaussee pflegte er freundschaftlichen Umgang mit Hugo von Hofmannsthal. In den späten 1920er und frühen 1930er Jahren gewann Wassermann Weltruhm mit mehreren Romanen, die eine Neigung zum Sensationellen aufweisen. Wassermanns Werke, die noch heute in zahlreichen Ausgaben verbreitet sind, besitzen ihren Wert auch als Dokumente ihrer Epoche. Von der Psychoanalyse und dem Stil Dostojewskis beeinflusst, spürte Wassermann subtil den Seelennuancen seiner Figuren nach. Helga Abret schreibt hierzu: „Wassermann, von Langen entdeckt und gefördert, gehörte zu den erfolgreichsten Romanciers der Wilhelminischen Zeit. Geschickt verstand er es, das Interesse des Lesers seiner Zeit an historischen Stoffen oder an der skandalumwitterten Gestalt des Caspar Hauser [ ] mit einer modernen psychologischen Erzählweise zu verbinden. Doch liefen ihm jüngere psychologische Erzähler wie Stefan Zweig schon zu Lebzeiten formal den Rang ab. Dass die Versuche, Wassermann nach dem Zweiten Weltkrieg wieder einer breiteren Leserschaft zugänglich zu machen, von keinem überzeugenden Erfolg gekrönt waren, mag teilweise an seiner exaltiert-hochgestimmten Sprache liegen, die heute fremd und oft unecht klingt. Zum anderen ist Wassermann ein ‚moralisierender‘ Autor, für den gesellschaftliche Missstände das Ergebnis moralischer Fehlentwicklungen sind." – Helga Abret: Albert Langen. Ein europäischer Verleger, S. 388. In der Überzeugung, er könne durch Literatur ein neues Menschentum fördern, kämpfte Wassermann gegen jede Form von Trägheit des Herzens und für den Triumph der Gerechtigkeit. Dieses Vorhaben bildet auch den Kern von Wassermanns berühmtesten und gelungenstem Prosawerk Der Fall Maurizius (1928), in dem der sechzehnjährige Etzel Andergast in jugendlicher Überschwänglichkeit einen Justizirrtum aufdeckt, den achtzehn Jahre zuvor sein Vater als Erster Staatsanwalt begangen hatte. Irrtümlich wurde das Werk lange Zeit als Reflex des Falles Hau angesehen. Als lose Fortsetzungen dieses virtuosen Romans können zwei weitere Werke gelten: Etzel Andergast (1931) und Joseph Kerkhovens dritte Existenz (postum 1934). Theodor Lessing schrieb im Zusammenhang mit dem Fall Halsmann: „Nur ein einziger, Jakob Wassermann, der das schönste aller Gerechtigkeitsbücher, die Geschichte des jungen Etzel schuf, erklärte öffentlich, daß er nicht rasten wolle, bis ihm die Rehabilitierung des offenbar verunrechteten Halsmann geglückt sei." Neben den Romanen schrieb Wassermann erfolgreiche Biographien (Christoph Columbus, 1929) und setzte seine Essayistik fort, in der er sich immer wieder auch mit der Existenzform des Juden in nichtjüdischer Umgebung befasste (Mein Weg als Deutscher und Jude, 1921) – zuletzt noch in den 1933, dem Jahr seines Ausschlusses aus der Preußischen Akademie der Künste, herausgekommenen Selbstbetrachtungen. Nach der Bücherverbrennung 1933 in Deutschland wurden seine Bücher verboten, obwohl er bis dahin einer der meistgelesenen Autoren gewesen war. Das bedeutete für ihn nicht nur den materiellen Ruin, sondern vor allem den Zusammenbruch seiner lebenslang gehegten Hoffnungen, durch sein Werk mithelfen zu können, eine Welt des Friedens ohne nationale Span, Books<
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Christoph Columbus. d. Don Quichote d. Ozeans ; [e. Biographie]. - (=Fischer-Taschenbücher, Band 2219). - Erstausgabe
1980, ISBN: 3596222192
Taschenbuch
[EAN: 9783596222193], Gebraucht, sehr guter Zustand, [PU: Frankfurt am Main : Fischer-Taschenbuch-Verlag], DEUTSCHE LITERATUR DER ZWANZIGER JAHRE, KOLUMBUS, CHRISTOPH / BIOGRAPHIE ; HISTO… Mehr…
[EAN: 9783596222193], Gebraucht, sehr guter Zustand, [PU: Frankfurt am Main : Fischer-Taschenbuch-Verlag], DEUTSCHE LITERATUR DER ZWANZIGER JAHRE, KOLUMBUS, CHRISTOPH / BIOGRAPHIE ; HISTORISCHE PERSÖNLICHKEITEN EINZELNE PERSONEN †’ C., KOLONIALISMUS; ZIVISATION; INDIANER, AMERIKA, SEHNSUCHTSORTE, COLOMBO, CRISTOFORO, GESCHICHTE, KULTURGESCHICHTE, VOLKSKUNDE, ERD- UND VÖLKERKUNDE, REISEN, ENTDECKUNGEN, INDIOS, SEEFAHRT, REISELITERATUR, MEXIKO, REISEBESCHREIBUNGEN, REISETAGEBUCH, TAGEBUCH, SÜDAMERIKANISCHE REISESCHILDERUNGEN, ABENTEUER, VENEZUELA, 16. JAHRHUNDERT, SEGELN, JOURNAL, SCHIFFAHRT, REISEBERICHT REISEBERICHTE, REISEBÜCHER, SÜDAMERIKA, TAGEBÜCHER, EXPEDITIONEN, MITTELAMERIKA, EXPEDITION, DOKUMENTE, SEEFAHRER, REISE, ERDKUNDE FORSCHUNGSREISE, GEOGRAPHIE, HEIMAT- LÄNDERKUNDE, KULTURKONTAKT, KULTUR, WISSENSCHAFT, BILDUNG, REISESCHRIFTSTELLER, KULTURAUSTAUSCH, REISENDER, EXPEDITIONSLITERATUR, SEGELSCHIFF, SEEFAHRTSLITERATUR, SCHIFFBAU, INDIANERGESCHICHTE, TENERIFFA, ORIONKO, SCHIFFSREISE, REISEBESCHREIBUNG OZEANE, POLARGEBIETE, 15., ATLANTISCHER OZEAN, WESTINDIEN, WESTINDIEN AMERIKA CHRISTOPH, OZEAN ORTSKUNDE, LANDESGESCHICHTE, LANDESKUNDE, HEIMATKUNDE, FREMDE KULTUREN, NAVIGATION, SEENOT, MARITIMES, SEESCHIFFFAHRT, MARITIME LITERATUR, , MITTELALTER ALLGEMEINE SPANIEN 20-ER LITERATURTHEORIE, GERMANISTIK, LITERATURKRITIK, LITERATURGATTUNGEN, LITERATUREPOCHEN, LITERATURREZEPTION, SPRACH- LITERATURWISSENSCHAFT, LITERATURGESCHICHTE, LITERATURWISSENSCHAFTEN, LEBENSGESCHICHTE, LEBENSWEG, ERINNERUNGEN, MEMOIREN, SCHILDERUNGEN, KARRIERE, BIOGRAFIEN BIOGRAFIE, BIOGRAPHIEN, HILFSWISSENSCHAFTEN, 203 (3) Seiten mit 5 Abbildungen. 18 cm. Umschlagentwurf: Jan Buchholz und Reni Hinsch. Guter Zustand. - Jakob Wassermann (* 10. März 1873 in Fürth; † 1. Januar 1934 in Altaussee) war ein deutsch-jüdischer Schriftsteller. Leben: . Nach einjährigem Militärdienst in Würzburg, kurzer Tätigkeit in einer Versicherung und einer ziellosen Wanderzeit in Süddeutschland wurde er Sekretär bei Ernst von Wolzogen und begegnete durch dessen Vermittlung 1896 dem Verleger Albert Langen in München, der ihn in die Redaktion der Zeitschrift Simplicissimus aufnahm. Bei Langen veröffentlichte Wassermann nach seinem Erstling Melusine – Ein Liebesroman (1896) weitere Prosaarbeiten, darunter den Roman Die Juden von Zirndorf (1897, Neuausg. 1987), eine Chronik aus dem 17. Jahrhundert über das Leben des Shabbetaj Zvi, mit einer anschließenden Beschreibung der jüdischen Gemeinde in der fränkischen Kleinstadt im 19. Jahrhundert. In München, wo Wassermann fast drei Jahre wohnte, gewann er die Freundschaft Thomas Manns und Rainer Maria Rilkes. Ende 1897 begann er, Feuilletons und Theaterberichte für die Frankfurter Zeitung zu schreiben, in deren Auftrag er später nach Wien übersiedelte, wo er sich den Dichtern des Jung-Wien anschloss, besonders Arthur Schnitzler. 1899 wurde Wassermann Autor des Berliner Verlags Samuel Fischer, bei dem 1901 der Roman Die Geschichte der jungen Renate Fuchs erschien. Im selben Jahr heiratete er die exzentrische, aus wohlhabender Wiener Familie stammende Julie Speyer. Seit Beginn seiner literarischen Tätigkeit verfasste Wassermann parallel journalistische bzw. essayistische Texte (unter anderem Die Kunst der Erzählung, 1904) und erzählerische Arbeiten, die aber kaum ein Echo fanden (Der Moloch, 1903; Alexander in Babylon, 1905). Selbst der von der Kritik positiv aufgenommene Roman Casper Hauser oder die Trägheit des Herzens (1908) verkaufte sich anfangs nur schlecht. Erst kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs, der ihn in tiefe Zweifel stürzte – von der Meldung zum Militärdienst hielt ihn seine Frau ab –, vollendete Wassermann zum ersten Mal einen Roman, der eine hohe Auflage erreichte: Das Gänsemännchen (1915). Das Werk ist eine Anklage gegen die Philistrosität des Kleinbürgertums, das den Genius verfolgt und vernichtet. Nach Kriegsende kam der zweibändige Roman Christian Wahnschaffe (1919, Neuausg. 1932) heraus, die Lebensgeschichte eines Großbürgersohns, die Wassermann seiner neuen Lebensgefährtin Marta Stoss, geborene Karlweis, widmete. Mit ihr übersiedelte er 1919 nach Altaussee, nachdem er seine Frau verlassen hatte, welche die Scheidung durch immer neue Prozesse und Geldforderungen bis 1926 hinauszögerte. Ein Echo dieser unglücklichen Erfahrungen klingt im Roman Laudin und die Seinen (1925) nach. Marta wurde später Wassermanns zweite Frau und seine erste Biographin. In Altaussee pflegte er freundschaftlichen Umgang mit Hugo von Hofmannsthal. In den späten 1920er und frühen 1930er Jahren gewann Wassermann Weltruhm mit mehreren Romanen, die eine Neigung zum Sensationellen aufweisen. Wassermanns Werke, die noch heute in zahlreichen Ausgaben verbreitet sind, besitzen ihren Wert auch als Dokumente ihrer Epoche. Von der Psychoanalyse und dem Stil Dostojewskis beeinflusst, spürte Wassermann subtil den Seelennuancen seiner Figuren nach. Helga Abret schreibt hierzu: „Wassermann, von Langen entdeckt und gefördert, gehörte zu den erfolgreichsten Romanciers der Wilhelminischen Zeit. Geschickt verstand er es, das Interesse des Lesers seiner Zeit an historischen Stoffen oder an der skandalumwitterten Gestalt des Caspar Hauser [ ] mit einer modernen psychologischen Erzählweise zu verbinden. Doch liefen ihm jüngere psychologische Erzähler wie Stefan Zweig schon zu Lebzeiten formal den Rang ab. Dass die Versuche, Wassermann nach dem Zweiten Weltkrieg wieder einer breiteren Leserschaft zugänglich zu machen, von keinem überzeugenden Erfolg gekrönt waren, mag teilweise an seiner exaltiert-hochgestimmten Sprache liegen, die heute fremd und oft unecht klingt. Zum anderen ist Wassermann ein ‚moralisierender‘ Autor, für den gesellschaftliche Missstände das Ergebnis moralischer Fehlentwicklungen sind." – Helga Abret: Albert Langen. Ein europäischer Verleger, S. 388. In der Überzeugung, er könne durch Literatur ein neues Menschentum fördern, kämpfte Wassermann gegen jede Form von Trägheit des Herzens und für den Triumph der Gerechtigkeit. Dieses Vorhaben bildet auch den Kern von Wassermanns berühmtesten und gelungenstem Prosawerk Der Fall Maurizius (1928), in dem der sechzehnjährige Etzel Andergast in jugendlicher Überschwänglichkeit einen Justizirrtum aufdeckt, den achtzehn Jahre zuvor sein Vater als Erster Staatsanwalt begangen hatte. Irrtümlich wurde das Werk lange Zeit als Reflex des Falles Hau angesehen. Als lose Fortsetzungen dieses virtuosen Romans können zwei weitere Werke gelten: Etzel Andergast (1931) und Joseph Kerkhovens dritte Existenz (postum 1934). Theodor Lessing schrieb im Zusammenhang mit dem Fall Halsmann: „Nur ein einziger, Jakob Wassermann, der das schönste aller Gerechtigkeitsbücher, die Geschichte des jungen Etzel schuf, erklärte öffentlich, daß er nicht rasten wolle, bis ihm die Rehabilitierung des offenbar verunrechteten Halsmann geglückt sei." Neben den Romanen schrieb Wassermann erfolgreiche Biographien (Christoph Columbus, 1929) und setzte seine Essayistik fort, in der er sich immer wieder auch mit der Existenzform des Juden in nichtjüdischer Umgebung befasste (Mein Weg als Deutscher und Jude, 1921) – zuletzt noch in den 1933, dem Jahr seines Ausschlusses aus der Preußischen Akademie der Künste, herausgekommenen Selbstbetrachtungen. Nach der Bücherverbrennung 1933 in Deutschland wurden seine Bücher verboten, obwohl er bis dahin einer der meistgelesenen Autoren gewesen war. Das bedeutete für ihn nicht nur den materiellen Ruin, sondern vor allem den Zusammenbruch seiner lebenslang gehegten Hoffnungen, durch sein Werk mithelfen zu können, eine Welt des Friedens ohne nationale Span, Books<
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Christoph Columbus. d. Don Quichote d. Ozeans ; [e. Biographie]. - (=Fischer-Taschenbücher, Band 2219). - Erstausgabe
1980, ISBN: 9783596222193
Taschenbuch
[PU: Frankfurt am Main : Fischer-Taschenbuch-Verlag], 203 (3) Seiten mit 5 Abbildungen. 18 cm. Umschlagentwurf: Jan Buchholz und Reni Hinsch. Taschenbuch. Kartoniert. Guter Zustand. - Jak… Mehr…
[PU: Frankfurt am Main : Fischer-Taschenbuch-Verlag], 203 (3) Seiten mit 5 Abbildungen. 18 cm. Umschlagentwurf: Jan Buchholz und Reni Hinsch. Taschenbuch. Kartoniert. Guter Zustand. - Jakob Wassermann (* 10. März 1873 in Fürth; † 1. Januar 1934 in Altaussee) war ein deutsch-jüdischer Schriftsteller. Leben: ... Nach einjährigem Militärdienst in Würzburg, kurzer Tätigkeit in einer Versicherung und einer ziellosen Wanderzeit in Süddeutschland wurde er Sekretär bei Ernst von Wolzogen und begegnete durch dessen Vermittlung 1896 dem Verleger Albert Langen in München, der ihn in die Redaktion der Zeitschrift Simplicissimus aufnahm. Bei Langen veröffentlichte Wassermann nach seinem Erstling Melusine – Ein Liebesroman (1896) weitere Prosaarbeiten, darunter den Roman Die Juden von Zirndorf (1897, Neuausg. 1987), eine Chronik aus dem 17. Jahrhundert über das Leben des Shabbetaj Zvi, mit einer anschließenden Beschreibung der jüdischen Gemeinde in der fränkischen Kleinstadt im 19. Jahrhundert. In München, wo Wassermann fast drei Jahre wohnte, gewann er die Freundschaft Thomas Manns und Rainer Maria Rilkes. Ende 1897 begann er, Feuilletons und Theaterberichte für die Frankfurter Zeitung zu schreiben, in deren Auftrag er später nach Wien übersiedelte, wo er sich den Dichtern des Jung-Wien anschloss, besonders Arthur Schnitzler. 1899 wurde Wassermann Autor des Berliner Verlags Samuel Fischer, bei dem 1901 der Roman Die Geschichte der jungen Renate Fuchs erschien. Im selben Jahr heiratete er die exzentrische, aus wohlhabender Wiener Familie stammende Julie Speyer. Seit Beginn seiner literarischen Tätigkeit verfasste Wassermann parallel journalistische bzw. essayistische Texte (unter anderem Die Kunst der Erzählung, 1904) und erzählerische Arbeiten, die aber kaum ein Echo fanden (Der Moloch, 1903; Alexander in Babylon, 1905). Selbst der von der Kritik positiv aufgenommene Roman Casper Hauser oder die Trägheit des Herzens (1908) verkaufte sich anfangs nur schlecht. Erst kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs, der ihn in tiefe Zweifel stürzte – von der Meldung zum Militärdienst hielt ihn seine Frau ab –, vollendete Wassermann zum ersten Mal einen Roman, der eine hohe Auflage erreichte: Das Gänsemännchen (1915). Das Werk ist eine Anklage gegen die Philistrosität des Kleinbürgertums, das den Genius verfolgt und vernichtet. Nach Kriegsende kam der zweibändige Roman Christian Wahnschaffe (1919, Neuausg. 1932) heraus, die Lebensgeschichte eines Großbürgersohns, die Wassermann seiner neuen Lebensgefährtin Marta Stoss, geborene Karlweis, widmete. Mit ihr übersiedelte er 1919 nach Altaussee, nachdem er seine Frau verlassen hatte, welche die Scheidung durch immer neue Prozesse und Geldforderungen bis 1926 hinauszögerte. Ein Echo dieser unglücklichen Erfahrungen klingt im Roman Laudin und die Seinen (1925) nach. Marta wurde später Wassermanns zweite Frau und seine erste Biographin. In Altaussee pflegte er freundschaftlichen Umgang mit Hugo von Hofmannsthal. In den späten 1920er und frühen 1930er Jahren gewann Wassermann Weltruhm mit mehreren Romanen, die eine Neigung zum Sensationellen aufweisen. Wassermanns Werke, die noch heute in zahlreichen Ausgaben verbreitet sind, besitzen ihren Wert auch als Dokumente ihrer Epoche. Von der Psychoanalyse und dem Stil Dostojewskis beeinflusst, spürte Wassermann subtil den Seelennuancen seiner Figuren nach. Helga Abret schreibt hierzu: „Wassermann, von Langen entdeckt und gefördert, gehörte zu den erfolgreichsten Romanciers der Wilhelminischen Zeit. Geschickt verstand er es, das Interesse des Lesers seiner Zeit an historischen Stoffen oder an der skandalumwitterten Gestalt des Caspar Hauser […] mit einer modernen psychologischen Erzählweise zu verbinden. Doch liefen ihm jüngere psychologische Erzähler wie Stefan Zweig schon zu Lebzeiten formal den Rang ab. Dass die Versuche, Wassermann nach dem Zweiten Weltkrieg wieder einer breiteren Leserschaft zugänglich zu machen, von keinem überzeugenden Erfolg gekrönt waren, mag teilweise an seiner exaltiert-hochgestimmten Sprache liegen, die heute fremd und oft unecht klingt. Zum anderen ist Wassermann ein ‚moralisierender‘ Autor, für den gesellschaftliche Missstände das Ergebnis moralischer Fehlentwicklungen sind.“ – Helga Abret: Albert Langen. Ein europäischer Verleger, S. 388. In der Überzeugung, er könne durch Literatur ein neues Menschentum fördern, kämpfte Wassermann gegen jede Form von Trägheit des Herzens und für den Triumph der Gerechtigkeit. Dieses Vorhaben bildet auch den Kern von Wassermanns berühmtesten und gelungenstem Prosawerk Der Fall Maurizius (1928), in dem der sechzehnjährige Etzel Andergast in jugendlicher Überschwänglichkeit einen Justizirrtum aufdeckt, den achtzehn Jahre zuvor sein Vater als Erster Staatsanwalt begangen hatte. Irrtümlich wurde das Werk lange Zeit als Reflex des Falles Hau angesehen. Als lose Fortsetzungen dieses virtuosen Romans können zwei weitere Werke gelten: Etzel Andergast (1931) und Joseph Kerkhovens dritte Existenz (postum 1934). Theodor Lessing schrieb im Zusammenhang mit dem Fall Halsmann: „Nur ein einziger, Jakob Wassermann, der das schönste aller Gerechtigkeitsbücher, die Geschichte des jungen Etzel schuf, erklärte öffentlich, daß er nicht rasten wolle, bis ihm die Rehabilitierung des offenbar verunrechteten Halsmann geglückt sei.“ Neben den Romanen schrieb Wassermann erfolgreiche Biographien (Christoph Columbus, 1929) und setzte seine Essayistik fort, in der er sich immer wieder auch mit der Existenzform des Juden in nichtjüdischer Umgebung befasste (Mein Weg als Deutscher und Jude, 1921) – zuletzt noch in den 1933, dem Jahr seines Ausschlusses aus der Preußischen Akademie der Künste, herausgekommenen Selbstbetrachtungen. Nach der Bücherverbrennung 1933 in Deutschland wurden seine Bücher verboten, obwohl er bis dahin einer der meistgelesenen Autoren gewesen war. Das bedeutete für ihn nicht nur den materiellen Ruin, sondern vor allem den Zusammenbruch seiner lebenslang gehegten Hoffnungen, durch sein Werk mithelfen zu können, eine Welt des Friedens ohne nationale Spannungen und ohne Rassenhass aufzubauen. Nach einer glänzenden Karriere starb Wassermann am 1. Januar 1934 im Alter von 60 Jahren in Altaussee, verarmt und psychisch gebrochen. ... . Aus wikipedia-Jakob_Wassermann., DE, [SC: 2.50], gewerbliches Angebot, [GW: 127g], Taschenbucherstausgabe., Offene Rechnung, PayPal, Selbstabholung und Barzahlung, Offene Rechnung (Vorkasse vorbehalten), Internationaler Versand<
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1980, ISBN: 9783596222193
[PU: Fischer-TB.-Vlg.,Ffm], Broschiert Gedunkelt. Von 1980. Innerhalb Deutschlands Versand je nach Größe/Gewicht als Großbrief bzw. Bücher- und Warensendung mit der Post oder per DHL. Re… Mehr…
[PU: Fischer-TB.-Vlg.,Ffm], Broschiert Gedunkelt. Von 1980. Innerhalb Deutschlands Versand je nach Größe/Gewicht als Großbrief bzw. Bücher- und Warensendung mit der Post oder per DHL. Rechnung mit MwSt.-Ausweis liegt jeder Lieferung bei., DE, [SC: 2.98], gebraucht; gut, gewerbliches Angebot, [GW: 100g], Banküberweisung, PayPal, Offene Rechnung (Vorkasse vorbehalten)<
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Christoph Columbus. d. Don Quichote d. Ozeans ; [e. Biographie]. - (=Fischer-Taschenbücher, Band 2219). - Erstausgabe
1980, ISBN: 3596222192
Taschenbuch
[EAN: 9783596222193], Gebraucht, sehr guter Zustand, [SC: 7.05], [PU: Frankfurt am Main : Fischer-Taschenbuch-Verlag], DEUTSCHE LITERATUR DER ZWANZIGER JAHRE, KOLUMBUS, CHRISTOPH / BIOGRA… Mehr…
[EAN: 9783596222193], Gebraucht, sehr guter Zustand, [SC: 7.05], [PU: Frankfurt am Main : Fischer-Taschenbuch-Verlag], DEUTSCHE LITERATUR DER ZWANZIGER JAHRE, KOLUMBUS, CHRISTOPH / BIOGRAPHIE ; HISTORISCHE PERSÖNLICHKEITEN EINZELNE PERSONEN †’ C., KOLONIALISMUS; ZIVISATION; INDIANER, AMERIKA, SEHNSUCHTSORTE, COLOMBO, CRISTOFORO, GESCHICHTE, KULTURGESCHICHTE, VOLKSKUNDE, ERD- UND VÖLKERKUNDE, REISEN, ENTDECKUNGEN, INDIOS, SEEFAHRT, REISELITERATUR, MEXIKO, REISEBESCHREIBUNGEN, REISETAGEBUCH, TAGEBUCH, SÜDAMERIKANISCHE REISESCHILDERUNGEN, ABENTEUER, VENEZUELA, 16. JAHRHUNDERT, SEGELN, JOURNAL, SCHIFFAHRT, REISEBERICHT REISEBERICHTE, REISEBÜCHER, SÜDAMERIKA, TAGEBÜCHER, EXPEDITIONEN, MITTELAMERIKA, EXPEDITION, DOKUMENTE, SEEFAHRER, REISE, ERDKUNDE FORSCHUNGSREISE, GEOGRAPHIE, HEIMAT- LÄNDERKUNDE, KULTURKONTAKT, KULTUR, WISSENSCHAFT, BILDUNG, REISESCHRIFTSTELLER, KULTURAUSTAUSCH, REISENDER, EXPEDITIONSLITERATUR, SEGELSCHIFF, SEEFAHRTSLITERATUR, SCHIFFBAU, INDIANERGESCHICHTE, TENERIFFA, ORIONKO, SCHIFFSREISE, REISEBESCHREIBUNG OZEANE, POLARGEBIETE, 15., ATLANTISCHER OZEAN, WESTINDIEN, WESTINDIEN AMERIKA CHRISTOPH, OZEAN ORTSKUNDE, LANDESGESCHICHTE, LANDESKUNDE, HEIMATKUNDE, FREMDE KULTUREN, NAVIGATION, SEENOT, MARITIMES, SEESCHIFFFAHRT, MARITIME LITERATUR, , MITTELALTER ALLGEMEINE SPANIEN 20-ER LITERATURTHEORIE, GERMANISTIK, LITERATURKRITIK, LITERATURGATTUNGEN, LITERATUREPOCHEN, LITERATURREZEPTION, SPRACH- LITERATURWISSENSCHAFT, LITERATURGESCHICHTE, LITERATURWISSENSCHAFTEN, LEBENSGESCHICHTE, LEBENSWEG, ERINNERUNGEN, MEMOIREN, SCHILDERUNGEN, KARRIERE, BIOGRAFIEN BIOGRAFIE, BIOGRAPHIEN, HILFSWISSENSCHAFTEN, 203 (3) Seiten mit 5 Abbildungen. 18 cm. Umschlagentwurf: Jan Buchholz und Reni Hinsch. Guter Zustand. - Jakob Wassermann (* 10. März 1873 in Fürth; † 1. Januar 1934 in Altaussee) war ein deutsch-jüdischer Schriftsteller. Leben: . Nach einjährigem Militärdienst in Würzburg, kurzer Tätigkeit in einer Versicherung und einer ziellosen Wanderzeit in Süddeutschland wurde er Sekretär bei Ernst von Wolzogen und begegnete durch dessen Vermittlung 1896 dem Verleger Albert Langen in München, der ihn in die Redaktion der Zeitschrift Simplicissimus aufnahm. Bei Langen veröffentlichte Wassermann nach seinem Erstling Melusine – Ein Liebesroman (1896) weitere Prosaarbeiten, darunter den Roman Die Juden von Zirndorf (1897, Neuausg. 1987), eine Chronik aus dem 17. Jahrhundert über das Leben des Shabbetaj Zvi, mit einer anschließenden Beschreibung der jüdischen Gemeinde in der fränkischen Kleinstadt im 19. Jahrhundert. In München, wo Wassermann fast drei Jahre wohnte, gewann er die Freundschaft Thomas Manns und Rainer Maria Rilkes. Ende 1897 begann er, Feuilletons und Theaterberichte für die Frankfurter Zeitung zu schreiben, in deren Auftrag er später nach Wien übersiedelte, wo er sich den Dichtern des Jung-Wien anschloss, besonders Arthur Schnitzler. 1899 wurde Wassermann Autor des Berliner Verlags Samuel Fischer, bei dem 1901 der Roman Die Geschichte der jungen Renate Fuchs erschien. Im selben Jahr heiratete er die exzentrische, aus wohlhabender Wiener Familie stammende Julie Speyer. Seit Beginn seiner literarischen Tätigkeit verfasste Wassermann parallel journalistische bzw. essayistische Texte (unter anderem Die Kunst der Erzählung, 1904) und erzählerische Arbeiten, die aber kaum ein Echo fanden (Der Moloch, 1903; Alexander in Babylon, 1905). Selbst der von der Kritik positiv aufgenommene Roman Casper Hauser oder die Trägheit des Herzens (1908) verkaufte sich anfangs nur schlecht. Erst kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs, der ihn in tiefe Zweifel stürzte – von der Meldung zum Militärdienst hielt ihn seine Frau ab –, vollendete Wassermann zum ersten Mal einen Roman, der eine hohe Auflage erreichte: Das Gänsemännchen (1915). Das Werk ist eine Anklage gegen die Philistrosität des Kleinbürgertums, das den Genius verfolgt und vernichtet. Nach Kriegsende kam der zweibändige Roman Christian Wahnschaffe (1919, Neuausg. 1932) heraus, die Lebensgeschichte eines Großbürgersohns, die Wassermann seiner neuen Lebensgefährtin Marta Stoss, geborene Karlweis, widmete. Mit ihr übersiedelte er 1919 nach Altaussee, nachdem er seine Frau verlassen hatte, welche die Scheidung durch immer neue Prozesse und Geldforderungen bis 1926 hinauszögerte. Ein Echo dieser unglücklichen Erfahrungen klingt im Roman Laudin und die Seinen (1925) nach. Marta wurde später Wassermanns zweite Frau und seine erste Biographin. In Altaussee pflegte er freundschaftlichen Umgang mit Hugo von Hofmannsthal. In den späten 1920er und frühen 1930er Jahren gewann Wassermann Weltruhm mit mehreren Romanen, die eine Neigung zum Sensationellen aufweisen. Wassermanns Werke, die noch heute in zahlreichen Ausgaben verbreitet sind, besitzen ihren Wert auch als Dokumente ihrer Epoche. Von der Psychoanalyse und dem Stil Dostojewskis beeinflusst, spürte Wassermann subtil den Seelennuancen seiner Figuren nach. Helga Abret schreibt hierzu: „Wassermann, von Langen entdeckt und gefördert, gehörte zu den erfolgreichsten Romanciers der Wilhelminischen Zeit. Geschickt verstand er es, das Interesse des Lesers seiner Zeit an historischen Stoffen oder an der skandalumwitterten Gestalt des Caspar Hauser [ ] mit einer modernen psychologischen Erzählweise zu verbinden. Doch liefen ihm jüngere psychologische Erzähler wie Stefan Zweig schon zu Lebzeiten formal den Rang ab. Dass die Versuche, Wassermann nach dem Zweiten Weltkrieg wieder einer breiteren Leserschaft zugänglich zu machen, von keinem überzeugenden Erfolg gekrönt waren, mag teilweise an seiner exaltiert-hochgestimmten Sprache liegen, die heute fremd und oft unecht klingt. Zum anderen ist Wassermann ein ‚moralisierender‘ Autor, für den gesellschaftliche Missstände das Ergebnis moralischer Fehlentwicklungen sind." – Helga Abret: Albert Langen. Ein europäischer Verleger, S. 388. In der Überzeugung, er könne durch Literatur ein neues Menschentum fördern, kämpfte Wassermann gegen jede Form von Trägheit des Herzens und für den Triumph der Gerechtigkeit. Dieses Vorhaben bildet auch den Kern von Wassermanns berühmtesten und gelungenstem Prosawerk Der Fall Maurizius (1928), in dem der sechzehnjährige Etzel Andergast in jugendlicher Überschwänglichkeit einen Justizirrtum aufdeckt, den achtzehn Jahre zuvor sein Vater als Erster Staatsanwalt begangen hatte. Irrtümlich wurde das Werk lange Zeit als Reflex des Falles Hau angesehen. Als lose Fortsetzungen dieses virtuosen Romans können zwei weitere Werke gelten: Etzel Andergast (1931) und Joseph Kerkhovens dritte Existenz (postum 1934). Theodor Lessing schrieb im Zusammenhang mit dem Fall Halsmann: „Nur ein einziger, Jakob Wassermann, der das schönste aller Gerechtigkeitsbücher, die Geschichte des jungen Etzel schuf, erklärte öffentlich, daß er nicht rasten wolle, bis ihm die Rehabilitierung des offenbar verunrechteten Halsmann geglückt sei." Neben den Romanen schrieb Wassermann erfolgreiche Biographien (Christoph Columbus, 1929) und setzte seine Essayistik fort, in der er sich immer wieder auch mit der Existenzform des Juden in nichtjüdischer Umgebung befasste (Mein Weg als Deutscher und Jude, 1921) – zuletzt noch in den 1933, dem Jahr seines Ausschlusses aus der Preußischen Akademie der Künste, herausgekommenen Selbstbetrachtungen. Nach der Bücherverbrennung 1933 in Deutschland wurden seine Bücher verboten, obwohl er bis dahin einer der meistgelesenen Autoren gewesen war. Das bedeutete für ihn nicht nur den materiellen Ruin, sondern vor allem den Zusammenbruch seiner lebenslang gehegten Hoffnungen, durch sein Werk mithelfen zu können, eine Welt des Friedens ohne nationale Span, Books<
Wassermann, Jakob:
Christoph Columbus. d. Don Quichote d. Ozeans ; [e. Biographie]. - (=Fischer-Taschenbücher, Band 2219). - Erstausgabe1980, ISBN: 3596222192
Taschenbuch
[EAN: 9783596222193], Gebraucht, sehr guter Zustand, [SC: 3.0], [PU: Frankfurt am Main : Fischer-Taschenbuch-Verlag], DEUTSCHE LITERATUR DER ZWANZIGER JAHRE, KOLUMBUS, CHRISTOPH / BIOGRAP… Mehr…
[EAN: 9783596222193], Gebraucht, sehr guter Zustand, [SC: 3.0], [PU: Frankfurt am Main : Fischer-Taschenbuch-Verlag], DEUTSCHE LITERATUR DER ZWANZIGER JAHRE, KOLUMBUS, CHRISTOPH / BIOGRAPHIE ; HISTORISCHE PERSÖNLICHKEITEN EINZELNE PERSONEN †’ C., KOLONIALISMUS; ZIVISATION; INDIANER, AMERIKA, SEHNSUCHTSORTE, COLOMBO, CRISTOFORO, GESCHICHTE, KULTURGESCHICHTE, VOLKSKUNDE, ERD- UND VÖLKERKUNDE, REISEN, ENTDECKUNGEN, INDIOS, SEEFAHRT, REISELITERATUR, MEXIKO, REISEBESCHREIBUNGEN, REISETAGEBUCH, TAGEBUCH, SÜDAMERIKANISCHE REISESCHILDERUNGEN, ABENTEUER, VENEZUELA, 16. JAHRHUNDERT, SEGELN, JOURNAL, SCHIFFAHRT, REISEBERICHT REISEBERICHTE, REISEBÜCHER, SÜDAMERIKA, TAGEBÜCHER, EXPEDITIONEN, MITTELAMERIKA, EXPEDITION, DOKUMENTE, SEEFAHRER, REISE, ERDKUNDE FORSCHUNGSREISE, GEOGRAPHIE, HEIMAT- LÄNDERKUNDE, KULTURKONTAKT, KULTUR, WISSENSCHAFT, BILDUNG, REISESCHRIFTSTELLER, KULTURAUSTAUSCH, REISENDER, EXPEDITIONSLITERATUR, SEGELSCHIFF, SEEFAHRTSLITERATUR, SCHIFFBAU, INDIANERGESCHICHTE, TENERIFFA, ORIONKO, SCHIFFSREISE, REISEBESCHREIBUNG OZEANE, POLARGEBIETE, 15., ATLANTISCHER OZEAN, WESTINDIEN, WESTINDIEN AMERIKA CHRISTOPH, OZEAN ORTSKUNDE, LANDESGESCHICHTE, LANDESKUNDE, HEIMATKUNDE, FREMDE KULTUREN, NAVIGATION, SEENOT, MARITIMES, SEESCHIFFFAHRT, MARITIME LITERATUR, , MITTELALTER ALLGEMEINE SPANIEN 20-ER LITERATURTHEORIE, GERMANISTIK, LITERATURKRITIK, LITERATURGATTUNGEN, LITERATUREPOCHEN, LITERATURREZEPTION, SPRACH- LITERATURWISSENSCHAFT, LITERATURGESCHICHTE, LITERATURWISSENSCHAFTEN, LEBENSGESCHICHTE, LEBENSWEG, ERINNERUNGEN, MEMOIREN, SCHILDERUNGEN, KARRIERE, BIOGRAFIEN BIOGRAFIE, BIOGRAPHIEN, HILFSWISSENSCHAFTEN, 203 (3) Seiten mit 5 Abbildungen. 18 cm. Umschlagentwurf: Jan Buchholz und Reni Hinsch. Guter Zustand. - Jakob Wassermann (* 10. März 1873 in Fürth; † 1. Januar 1934 in Altaussee) war ein deutsch-jüdischer Schriftsteller. Leben: . Nach einjährigem Militärdienst in Würzburg, kurzer Tätigkeit in einer Versicherung und einer ziellosen Wanderzeit in Süddeutschland wurde er Sekretär bei Ernst von Wolzogen und begegnete durch dessen Vermittlung 1896 dem Verleger Albert Langen in München, der ihn in die Redaktion der Zeitschrift Simplicissimus aufnahm. Bei Langen veröffentlichte Wassermann nach seinem Erstling Melusine – Ein Liebesroman (1896) weitere Prosaarbeiten, darunter den Roman Die Juden von Zirndorf (1897, Neuausg. 1987), eine Chronik aus dem 17. Jahrhundert über das Leben des Shabbetaj Zvi, mit einer anschließenden Beschreibung der jüdischen Gemeinde in der fränkischen Kleinstadt im 19. Jahrhundert. In München, wo Wassermann fast drei Jahre wohnte, gewann er die Freundschaft Thomas Manns und Rainer Maria Rilkes. Ende 1897 begann er, Feuilletons und Theaterberichte für die Frankfurter Zeitung zu schreiben, in deren Auftrag er später nach Wien übersiedelte, wo er sich den Dichtern des Jung-Wien anschloss, besonders Arthur Schnitzler. 1899 wurde Wassermann Autor des Berliner Verlags Samuel Fischer, bei dem 1901 der Roman Die Geschichte der jungen Renate Fuchs erschien. Im selben Jahr heiratete er die exzentrische, aus wohlhabender Wiener Familie stammende Julie Speyer. Seit Beginn seiner literarischen Tätigkeit verfasste Wassermann parallel journalistische bzw. essayistische Texte (unter anderem Die Kunst der Erzählung, 1904) und erzählerische Arbeiten, die aber kaum ein Echo fanden (Der Moloch, 1903; Alexander in Babylon, 1905). Selbst der von der Kritik positiv aufgenommene Roman Casper Hauser oder die Trägheit des Herzens (1908) verkaufte sich anfangs nur schlecht. Erst kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs, der ihn in tiefe Zweifel stürzte – von der Meldung zum Militärdienst hielt ihn seine Frau ab –, vollendete Wassermann zum ersten Mal einen Roman, der eine hohe Auflage erreichte: Das Gänsemännchen (1915). Das Werk ist eine Anklage gegen die Philistrosität des Kleinbürgertums, das den Genius verfolgt und vernichtet. Nach Kriegsende kam der zweibändige Roman Christian Wahnschaffe (1919, Neuausg. 1932) heraus, die Lebensgeschichte eines Großbürgersohns, die Wassermann seiner neuen Lebensgefährtin Marta Stoss, geborene Karlweis, widmete. Mit ihr übersiedelte er 1919 nach Altaussee, nachdem er seine Frau verlassen hatte, welche die Scheidung durch immer neue Prozesse und Geldforderungen bis 1926 hinauszögerte. Ein Echo dieser unglücklichen Erfahrungen klingt im Roman Laudin und die Seinen (1925) nach. Marta wurde später Wassermanns zweite Frau und seine erste Biographin. In Altaussee pflegte er freundschaftlichen Umgang mit Hugo von Hofmannsthal. In den späten 1920er und frühen 1930er Jahren gewann Wassermann Weltruhm mit mehreren Romanen, die eine Neigung zum Sensationellen aufweisen. Wassermanns Werke, die noch heute in zahlreichen Ausgaben verbreitet sind, besitzen ihren Wert auch als Dokumente ihrer Epoche. Von der Psychoanalyse und dem Stil Dostojewskis beeinflusst, spürte Wassermann subtil den Seelennuancen seiner Figuren nach. Helga Abret schreibt hierzu: „Wassermann, von Langen entdeckt und gefördert, gehörte zu den erfolgreichsten Romanciers der Wilhelminischen Zeit. Geschickt verstand er es, das Interesse des Lesers seiner Zeit an historischen Stoffen oder an der skandalumwitterten Gestalt des Caspar Hauser [ ] mit einer modernen psychologischen Erzählweise zu verbinden. Doch liefen ihm jüngere psychologische Erzähler wie Stefan Zweig schon zu Lebzeiten formal den Rang ab. Dass die Versuche, Wassermann nach dem Zweiten Weltkrieg wieder einer breiteren Leserschaft zugänglich zu machen, von keinem überzeugenden Erfolg gekrönt waren, mag teilweise an seiner exaltiert-hochgestimmten Sprache liegen, die heute fremd und oft unecht klingt. Zum anderen ist Wassermann ein ‚moralisierender‘ Autor, für den gesellschaftliche Missstände das Ergebnis moralischer Fehlentwicklungen sind." – Helga Abret: Albert Langen. Ein europäischer Verleger, S. 388. In der Überzeugung, er könne durch Literatur ein neues Menschentum fördern, kämpfte Wassermann gegen jede Form von Trägheit des Herzens und für den Triumph der Gerechtigkeit. Dieses Vorhaben bildet auch den Kern von Wassermanns berühmtesten und gelungenstem Prosawerk Der Fall Maurizius (1928), in dem der sechzehnjährige Etzel Andergast in jugendlicher Überschwänglichkeit einen Justizirrtum aufdeckt, den achtzehn Jahre zuvor sein Vater als Erster Staatsanwalt begangen hatte. Irrtümlich wurde das Werk lange Zeit als Reflex des Falles Hau angesehen. Als lose Fortsetzungen dieses virtuosen Romans können zwei weitere Werke gelten: Etzel Andergast (1931) und Joseph Kerkhovens dritte Existenz (postum 1934). Theodor Lessing schrieb im Zusammenhang mit dem Fall Halsmann: „Nur ein einziger, Jakob Wassermann, der das schönste aller Gerechtigkeitsbücher, die Geschichte des jungen Etzel schuf, erklärte öffentlich, daß er nicht rasten wolle, bis ihm die Rehabilitierung des offenbar verunrechteten Halsmann geglückt sei." Neben den Romanen schrieb Wassermann erfolgreiche Biographien (Christoph Columbus, 1929) und setzte seine Essayistik fort, in der er sich immer wieder auch mit der Existenzform des Juden in nichtjüdischer Umgebung befasste (Mein Weg als Deutscher und Jude, 1921) – zuletzt noch in den 1933, dem Jahr seines Ausschlusses aus der Preußischen Akademie der Künste, herausgekommenen Selbstbetrachtungen. Nach der Bücherverbrennung 1933 in Deutschland wurden seine Bücher verboten, obwohl er bis dahin einer der meistgelesenen Autoren gewesen war. Das bedeutete für ihn nicht nur den materiellen Ruin, sondern vor allem den Zusammenbruch seiner lebenslang gehegten Hoffnungen, durch sein Werk mithelfen zu können, eine Welt des Friedens ohne nationale Span, Books<
Christoph Columbus. d. Don Quichote d. Ozeans ; [e. Biographie]. - (=Fischer-Taschenbücher, Band 2219). - Erstausgabe
1980
ISBN: 3596222192
Taschenbuch
[EAN: 9783596222193], Gebraucht, sehr guter Zustand, [PU: Frankfurt am Main : Fischer-Taschenbuch-Verlag], DEUTSCHE LITERATUR DER ZWANZIGER JAHRE, KOLUMBUS, CHRISTOPH / BIOGRAPHIE ; HISTO… Mehr…
[EAN: 9783596222193], Gebraucht, sehr guter Zustand, [PU: Frankfurt am Main : Fischer-Taschenbuch-Verlag], DEUTSCHE LITERATUR DER ZWANZIGER JAHRE, KOLUMBUS, CHRISTOPH / BIOGRAPHIE ; HISTORISCHE PERSÖNLICHKEITEN EINZELNE PERSONEN †’ C., KOLONIALISMUS; ZIVISATION; INDIANER, AMERIKA, SEHNSUCHTSORTE, COLOMBO, CRISTOFORO, GESCHICHTE, KULTURGESCHICHTE, VOLKSKUNDE, ERD- UND VÖLKERKUNDE, REISEN, ENTDECKUNGEN, INDIOS, SEEFAHRT, REISELITERATUR, MEXIKO, REISEBESCHREIBUNGEN, REISETAGEBUCH, TAGEBUCH, SÜDAMERIKANISCHE REISESCHILDERUNGEN, ABENTEUER, VENEZUELA, 16. JAHRHUNDERT, SEGELN, JOURNAL, SCHIFFAHRT, REISEBERICHT REISEBERICHTE, REISEBÜCHER, SÜDAMERIKA, TAGEBÜCHER, EXPEDITIONEN, MITTELAMERIKA, EXPEDITION, DOKUMENTE, SEEFAHRER, REISE, ERDKUNDE FORSCHUNGSREISE, GEOGRAPHIE, HEIMAT- LÄNDERKUNDE, KULTURKONTAKT, KULTUR, WISSENSCHAFT, BILDUNG, REISESCHRIFTSTELLER, KULTURAUSTAUSCH, REISENDER, EXPEDITIONSLITERATUR, SEGELSCHIFF, SEEFAHRTSLITERATUR, SCHIFFBAU, INDIANERGESCHICHTE, TENERIFFA, ORIONKO, SCHIFFSREISE, REISEBESCHREIBUNG OZEANE, POLARGEBIETE, 15., ATLANTISCHER OZEAN, WESTINDIEN, WESTINDIEN AMERIKA CHRISTOPH, OZEAN ORTSKUNDE, LANDESGESCHICHTE, LANDESKUNDE, HEIMATKUNDE, FREMDE KULTUREN, NAVIGATION, SEENOT, MARITIMES, SEESCHIFFFAHRT, MARITIME LITERATUR, , MITTELALTER ALLGEMEINE SPANIEN 20-ER LITERATURTHEORIE, GERMANISTIK, LITERATURKRITIK, LITERATURGATTUNGEN, LITERATUREPOCHEN, LITERATURREZEPTION, SPRACH- LITERATURWISSENSCHAFT, LITERATURGESCHICHTE, LITERATURWISSENSCHAFTEN, LEBENSGESCHICHTE, LEBENSWEG, ERINNERUNGEN, MEMOIREN, SCHILDERUNGEN, KARRIERE, BIOGRAFIEN BIOGRAFIE, BIOGRAPHIEN, HILFSWISSENSCHAFTEN, 203 (3) Seiten mit 5 Abbildungen. 18 cm. Umschlagentwurf: Jan Buchholz und Reni Hinsch. Guter Zustand. - Jakob Wassermann (* 10. März 1873 in Fürth; † 1. Januar 1934 in Altaussee) war ein deutsch-jüdischer Schriftsteller. Leben: . Nach einjährigem Militärdienst in Würzburg, kurzer Tätigkeit in einer Versicherung und einer ziellosen Wanderzeit in Süddeutschland wurde er Sekretär bei Ernst von Wolzogen und begegnete durch dessen Vermittlung 1896 dem Verleger Albert Langen in München, der ihn in die Redaktion der Zeitschrift Simplicissimus aufnahm. Bei Langen veröffentlichte Wassermann nach seinem Erstling Melusine – Ein Liebesroman (1896) weitere Prosaarbeiten, darunter den Roman Die Juden von Zirndorf (1897, Neuausg. 1987), eine Chronik aus dem 17. Jahrhundert über das Leben des Shabbetaj Zvi, mit einer anschließenden Beschreibung der jüdischen Gemeinde in der fränkischen Kleinstadt im 19. Jahrhundert. In München, wo Wassermann fast drei Jahre wohnte, gewann er die Freundschaft Thomas Manns und Rainer Maria Rilkes. Ende 1897 begann er, Feuilletons und Theaterberichte für die Frankfurter Zeitung zu schreiben, in deren Auftrag er später nach Wien übersiedelte, wo er sich den Dichtern des Jung-Wien anschloss, besonders Arthur Schnitzler. 1899 wurde Wassermann Autor des Berliner Verlags Samuel Fischer, bei dem 1901 der Roman Die Geschichte der jungen Renate Fuchs erschien. Im selben Jahr heiratete er die exzentrische, aus wohlhabender Wiener Familie stammende Julie Speyer. Seit Beginn seiner literarischen Tätigkeit verfasste Wassermann parallel journalistische bzw. essayistische Texte (unter anderem Die Kunst der Erzählung, 1904) und erzählerische Arbeiten, die aber kaum ein Echo fanden (Der Moloch, 1903; Alexander in Babylon, 1905). Selbst der von der Kritik positiv aufgenommene Roman Casper Hauser oder die Trägheit des Herzens (1908) verkaufte sich anfangs nur schlecht. Erst kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs, der ihn in tiefe Zweifel stürzte – von der Meldung zum Militärdienst hielt ihn seine Frau ab –, vollendete Wassermann zum ersten Mal einen Roman, der eine hohe Auflage erreichte: Das Gänsemännchen (1915). Das Werk ist eine Anklage gegen die Philistrosität des Kleinbürgertums, das den Genius verfolgt und vernichtet. Nach Kriegsende kam der zweibändige Roman Christian Wahnschaffe (1919, Neuausg. 1932) heraus, die Lebensgeschichte eines Großbürgersohns, die Wassermann seiner neuen Lebensgefährtin Marta Stoss, geborene Karlweis, widmete. Mit ihr übersiedelte er 1919 nach Altaussee, nachdem er seine Frau verlassen hatte, welche die Scheidung durch immer neue Prozesse und Geldforderungen bis 1926 hinauszögerte. Ein Echo dieser unglücklichen Erfahrungen klingt im Roman Laudin und die Seinen (1925) nach. Marta wurde später Wassermanns zweite Frau und seine erste Biographin. In Altaussee pflegte er freundschaftlichen Umgang mit Hugo von Hofmannsthal. In den späten 1920er und frühen 1930er Jahren gewann Wassermann Weltruhm mit mehreren Romanen, die eine Neigung zum Sensationellen aufweisen. Wassermanns Werke, die noch heute in zahlreichen Ausgaben verbreitet sind, besitzen ihren Wert auch als Dokumente ihrer Epoche. Von der Psychoanalyse und dem Stil Dostojewskis beeinflusst, spürte Wassermann subtil den Seelennuancen seiner Figuren nach. Helga Abret schreibt hierzu: „Wassermann, von Langen entdeckt und gefördert, gehörte zu den erfolgreichsten Romanciers der Wilhelminischen Zeit. Geschickt verstand er es, das Interesse des Lesers seiner Zeit an historischen Stoffen oder an der skandalumwitterten Gestalt des Caspar Hauser [ ] mit einer modernen psychologischen Erzählweise zu verbinden. Doch liefen ihm jüngere psychologische Erzähler wie Stefan Zweig schon zu Lebzeiten formal den Rang ab. Dass die Versuche, Wassermann nach dem Zweiten Weltkrieg wieder einer breiteren Leserschaft zugänglich zu machen, von keinem überzeugenden Erfolg gekrönt waren, mag teilweise an seiner exaltiert-hochgestimmten Sprache liegen, die heute fremd und oft unecht klingt. Zum anderen ist Wassermann ein ‚moralisierender‘ Autor, für den gesellschaftliche Missstände das Ergebnis moralischer Fehlentwicklungen sind." – Helga Abret: Albert Langen. Ein europäischer Verleger, S. 388. In der Überzeugung, er könne durch Literatur ein neues Menschentum fördern, kämpfte Wassermann gegen jede Form von Trägheit des Herzens und für den Triumph der Gerechtigkeit. Dieses Vorhaben bildet auch den Kern von Wassermanns berühmtesten und gelungenstem Prosawerk Der Fall Maurizius (1928), in dem der sechzehnjährige Etzel Andergast in jugendlicher Überschwänglichkeit einen Justizirrtum aufdeckt, den achtzehn Jahre zuvor sein Vater als Erster Staatsanwalt begangen hatte. Irrtümlich wurde das Werk lange Zeit als Reflex des Falles Hau angesehen. Als lose Fortsetzungen dieses virtuosen Romans können zwei weitere Werke gelten: Etzel Andergast (1931) und Joseph Kerkhovens dritte Existenz (postum 1934). Theodor Lessing schrieb im Zusammenhang mit dem Fall Halsmann: „Nur ein einziger, Jakob Wassermann, der das schönste aller Gerechtigkeitsbücher, die Geschichte des jungen Etzel schuf, erklärte öffentlich, daß er nicht rasten wolle, bis ihm die Rehabilitierung des offenbar verunrechteten Halsmann geglückt sei." Neben den Romanen schrieb Wassermann erfolgreiche Biographien (Christoph Columbus, 1929) und setzte seine Essayistik fort, in der er sich immer wieder auch mit der Existenzform des Juden in nichtjüdischer Umgebung befasste (Mein Weg als Deutscher und Jude, 1921) – zuletzt noch in den 1933, dem Jahr seines Ausschlusses aus der Preußischen Akademie der Künste, herausgekommenen Selbstbetrachtungen. Nach der Bücherverbrennung 1933 in Deutschland wurden seine Bücher verboten, obwohl er bis dahin einer der meistgelesenen Autoren gewesen war. Das bedeutete für ihn nicht nur den materiellen Ruin, sondern vor allem den Zusammenbruch seiner lebenslang gehegten Hoffnungen, durch sein Werk mithelfen zu können, eine Welt des Friedens ohne nationale Span, Books<
Christoph Columbus. d. Don Quichote d. Ozeans ; [e. Biographie]. - (=Fischer-Taschenbücher, Band 2219). - Erstausgabe
1980, ISBN: 9783596222193
Taschenbuch
[PU: Frankfurt am Main : Fischer-Taschenbuch-Verlag], 203 (3) Seiten mit 5 Abbildungen. 18 cm. Umschlagentwurf: Jan Buchholz und Reni Hinsch. Taschenbuch. Kartoniert. Guter Zustand. - Jak… Mehr…
[PU: Frankfurt am Main : Fischer-Taschenbuch-Verlag], 203 (3) Seiten mit 5 Abbildungen. 18 cm. Umschlagentwurf: Jan Buchholz und Reni Hinsch. Taschenbuch. Kartoniert. Guter Zustand. - Jakob Wassermann (* 10. März 1873 in Fürth; † 1. Januar 1934 in Altaussee) war ein deutsch-jüdischer Schriftsteller. Leben: ... Nach einjährigem Militärdienst in Würzburg, kurzer Tätigkeit in einer Versicherung und einer ziellosen Wanderzeit in Süddeutschland wurde er Sekretär bei Ernst von Wolzogen und begegnete durch dessen Vermittlung 1896 dem Verleger Albert Langen in München, der ihn in die Redaktion der Zeitschrift Simplicissimus aufnahm. Bei Langen veröffentlichte Wassermann nach seinem Erstling Melusine – Ein Liebesroman (1896) weitere Prosaarbeiten, darunter den Roman Die Juden von Zirndorf (1897, Neuausg. 1987), eine Chronik aus dem 17. Jahrhundert über das Leben des Shabbetaj Zvi, mit einer anschließenden Beschreibung der jüdischen Gemeinde in der fränkischen Kleinstadt im 19. Jahrhundert. In München, wo Wassermann fast drei Jahre wohnte, gewann er die Freundschaft Thomas Manns und Rainer Maria Rilkes. Ende 1897 begann er, Feuilletons und Theaterberichte für die Frankfurter Zeitung zu schreiben, in deren Auftrag er später nach Wien übersiedelte, wo er sich den Dichtern des Jung-Wien anschloss, besonders Arthur Schnitzler. 1899 wurde Wassermann Autor des Berliner Verlags Samuel Fischer, bei dem 1901 der Roman Die Geschichte der jungen Renate Fuchs erschien. Im selben Jahr heiratete er die exzentrische, aus wohlhabender Wiener Familie stammende Julie Speyer. Seit Beginn seiner literarischen Tätigkeit verfasste Wassermann parallel journalistische bzw. essayistische Texte (unter anderem Die Kunst der Erzählung, 1904) und erzählerische Arbeiten, die aber kaum ein Echo fanden (Der Moloch, 1903; Alexander in Babylon, 1905). Selbst der von der Kritik positiv aufgenommene Roman Casper Hauser oder die Trägheit des Herzens (1908) verkaufte sich anfangs nur schlecht. Erst kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs, der ihn in tiefe Zweifel stürzte – von der Meldung zum Militärdienst hielt ihn seine Frau ab –, vollendete Wassermann zum ersten Mal einen Roman, der eine hohe Auflage erreichte: Das Gänsemännchen (1915). Das Werk ist eine Anklage gegen die Philistrosität des Kleinbürgertums, das den Genius verfolgt und vernichtet. Nach Kriegsende kam der zweibändige Roman Christian Wahnschaffe (1919, Neuausg. 1932) heraus, die Lebensgeschichte eines Großbürgersohns, die Wassermann seiner neuen Lebensgefährtin Marta Stoss, geborene Karlweis, widmete. Mit ihr übersiedelte er 1919 nach Altaussee, nachdem er seine Frau verlassen hatte, welche die Scheidung durch immer neue Prozesse und Geldforderungen bis 1926 hinauszögerte. Ein Echo dieser unglücklichen Erfahrungen klingt im Roman Laudin und die Seinen (1925) nach. Marta wurde später Wassermanns zweite Frau und seine erste Biographin. In Altaussee pflegte er freundschaftlichen Umgang mit Hugo von Hofmannsthal. In den späten 1920er und frühen 1930er Jahren gewann Wassermann Weltruhm mit mehreren Romanen, die eine Neigung zum Sensationellen aufweisen. Wassermanns Werke, die noch heute in zahlreichen Ausgaben verbreitet sind, besitzen ihren Wert auch als Dokumente ihrer Epoche. Von der Psychoanalyse und dem Stil Dostojewskis beeinflusst, spürte Wassermann subtil den Seelennuancen seiner Figuren nach. Helga Abret schreibt hierzu: „Wassermann, von Langen entdeckt und gefördert, gehörte zu den erfolgreichsten Romanciers der Wilhelminischen Zeit. Geschickt verstand er es, das Interesse des Lesers seiner Zeit an historischen Stoffen oder an der skandalumwitterten Gestalt des Caspar Hauser […] mit einer modernen psychologischen Erzählweise zu verbinden. Doch liefen ihm jüngere psychologische Erzähler wie Stefan Zweig schon zu Lebzeiten formal den Rang ab. Dass die Versuche, Wassermann nach dem Zweiten Weltkrieg wieder einer breiteren Leserschaft zugänglich zu machen, von keinem überzeugenden Erfolg gekrönt waren, mag teilweise an seiner exaltiert-hochgestimmten Sprache liegen, die heute fremd und oft unecht klingt. Zum anderen ist Wassermann ein ‚moralisierender‘ Autor, für den gesellschaftliche Missstände das Ergebnis moralischer Fehlentwicklungen sind.“ – Helga Abret: Albert Langen. Ein europäischer Verleger, S. 388. In der Überzeugung, er könne durch Literatur ein neues Menschentum fördern, kämpfte Wassermann gegen jede Form von Trägheit des Herzens und für den Triumph der Gerechtigkeit. Dieses Vorhaben bildet auch den Kern von Wassermanns berühmtesten und gelungenstem Prosawerk Der Fall Maurizius (1928), in dem der sechzehnjährige Etzel Andergast in jugendlicher Überschwänglichkeit einen Justizirrtum aufdeckt, den achtzehn Jahre zuvor sein Vater als Erster Staatsanwalt begangen hatte. Irrtümlich wurde das Werk lange Zeit als Reflex des Falles Hau angesehen. Als lose Fortsetzungen dieses virtuosen Romans können zwei weitere Werke gelten: Etzel Andergast (1931) und Joseph Kerkhovens dritte Existenz (postum 1934). Theodor Lessing schrieb im Zusammenhang mit dem Fall Halsmann: „Nur ein einziger, Jakob Wassermann, der das schönste aller Gerechtigkeitsbücher, die Geschichte des jungen Etzel schuf, erklärte öffentlich, daß er nicht rasten wolle, bis ihm die Rehabilitierung des offenbar verunrechteten Halsmann geglückt sei.“ Neben den Romanen schrieb Wassermann erfolgreiche Biographien (Christoph Columbus, 1929) und setzte seine Essayistik fort, in der er sich immer wieder auch mit der Existenzform des Juden in nichtjüdischer Umgebung befasste (Mein Weg als Deutscher und Jude, 1921) – zuletzt noch in den 1933, dem Jahr seines Ausschlusses aus der Preußischen Akademie der Künste, herausgekommenen Selbstbetrachtungen. Nach der Bücherverbrennung 1933 in Deutschland wurden seine Bücher verboten, obwohl er bis dahin einer der meistgelesenen Autoren gewesen war. Das bedeutete für ihn nicht nur den materiellen Ruin, sondern vor allem den Zusammenbruch seiner lebenslang gehegten Hoffnungen, durch sein Werk mithelfen zu können, eine Welt des Friedens ohne nationale Spannungen und ohne Rassenhass aufzubauen. Nach einer glänzenden Karriere starb Wassermann am 1. Januar 1934 im Alter von 60 Jahren in Altaussee, verarmt und psychisch gebrochen. ... . Aus wikipedia-Jakob_Wassermann., DE, [SC: 2.50], gewerbliches Angebot, [GW: 127g], Taschenbucherstausgabe., Offene Rechnung, PayPal, Selbstabholung und Barzahlung, Offene Rechnung (Vorkasse vorbehalten), Internationaler Versand<
1980, ISBN: 9783596222193
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Detailangaben zum Buch - Christoph Columbus. Der Don Quichote des Ozeans.
EAN (ISBN-13): 9783596222193
ISBN (ISBN-10): 3596222192
Gebundene Ausgabe
Taschenbuch
Erscheinungsjahr: 1980
Herausgeber: Fischer-TB.-Vlg.,Ffm,
Buch in der Datenbank seit 2007-05-31T08:35:50+02:00 (Berlin)
Detailseite zuletzt geändert am 2024-03-19T15:21:21+01:00 (Berlin)
ISBN/EAN: 9783596222193
ISBN - alternative Schreibweisen:
3-596-22219-2, 978-3-596-22219-3
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Titel des Buches: christoph columbus der don quichote des ozeans, don quichot, kolumbus, quic 1957, der biograph, christoph columbus 1890, christo 1963 2013, der ozean, colum, bio, columbus was right, don quicho, jakob wassermann, christoph fischer, christoph columbus eine biographie
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