Picasso und die Photographie. Der schwarze Spiegel. - gebunden oder broschiert

Anne Baldassari Picasso und die Photographie Der schwarze Spiegel 264 Seiten, 272 Abbildungen ISBN 3-88814-207-5 Auf der großen Landkarte, die das Jahrhundertwerk von Picasso verzeichnet, ist ein weiterer Kontinent einzutragen. Er heißt »Picasso und die Photographie«. »Ich habe die Photographie entdeckt. Jetzt kann ich mich umbringen. Es gibt nichts mehr, was ich noch lernen könnte«, sagte Picasso um 1910, als er sich schon jahrelang mit diesem Medium beschäftigt hatte. Gertrude Stein hatte zwar bereits in ihrer Picasso-Biographie von 1938 angesprochen, wie wichtig die Photographie für Picasso sei, doch war dieser Hinweis bisher von der Picasso-Forschung nie wirklich aufgegriffen worden. Als Anne Baldassari 1992 Kuratorin am Musee Picasso in Paris wurde, erkannte sie die Tragweite der etwa 15000 Photodokumente in Picassos persönlichem Archiv - im wesentlichen Photos, die Picasso selbst aufgenommen hatte, und Photos, die er sammelte. In jahrelanger Arbeit hat Anne Baldassari diesen photographischen Bestand systematisch untersucht. Sie veröffentlicht ihre Ergebnisse jetzt in diesem reich bebilderten Band. Von Picasso gefertigte Negative und Abzüge zeigen, wie sehr er mit dem Medium der Photographie experimentierte. Sensationell sind seine zahlreichen frühen Selbstportraits und Selbstinszenierungen. Beeindruckend sind seine Portraits von Freunden, Mitstreitern und Weggefährten wie Georges Braque, Guillaume Apollinaire, Max Jacob, Auguste Herbin, Marie Laurencin, Daniel-Henry Kahnweiler, Henri Rousseau und anderen. Mit der Kamera dokumentierte, kontrollierte und korrigierte Picasso den Entstehungsprozeß vieler seiner Bilder. Oft stellte er seine Werke zu Wandarrangements zusammen, photographierte sie und betrachtete ihre Wirkung in der Monochromie dieser Aufnahmen. Dieses Verfahren erinnert, wie Anne Baldassari darlegt, an das »Spiegelurteil«, das bereits in der Renaissance von Alberti und Leonardo als ideales... .