ISBN: 9783832409760
Inhaltsangabe:Einleitung: Auf dem Gebiet der neuen Bundesländer war die Braunkohle der Hauptenergieträger für die Wirtschaft der ehemaligen DDR. Im Jahr 1989 wurde der Primärenergieverbra… Mehr…
Inhaltsangabe:Einleitung: Auf dem Gebiet der neuen Bundesländer war die Braunkohle der Hauptenergieträger für die Wirtschaft der ehemaligen DDR. Im Jahr 1989 wurde der Primärenergieverbrauch der neuen Länder zu 68 % aus Braunkohle gedeckt. In den alten Ländern betrug der Braunkohlenanteil nur 8 % [DEBRIV 1996]. Mit der Änderung der politischen Verhältnisse in Deutschland vollzogen sich auch ein starker Wandel der sozialen und wirtschaftlichen Strukturen. Der starke Rückgang der Produktion in Betrieben der neuen Länder und eine Vielzahl von Stillegungen großer Industriekomplexe der DDR zogen eine starke Verringerung des Energieverbrauches nach sich. Neben dem gesunkenen Energiebedarf kam eine Verringerung des Anteils der Braunkohle an der Energieerzeugung hinzu. 1995 wurden nur noch 38 % des Primärenergieverbrauches der neuen Bundesländer durch Braunkohle gedeckt [DEBRIV 1996]. Diese massiven Veränderungen der Strukturen wirkten sich nachhaltig auf die beiden großen ostdeutschen Reviere, das Lausitzer Braunkohlenrevier und das Mitteldeutsche Braunkohlenrevier, aus. Eine Vielzahl von Abbaufeldern und Tagebauen wurden eingestellt, gestundet und geplante nicht neu aufgeschlossen. Durch Auslaufbergbau, Sanierungsbergbau und Rekultivierungsmaßnahmen wurden und werden großflächige Teile der Abbaureviere für eine Umnutzung und Umgestaltung vorbereitet. Aus Wirtschaftlichkeitsgründen wurde auch am 30. Juni 1993 der Tagebau Mücheln im Geiseltal vorzeitig stillgelegt. Die mit der Einstellung des Bergbaubetriebes verbundenen Maßnahmen im Geiseltal trägt die Lausitzer und Mitteldeutsche BergbauVerwaltungsgesellschaft mbH (LMBV). Im wesentlichen umfassen die Schritte der bergbaulichen Sanierung: - die Maßnahmen der Vorsorge gegen Gefahren für die öffentliche Sicherheit. - die Wiedernutzbarmachung der Oberfläche. - die vollständige Beseitigung der betrieblichen Einrichtungen. Als Folge des Rückbaus der montanen Entwässerungsanlagen wird der Grundwasserwiederanstieg im Geiseltal unweigerlich einsetzen. Bereits 1968 wurde vom ehemaligen Rat des Bezirkes Halle für den Tagebau Mücheln eine wasserwirtschaftliche Nachnutzung entschieden, aus deren Zielstellung die Flutung des Tagebaurestloches (TRL) Mücheln und die Herstellung des Geiseltalsees resultieren. Mit dem Präsidiumsbeschluss des Ministerrates der DDR vom 16.04.1987 wurde das TRL Mücheln auf eine künstliche Flutung aus der Saale vorbereitet. Zentrales Leitprojekt der Raumentwicklung im Geiseltal ist seit dem die Vorbereitung und Realisierung der ausgedehnten Wasserfläche von rund 18,2 km`. Grundlage für die heutigen und zukünftigen Maßnahmen zur bergbaulichen Sanierung ist der vom Bergamt Halle bestätigte Abschlussbetriebsplan (ABP) Tagebau Mücheln vom 30.11.1993. Die Raumordnung im Land Sachsen-Anhalt steht im Einklang mit dieser Entwicklung zum Planungsraum Geiseltal. Konkrete raumordnerische Ziele, festgeschrieben im Regionalen Entwicklungsprogramm (REP) für den Regierungsbezirk Halle und im Regionalen Teilgebietsentwicklungsplan (TEP) für den Planungsraum Geiseltal, charakterisieren die Bergbaufolgelandschaft als wiederherzustellenden Landschaftsteil und weisen diese als Vorsorgegebiete für Natur, Landschaft und Erholung aus. Die Herstellung des Gewässers Geiseltalsee ist nach 120 WG LSA ein planfeststellungspflichtiger Sachverhalt, welcher dem Regierungspräsidium Halle als zuständige Genehmigungsbehörde unterliegt. Der Planantrag Flutung des TRL Mücheln und die Entstehung des Geiseltalsees beinhaltet als Bestandteil der Antragsunterlagen die Untersuchung der Auswirkungen der Flutung des TRL Mücheln und der Entstehung des Geiseltalsees auf die Umwelt. Diese Umweltverträglichkeitsuntersuchung (UVU) betrachtet die Auswirkung auf die in 2 Abs. 1 Satz 2 UVPG aufgeführten Schutzgüter. Aufgabenstellung und Zielsetzung der Arbeit: Im Rahmen des o. g. Planantrages ist eine UVU zu erarbeiten, welche die Auswirkungen auf die Umwelt durch die Flutung des TRL Mücheln und Herstellung des Geiseltalsees darstellt. Die Diplomarbeit soll einige der im UVPG genannten Schutzgüter betrachten, Auswirkungen darstellen und mögliche Maßnahmen zur Kompensation, Vermeidung oder Verminderung nennen. Sie behandelt die Schutzgüter Klima, Boden, Flora und Fauna, Mensch und Siedlung sowie Landschaftsbild/Erholung. Im Rahmen dieser Diplomarbeit ist es nicht möglich, die gesamte UVU zu erarbeiten. Ausarbeitungen zu hydrologischen, limnologischen und bergtechnischen Sachverhalten sind aufgrund der komplexen und komplizierten Verhältnisse im Geiseltal mit einer landespflegerischen Ausbildung nicht zu erstellen. Die Bearbeitungen zu den o. g. Schutzgütern ist in die UVU bzw. den Planantrag mit eingegangen. Bei den Scopingterminen mit dem Regierungspräsidium Halle wurden Festlegungen zum voraussichtlichen Untersuchungsrahmen nach 5 UVPG und zum Bewertungsmaßstab gemäß 12 UVPG getroffen. Als Untersuchungsraum wurde das Gebiet festgelegt, das vom Grundwasserwiederanstieg (Gebiet der voraussichtlichen Beeinflussung durch Grundwasserwiederanstieg infolge der Flutung TRL Mücheln) bzw. durch Klimaveränderungen beeinflusst wird. Die Bewertung soll auf Grund des Vorhabens verbal-argumentativ erfolgen, wobei insbesondere Anforderungen, die sich nach 31 WHG und 120 WG LSA sowie 8 BNatSchG ergeben, anzuwenden sind. Die Rangfolge bei der Behandlung der betrachteten Schutzgüter ist wertfrei. Arbeitsgrundlage der vorliegenden Diplomarbeit ist eine Vielzahl von hauptsächlich in Vorbereitung der Sanierungsarbeiten durchgeführte Untersuchungen und Gutachten verschiedenster Projektträger sowie behördliche Unterlagen und Informationen, soweit diese zugänglich waren. Das vorrangige Ziel der Diplomarbeit ist es, innerhalb der vorgegebenen Rahmenbedingungen die zu erwartenden erheblichen Umweltauswirkungen, die sich durch die Herstellung des Geiseltalsees ergeben, zu nennen und daraus folgend Maßnahmen zur Vermeidung und Verminderung bei nachhaltigen Beeinträchtigungen darzustellen. Aufbau der Arbeit: Die Umweltverträglichkeitsprüfung zur Flutung des TRL Mücheln/Geiseltalsee ist nur ein Teil der Planantragsunterlagen. Der Planantrag selbst besteht aus drei Teilen, wobei das gesamte Planfeststellungsverfahren für den Geiseltalsee auch wiederum dreigeteilt ist, bestehend aus den Planfeststellungsabschnitten Flutung TRL MüchelnlGeiseltalsee, Zuleitungssystem zur Saalewasserüberleitung in das TRL und Neuregelung der Vorflut. Die Planung für den Ausbau des Gewässers ist unmittelbar mit der Sanierungsplanung des TRL Mücheln verbunden und am weitesten fortgeschritten. Deshalb wurde ausgehend vom Gesamtvorhaben zuerst die Flutung des TRL Mücheln und Entstehung des Geiseltalsees beantragt. Die Kapitel Grund- und Oberflächenwasser sind nicht Gegenstand der Diplomarbeit (vergleiche Abschnitt 1.2). Desweiteren sind einige Schutzgüter im Hinblick auf bestimmte Probleme von Ingenieuren verschiedener Fachrichtungen untersucht worden. Diese Punkte werden lediglich genannt, um die Vollständigkeit zu wahren und die Vielschichtigkeit der UVU aufzuzeigen. In den Kapiteln dieser Arbeit werden die Schutzgüter Klima, Boden, Flora und Fauna, Mensch und Siedlung sowie Landschaftsbild/ Erholung dargestellt. Dabei werden die Schutzgüter nach dem Arbeitsschema: - Darstellung im Wirkungsbereich des Vorhabens, - Darstellung der zu erwartenden erheblichen Umweltauswirkungen. - Darstellung von Maßnahmen zur Vermeidung, Verminderung von negativen Umweltauswirkungen erarbeitet. Im Anschluss an die Darstellung und Bewertung der einzelnen Schutzgüter erfolgt eine zusammenfassende Betrachtung der erheblichen Auswirkungen auf die Umwelt. Inhaltsverzeichnis: Anlagenverzeichnis5 Tabellenverzeichnis7 Abbildungsverzeichnis8 Abkürzungsverzeichnis9 1.Anlass und Ziel der Arbeit10 1.1Einleitung10 1.2Aufgabenstellung und Zielsetzung der Arbeit11 1.3Aufbau der Arbeit12 2.Der Braunkohlenbergbau im Geiseltal14 2.1Kurzcharakteristik Tagebaurestloch Mücheln/Geiseltalsee18 3.Klima19 3.1Darstellung des Klimas im Merseburger Raum19 3.2Klimamodifikation in offenen Tagebauen22 3.3Darstellung der Auswirkung des Vorhabens23 4.Böden im Geiseltalgebiet25 4.1Darstellung der Bodenarten im Wirkungsbereich des Vorhabens25 4.2Darstellung der zu erwartenden erheblichen Umweltauswirkungen27 4.3Darstellung von Maßnahmen zur Vermeidung und Verminderung von negativen Umweltauswirkungen30 5.Flora und Fauna31 5.1Erfassungsmethodik und Untersuchungsräume31 5.1.1Biotopkartierung32 5.1.2Faunistische Untersuchung32 5.2Ergebnisse Raum I - Tagebau Mücheln35 5.2.1Ergebnis Biotope/Vegetation35 5.2.2Ergebnisse Heuschrecken36 5.2.3Ergebnisse Libellen38 5.2.4Ergebnisse Hymenopteren38 5.2.5Ergebnisse Laufkäfer47 5.2.6Ergebnisse Amphibien/Reptilien50 5.2.7Ergebnisse Vögel52 5.2.8Ergebnisse Kleinsäuger55 5.3Ergebnis Raum II - Geiselniederung zwischen Frankleben und Stadtrand Merseburg sowie Klyegraben zwischen Geusa und Mündung in die Geisel58 5.3.1Ergebnisse Biotope/Vegetation58 5.3.2Ergebnisse Heuschrecken58 5.3.3Ergebnisse Libellen59 5.3.4Ergebnisse Laufkäfer60 5.3.5Ergebnisse Amphibien/Reptilien60 5.3.6Ergebnisse Vögel62 5.3.7Ergebnisse Kleinsäuger64 5.4Ergebnisse Raum III - Umgebung der Räume I und II65 5.4.1Ergebnisse Biotope/Vegetation66 5.4.2Ergebnisse Amphibien/ Reptilien66 5.4.3Ergebnisse Vögel68 5.5Zusammenfassende Betrachtung der Ergebnisse69 5.6Auswirkungen des Vorhabens72 5.6.1Tagebaurestloch Mücheln72 5.6.2Geiselniederung zwischen Frankleben und StadtrandMerseburg sowie Klyegraben zwischen Geusa und Mündung in die Geisel78 5.6.3Raum III - Umland um den Tagebau und die Bachläufe79 5.6.4Zusammenfassende Betrachtung der Auswirkungen80 6.Mensch und Siedlung81 6.1Darstellung der Umwelt und ihrer Bestandteile im Wirkungsbereich81 6.2Darstellung der zu erwartenden erheblichen Umweltauswirkungen82 6.3Darstellung von Maßnahmen zu Vermeidung und Verminderung von Umweltauswirkungen88 7.Landschaftsbild/Erholung90 7.1Vorhandenes Landschaftsbild und Entwicklungsziele90 7.2Veränderungen des Landschaftsbildes und Erholungspotential94 8.Zusammenfassung96 Quellenverzeichnis98 Beiträge Zur Umweltverträglichkeitsuntersuchung Flutung Tagebaurest: Inhaltsangabe:Einleitung: Auf dem Gebiet der neuen Bundesländer war die Braunkohle der Hauptenergieträger für die Wirtschaft der ehemaligen DDR. Im Jahr 1989 wurde der Primärenergieverbrauch der neuen Länder zu 68 % aus Braunkohle gedeckt. In den alten Ländern betrug der Braunkohlenanteil nur 8 % [DEBRIV 1996]. Mit der Änderung der politischen Verhältnisse in Deutschland vollzogen sich auch ein starker Wandel der sozialen und wirtschaftlichen Strukturen. Der starke Rückgang der Produktion in Betrieben der neuen Länder und eine Vielzahl von Stillegungen großer Industriekomplexe der DDR zogen eine starke Verringerung des Energieverbrauches nach sich. Neben dem gesunkenen Energiebedarf kam eine Verringerung des Anteils der Braunkohle an der Energieerzeugung hinzu. 1995 wurden nur noch 38 % des Primärenergieverbrauches der neuen Bundesländer durch Braunkohle gedeckt [DEBRIV 1996]. Diese massiven Veränderungen der Strukturen wirkten sich nachhaltig auf die beiden großen ostdeutschen Reviere, das Lausitzer Braunkohlenrevier und das Mitteldeutsche Braunkohlenrevier, aus. Eine Vielzahl von Abbaufeldern und Tagebauen wurden eingestellt, gestundet und geplante nicht neu aufgeschlossen. Durch Auslaufbergbau, Sanierungsbergbau und Rekultivierungsmaßnahmen wurden und werden großflächige Teile der Abbaureviere für eine Umnutzung und Umgestaltung vorbereitet. Aus Wirtschaftlichkeitsgründen wurde auch am 30. Juni 1993 der Tagebau Mücheln im Geiseltal vorzeitig stillgelegt. Die mit der Einstellung des Bergbaubetriebes verbundenen Maßnahmen im Geiseltal trägt die Lausitzer und Mitteldeutsche BergbauVerwaltungsgesellschaft mbH (LMBV). Im wesentlichen umfassen die Schritte der bergbaulichen Sanierung: - die Maßnahmen der Vorsorge gegen Gefahren für die öffentliche Sicherheit. - die Wiedernutzbarmachung der Oberfläche. - die vollständige Beseitigung der betrieblichen Einrichtungen. Als Folge des Rückbaus der montanen Entwässerungsanlagen wird der Grundwasserwiederanstieg im Geiseltal unweigerlich einsetzen. Bereits 1968 wurde vom ehemaligen Rat des Bezirkes Halle für den Tagebau Mücheln eine wasserwirtschaftliche Nachnutzung entschieden, aus deren Zielstellung die Flutung des Tagebaurestloches (TRL) Mücheln und die Herstellung des Geiseltalsees resultieren. Mit dem Präsidiumsbeschluss des Ministerrates der DDR vom 16.04.1987 wurde das TRL Mücheln auf eine künstliche Flutung aus der Saale vorbereitet. Zentrales Leitprojekt der Raumentwicklung im Geiseltal ist seit dem die Vorbereitung und Realisierung der ausgedehnten Wasserfläche von rund 18,2 km`. Grundlage für die heutigen und zukünftigen Maßnahmen zur bergbaulichen Sanierung ist der vom Bergamt Halle bestätigte Abschlussbetriebsplan (ABP) Tagebau Mücheln vom 30.11.1993. Die Raumordnung im Land Sachsen-Anhalt steht im Einklang mit dieser Entwicklung zum Planungsraum Geiseltal. Konkrete raumordnerische Ziele, festgeschrieben im Regionalen Entwicklungsprogramm (REP) für den Regierungsbezirk Halle und im Regionalen Teilgebietsentwicklungsplan (TEP) für den Planungsraum Geiseltal, charakterisieren die Bergbaufolgelandschaft als wiederherzustellenden Landschaftsteil und weisen diese als Vorsorgegebiete für Natur, Landschaft und Erholung aus. Die Herstellung des Gewässers Geiseltalsee ist nach 120 WG LSA ein planfeststellungspflichtiger Sachverhalt, welcher dem Regierungspräsidium Halle als zuständige Genehmigungsbehörde unterliegt. Der Planantrag Flutung des TRL Mücheln und die Entstehung des Geiseltalsees beinhaltet als Bestandteil der Antragsunterlagen die Untersuchung der Auswirkungen der Flutung des TRL Mücheln und der Entstehung des Geiseltalsees auf die Umwelt. Diese Umweltverträglichkeitsuntersuchung (UVU) betrachtet die Auswirkung auf die in 2 Abs. 1 Satz 2 UVPG aufgeführten Schutzgüter. Aufgabenstellung und Zielsetzung der Arbeit: Im Rahmen des o. g. Planantrages ist eine UVU zu erarbeiten, welche die Auswirkungen auf die Umwelt durch die Flutung des TRL Mücheln und Herstellung des Geiseltalsees darstellt. Die Diplomarbeit soll einige der im UVPG genannten Schutzgüter betrachten, Auswirkungen darstellen und mögliche Maßnahmen zur Kompensation, Vermeidung oder Verminderung nennen. Sie behandelt die Schutzgüter Klima, Boden, Flora und Fauna, Mensch und Siedlung sowie Landschaftsbild/Erholung. Im Rahmen dieser Diplo, Diplomica Verlag<
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Beiträge zur Umweltverträglichkeitsuntersuchung Flutung Tagebaurestloch Mücheln/Geiseltalsee - neues Buch
ISBN: 9783832409760
Inhaltsangabe:Einleitung: Auf dem Gebiet der neuen Bundesländer war die Braunkohle der Hauptenergieträger für die Wirtschaft der ehemaligen DDR. Im Jahr 1989 wurde der Primärenergieverbra… Mehr…
Inhaltsangabe:Einleitung: Auf dem Gebiet der neuen Bundesländer war die Braunkohle der Hauptenergieträger für die Wirtschaft der ehemaligen DDR. Im Jahr 1989 wurde der Primärenergieverbrauch der neuen Länder zu 68 % aus Braunkohle gedeckt. In den alten Ländern betrug der Braunkohlenanteil nur 8 % [DEBRIV 1996]. Mit der Änderung der politischen Verhältnisse in Deutschland vollzogen sich auch ein starker Wandel der sozialen und wirtschaftlichen Strukturen. Der starke Rückgang der Produktion in Betrieben der neuen Länder und eine Vielzahl von Stillegungen großer Industriekomplexe der DDR zogen eine starke Verringerung des Energieverbrauches nach sich. Neben dem gesunkenen Energiebedarf kam eine Verringerung des Anteils der Braunkohle an der Energieerzeugung hinzu. 1995 wurden nur noch 38 % des Primärenergieverbrauches der neuen Bundesländer durch Braunkohle gedeckt [DEBRIV 1996]. Diese massiven Veränderungen der Strukturen wirkten sich nachhaltig auf die beiden großen ostdeutschen Reviere, das Lausitzer Braunkohlenrevier und das Mitteldeutsche Braunkohlenrevier, aus. Eine Vielzahl von Abbaufeldern und Tagebauen wurden eingestellt, gestundet und geplante nicht neu aufgeschlossen. Durch Auslaufbergbau, Sanierungsbergbau und Rekultivierungsmaßnahmen wurden und werden großflächige Teile der Abbaureviere für eine Umnutzung und Umgestaltung vorbereitet. Aus Wirtschaftlichkeitsgründen wurde auch am 30. Juni 1993 der Tagebau Mücheln im Geiseltal vorzeitig stillgelegt. Die mit der Einstellung des Bergbaubetriebes verbundenen Maßnahmen im Geiseltal trägt die Lausitzer und Mitteldeutsche BergbauVerwaltungsgesellschaft mbH (LMBV). Im wesentlichen umfassen die Schritte der bergbaulichen Sanierung: - die Maßnahmen der Vorsorge gegen Gefahren für die öffentliche Sicherheit. - die Wiedernutzbarmachung der Oberfläche. - die vollständige Beseitigung der betrieblichen Einrichtungen. Als Folge des Rückbaus der montanen Entwässerungsanlagen wird der Grundwasserwiederanstieg im Geiseltal unweigerlich einsetzen. Bereits 1968 wurde vom ehemaligen Rat des Bezirkes Halle für den Tagebau Mücheln eine wasserwirtschaftliche Nachnutzung entschieden, aus deren Zielstellung die Flutung des Tagebaurestloches (TRL) Mücheln und die Herstellung des Geiseltalsees resultieren. Mit dem Präsidiumsbeschluss des Ministerrates der DDR vom 16.04.1987 wurde das TRL Mücheln auf eine künstliche Flutung aus der Saale vorbereitet. Zentrales Leitprojekt der Raumentwicklung im Geiseltal ist seit dem die Vorbereitung und Realisierung der ausgedehnten Wasserfläche von rund 18,2 km`. Grundlage für die heutigen und zukünftigen Maßnahmen zur bergbaulichen Sanierung ist der vom Bergamt Halle bestätigte Abschlussbetriebsplan (ABP) Tagebau Mücheln vom 30.11.1993. Die Raumordnung im Land Sachsen-Anhalt steht im Einklang mit dieser Entwicklung zum Planungsraum Geiseltal. Konkrete raumordnerische Ziele, festgeschrieben im Regionalen Entwicklungsprogramm (REP) für den Regierungsbezirk Halle und im Regionalen Teilgebietsentwicklungsplan (TEP) für den Planungsraum Geiseltal, charakterisieren die Bergbaufolgelandschaft als wiederherzustellenden Landschaftsteil und weisen diese als Vorsorgegebiete für Natur, Landschaft und Erholung aus. Die Herstellung des Gewässers Geiseltalsee ist nach 120 WG LSA ein planfeststellungspflichtiger Sachverhalt, welcher dem Regierungspräsidium Halle als zuständige Genehmigungsbehörde unterliegt. Der Planantrag Flutung des TRL Mücheln und die Entstehung des Geiseltalsees beinhaltet als Bestandteil der Antragsunterlagen die Untersuchung der Auswirkungen der Flutung des TRL Mücheln und der Entstehung des Geiseltalsees auf die Umwelt. Diese Umweltverträglichkeitsuntersuchung (UVU) betrachtet die Auswirkung auf die in 2 Abs. 1 Satz 2 UVPG aufgeführten Schutzgüter. Aufgabenstellung und Zielsetzung der Arbeit: Im Rahmen des o. g. Planantrages ist eine UVU zu erarbeiten, welche die Auswirkungen auf die Umwelt durch die Flutung des TRL Mücheln und Herstellung des Geiseltalsees darstellt. Die Diplomarbeit soll einige der im UVPG genannten Schutzgüter betrachten, Auswirkungen darstellen und mögliche Maßnahmen zur Kompensation, Vermeidung oder Verminderung nennen. Sie behandelt die Schutzgüter Klima, Boden, Flora und Fauna, Mensch und Siedlung sowie Landschaftsbild/Erholung. Im Rahmen dieser Diplomarbeit ist es nicht möglich, die gesamte UVU zu erarbeiten. Ausarbeitungen zu hydrologischen, limnologischen und bergtechnischen Sachverhalten sind aufgrund der komplexen und komplizierten Verhältnisse im Geiseltal mit einer landespflegerischen Ausbildung nicht zu erstellen. Die Bearbeitungen zu den o. g. Schutzgütern ist in die UVU bzw. den Planantrag mit eingegangen. Bei den Scopingterminen mit dem Regierungspräsidium Halle wurden Festlegungen zum voraussichtlichen Untersuchungsrahmen nach 5 UVPG und zum Bewertungsmaßstab gemäß 12 UVPG getroffen. Als Untersuchungsraum wurde das Gebiet festgelegt, das vom Grundwasserwiederanstieg (Gebiet der voraussichtlichen Beeinflussung durch Grundwasserwiederanstieg infolge der Flutung TRL Mücheln) bzw. durch Klimaveränderungen beeinflusst wird. Die Bewertung soll auf Grund des Vorhabens verbal-argumentativ erfolgen, wobei insbesondere Anforderungen, die sich nach 31 WHG und 120 WG LSA sowie 8 BNatSchG ergeben, anzuwenden sind. Die Rangfolge bei der Behandlung der betrachteten Schutzgüter ist wertfrei. Arbeitsgrundlage der vorliegenden Diplomarbeit ist eine Vielzahl von hauptsächlich in Vorbereitung der Sanierungsarbeiten durchgeführte Untersuchungen und Gutachten verschiedenster Projektträger sowie behördliche Unterlagen und Informationen, soweit diese zugänglich waren. Das vorrangige Ziel der Diplomarbeit ist es, innerhalb der vorgegebenen Rahmenbedingungen die zu erwartenden erheblichen Umweltauswirkungen, die sich durch die Herstellung des Geiseltalsees ergeben, zu nennen und daraus folgend Maßnahmen zur Vermeidung und Verminderung bei nachhaltigen Beeinträchtigungen darzustellen. Aufbau der Arbeit: Die Umweltverträglichkeitsprüfung zur Flutung des TRL Mücheln/Geiseltalsee ist nur ein Teil der Planantragsunterlagen. Der Planantrag selbst besteht aus drei Teilen, wobei das gesamte Planfeststellungsverfahren für den Geiseltalsee auch wiederum dreigeteilt ist, bestehend aus den Planfeststellungsabschnitten Flutung TRL MüchelnlGeiseltalsee, Zuleitungssystem zur Saalewasserüberleitung in das TRL und Neuregelung der Vorflut. Die Planung für den Ausbau des Gewässers ist unmittelbar mit der Sanierungsplanung des TRL Mücheln verbunden und am weitesten fortgeschritten. Deshalb wurde ausgehend vom Gesamtvorhaben zuerst die Flutung des TRL Mücheln und Entstehung des Geiseltalsees beantragt. Die Kapitel Grund- und Oberflächenwasser sind nicht Gegenstand der Diplomarbeit (vergleiche Abschnitt 1.2). Desweiteren sind einige Schutzgüter im Hinblick auf bestimmte Probleme von Ingenieuren verschiedener Fachrichtungen untersucht worden. Diese Punkte werden lediglich genannt, um die Vollständigkeit zu wahren und die Vielschichtigkeit der UVU aufzuzeigen. In den Kapiteln dieser Arbeit werden die Schutzgüter Klima, Boden, Flora und Fauna, Mensch und Siedlung sowie Landschaftsbild/ Erholung dargestellt. Dabei werden die Schutzgüter nach dem Arbeitsschema: - Darstellung im Wirkungsbereich des Vorhabens, - Darstellung der zu erwartenden erheblichen Umweltauswirkungen. - Darstellung von Maßnahmen zur Vermeidung, Verminderung von negativen Umweltauswirkungen erarbeitet. Im Anschluss an die Darstellung und Bewertung der einzelnen Schutzgüter erfolgt eine zusammenfassende Betrachtung der erheblichen Auswirkungen auf die Umwelt. Inhaltsverzeichnis: Anlagenverzeichnis5 Tabellenverzeichnis7 Abbildungsverzeichnis8 Abkürzungsverzeichnis9 1.Anlass und Ziel der Arbeit10 1.1Einleitung10 1.2Aufgabenstellung und Zielsetzung der Arbeit11 1.3Aufbau der Arbeit12 2.Der Braunkohlenbergbau im Geiseltal14 2.1Kurzcharakteristik Tagebaurestloch Mücheln/Geiseltalsee18 3.Klima19 3.1Darstellung des Klimas im Merseburger Raum19 3.2Klimamodifikation in offenen Tagebauen22 3.3Darstellung der Auswirkung des Vorhabens23 4.Böden im Geiseltalgebiet25 4.1Darstellung der Bodenarten im Wirkungsbereich des Vorhabens25 4.2Darstellung der zu erwartenden erheblichen Umweltauswirkungen27 4.3Darstellung von Maßnahmen zur Vermeidung und Verminderung von negativen Umweltauswirkungen30 5.Flora und Fauna31 5.1Erfassungsmethodik und Untersuchungsräume31 5.1.1Biotopkartierung32 5.1.2Faunistische Untersuchung32 5.2Ergebnisse Raum I - Tagebau Mücheln35 5.2.1Ergebnis Biotope/Vegetation35 5.2.2Ergebnisse Heuschrecken36 5.2.3Ergebnisse Libellen38 5.2.4Ergebnisse Hymenopteren38 5.2.5Ergebnisse Laufkäfer47 5.2.6Ergebnisse Amphibien/Reptilien50 5.2.7Ergebnisse Vögel52 5.2.8Ergebnisse Kleinsäuger55 5.3Ergebnis Raum II - Geiselniederung zwischen Frankleben und Stadtrand Merseburg sowie Klyegraben zwischen Geusa und Mündung in die Geisel58 5.3.1Ergebnisse Biotope/Vegetation58 5.3.2Ergebnisse Heuschrecken58 5.3.3Ergebnisse Libellen59 5.3.4Ergebnisse Laufkäfer60 5.3.5Ergebnisse Amphibien/Reptilien60 5.3.6Ergebnisse Vögel62 5.3.7Ergebnisse Kleinsäuger64 5.4Ergebnisse Raum III - Umgebung der Räume I und II65 5.4.1Ergebnisse Biotope/Vegetation66 5.4.2Ergebnisse Amphibien/ Reptilien66 5.4.3Ergebnisse Vögel68 5.5Zusammenfassende Betrachtung der Ergebnisse69 5.6Auswirkungen des Vorhabens72 5.6.1Tagebaurestloch Mücheln72 5.6.2Geiselniederung zwischen Frankleben und StadtrandMerseburg sowie Klyegraben zwischen Geusa und Mündung in die Geisel78 5.6.3Raum III - Umland um den Tagebau und die Bachläufe79 5.6.4Zusammenfassende Betrachtung der Auswirkungen80 6.Mensch und Siedlung81 6.1Darstellung der Umwelt und ihrer Bestandteile im Wirkungsbereich81 6.2Darstellung der zu erwartenden erheblichen Umweltauswirkungen82 6.3Darstellung von Maßnahmen zu Vermeidung und Verminderung von Umweltauswirkungen88 7.Landschaftsbild/Erholung90 7.1Vorhandenes Landschaftsbild und Entwicklungsziele90 7.2Veränderungen des Landschaftsbildes und Erholungspotential94 8.Zusammenfassung96 Quellenverzeichnis98 Beiträge zur Umweltverträglichkeitsuntersuchung Flutung Tagebaurestloch Mücheln/Geiseltalsee: Inhaltsangabe:Einleitung: Auf dem Gebiet der neuen Bundesländer war die Braunkohle der Hauptenergieträger für die Wirtschaft der ehemaligen DDR. Im Jahr 1989 wurde der Primärenergieverbrauch der neuen Länder zu 68 % aus Braunkohle gedeckt. In den alten Ländern betrug der Braunkohlenanteil nur 8 % [DEBRIV 1996]. Mit der Änderung der politischen Verhältnisse in Deutschland vollzogen sich auch ein starker Wandel der sozialen und wirtschaftlichen Strukturen. Der starke Rückgang der Produktion in Betrieben der neuen Länder und eine Vielzahl von Stillegungen großer Industriekomplexe der DDR zogen eine starke Verringerung des Energieverbrauches nach sich. Neben dem gesunkenen Energiebedarf kam eine Verringerung des Anteils der Braunkohle an der Energieerzeugung hinzu. 1995 wurden nur noch 38 % des Primärenergieverbrauches der neuen Bundesländer durch Braunkohle gedeckt [DEBRIV 1996]. Diese massiven Veränderungen der Strukturen wirkten sich nachhaltig auf die beiden großen ostdeutschen Reviere, das Lausitzer Braunkohlenrevier und das Mitteldeutsche Braunkohlenrevier, aus. Eine Vielzahl von Abbaufeldern und Tagebauen wurden eingestellt, gestundet und geplante nicht neu aufgeschlossen. Durch Auslaufbergbau, Sanierungsbergbau und Rekultivierungsmaßnahmen wurden und werden großflächige Teile der Abbaureviere für eine Umnutzung und Umgestaltung vorbereitet. Aus Wirtschaftlichkeitsgründen wurde auch am 30. Juni 1993 der Tagebau Mücheln im Geiseltal vorzeitig stillgelegt. Die mit der Einstellung des Bergbaubetriebes verbundenen Maßnahmen im Geiseltal trägt die Lausitzer und Mitteldeutsche BergbauVerwaltungsgesellschaft mbH (LMBV). Im wesentlichen umfassen die Schritte der bergbaulichen Sanierung: - die Maßnahmen der Vorsorge gegen Gefahren für die öffentliche Sicherheit. - die Wiedernutzbarmachung der Oberfläche. - die vollständige Beseitigung der betrieblichen Einrichtungen. Als Folge des Rückbaus der montanen Entwässerungsanlagen wird der Grundwasserwiederanstieg im Geiseltal unweigerlich einsetzen. Bereits 1968 wurde vom ehemaligen Rat des Bezirkes Halle für den Tagebau Mücheln eine wasserwirtschaftliche Nachnutzung entschieden, aus deren Zielstellung die Flutung des Tagebaurestloches (TRL) Mücheln und die Herstellung des Geiseltalsees resultieren. Mit dem Präsidiumsbeschluss des Ministerrates der DDR vom 16.04.1987 wurde das TRL Mücheln auf eine künstliche Flutung aus der Saale vorbereitet. Zentrales Leitprojekt der Raumentwicklung im Geiseltal ist seit dem die Vorbereitung und Realisierung der ausgedehnten Wasserfläche von rund 18,2 km`. Grundlage für die heutigen und zukünftigen Maßnahmen zur bergbaulichen Sanierung ist der vom Bergamt Halle bestätigte Abschlussbetriebsplan (ABP) Tagebau Mücheln vom 30.11.1993. Die Raumordnung im Land Sachsen-Anhalt steht im Einklang mit dieser Entwicklung zum Planungsraum Geiseltal. Konkrete raumordnerische Ziele, festgeschrieben im Regionalen Entwicklungsprogramm (REP) für den Regierungsbezirk Halle und im Regionalen Teilgebietsentwicklungsplan (TEP) für den Planungsraum Geiseltal, charakterisieren die Bergbaufolgelandschaft als wiederherzustellenden Landschaftsteil und weisen diese als Vorsorgegebiete für Natur, Landschaft und Erholung aus. Die Herstellung des Gewässers Geiseltalsee ist nach 120 WG LSA ein planfeststellungspflichtiger Sachverhalt, welcher dem Regierungspräsidium Halle als zuständige Genehmigungsbehörde unterliegt. Der Planantrag Flutung des TRL Mücheln und die Entstehung des Geiseltalsees beinhaltet als Bestandteil der Antragsunterlagen die Untersuchung der Auswirkungen der Flutung des TRL Mücheln und der Entstehung des Geiseltalsees auf die Umwelt. Diese Umweltverträglichkeitsuntersuchung (UVU) betrachtet die Auswirkung auf die in 2 Abs. 1 Satz 2 UVPG aufgeführten Schutzgüter. Aufgabenstellung und Zielsetzung der Arbeit: Im Rahmen des o. g. Planantrages ist eine UVU zu erarbeiten, welche die Auswirkungen auf die Umwelt durch die Flutung des TRL Mücheln und Herstellung des Geiseltalsees darstellt. Die Diplomarbeit soll einige der im UVPG genannten Schutzgüter betrachten, Auswirkungen darstellen und mögliche Maßnahmen zur Kompensation, Vermeidung oder Verminderung nennen. Sie behandelt die Schutzgüter Klima, Boden, Diplomica Verlag<
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Beiträge zur Umweltverträglichkeitsuntersuchung Flutung Tagebaurestloch Mücheln/Geiseltalsee - neues Buch
1998, ISBN: 3832409769
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Inhaltsangabe:Einleitung: Auf dem Gebiet der neuen Bundesländer war die Braunkohle der Hauptenergieträger für die Wirtschaft der ehemaligen DDR. Im Jahr 1989 wurde der Primärenergieverbrauch der neuen Länder zu 68 % aus Braunkohle gedeckt. In den alten Ländern betrug der Braunkohlenanteil nur 8 % [DEBRIV 1996]. Mit der Änderung der politischen Verhältnisse in Deutschland vollzogen sich auch ein starker Wandel der sozialen und wirtschaftlichen Strukturen. Der starke Rückgang der Produktion in Betrieben der neuen Länder und eine Vielzahl von Stillegungen großer Industriekomplexe der DDR zogen eine starke Verringerung des Energieverbrauches nach sich. Neben dem gesunkenen Energiebedarf kam eine Verringerung des Anteils der Braunkohle an der Energieerzeugung hinzu. 1995 wurden nur noch 38 % des Primärenergieverbrauches der neuen Bundesländer durch Braunkohle gedeckt [DEBRIV 1996]. Diese massiven Veränderungen der Strukturen wirkten sich nachhaltig auf die beiden großen ostdeutschen Reviere, das Lausitzer Braunkohlenrevier und das Mitteldeutsche Braunkohlenrevier, aus. Eine Vielzahl von Abbaufeldern und Tagebauen wurden eingestellt, gestundet und geplante nicht neu aufgeschlossen. Durch Auslaufbergbau, Sanierungsbergbau und Rekultivierungsmaßnahmen wurden und werden großflächige Teile der Abbaureviere für eine Umnutzung und Umgestaltung vorbereitet. Aus Wirtschaftlichkeitsgründen wurde auch am 30. Juni 1993 der Tagebau Mücheln im Geiseltal vorzeitig stillgelegt. Die mit der Einstellung des Bergbaubetriebes verbundenen Maßnahmen im Geiseltal trägt die Lausitzer und Mitteldeutsche BergbauVerwaltungsgesellschaft mbH (LMBV). Im wesentlichen umfassen die Schritte der bergbaulichen Sanierung: - die Maßnahmen der Vorsorge gegen Gefahren für die öffentliche Sicherheit. - die Wiedernutzbarmachung der Oberfläche. - die vollständige Beseitigung der betrieblichen Einrichtungen. Als Folge des Rückbaus der montanen Entwässerungsanlagen wird der Grundwasserwiederanstieg im Geiseltal unweigerlich einsetzen. Bereits 1968 wurde vom ehemaligen Rat des Bezirkes Halle für den Tagebau Mücheln eine wasserwirtschaftliche Nachnutzung entschieden, aus deren Zielstellung die Flutung des Tagebaurestloches (TRL) Mücheln und die Herstellung des Geiseltalsees resultieren. Mit dem Präsidiumsbeschluss des Ministerrates der DDR vom 16.04.1987 wurde das TRL Mücheln auf eine künstliche Flutung aus der Saale vorbereitet. Zentrales Leitprojekt der Raumentwicklung im Geiseltal ist [...] Media eBooks, 178 Seiten, Media > Books, Diplomica Verlag, 1998<
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Beiträge zur Umweltverträglichkeitsuntersuchung Flutung Tagebaurestloch Mücheln/Geiseltalsee - Erstausgabe
1998, ISBN: 9783832409760
eBooks, eBook Download (PDF), Auflage, [PU: diplom.de], [ED: 1], diplom.de, 1998
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Beiträge zur Umweltverträglichkeitsuntersuchung Flutung Tagebaurestloch Mücheln/Geiseltalsee - Erstausgabe
1998, ISBN: 9783832409760
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Inhaltsangabe:Einleitung: Auf dem Gebiet der neuen Bundesländer war die Braunkohle der Hauptenergieträger für die Wirtschaft der ehemaligen DDR. Im Jahr 1989 wurde der Primärenergieverbra… Mehr…
Inhaltsangabe:Einleitung: Auf dem Gebiet der neuen Bundesländer war die Braunkohle der Hauptenergieträger für die Wirtschaft der ehemaligen DDR. Im Jahr 1989 wurde der Primärenergieverbrauch der neuen Länder zu 68 % aus Braunkohle gedeckt. In den alten Ländern betrug der Braunkohlenanteil nur 8 % [DEBRIV 1996]. Mit der Änderung der politischen Verhältnisse in Deutschland vollzogen sich auch ein starker Wandel der sozialen und wirtschaftlichen Strukturen. Der starke Rückgang der Produktion in Betrieben der neuen Länder und eine Vielzahl von Stillegungen großer Industriekomplexe der DDR zogen eine starke Verringerung des Energieverbrauches nach sich. Neben dem gesunkenen Energiebedarf kam eine Verringerung des Anteils der Braunkohle an der Energieerzeugung hinzu. 1995 wurden nur noch 38 % des Primärenergieverbrauches der neuen Bundesländer durch Braunkohle gedeckt [DEBRIV 1996]. Diese massiven Veränderungen der Strukturen wirkten sich nachhaltig auf die beiden großen ostdeutschen Reviere, das Lausitzer Braunkohlenrevier und das Mitteldeutsche Braunkohlenrevier, aus. Eine Vielzahl von Abbaufeldern und Tagebauen wurden eingestellt, gestundet und geplante nicht neu aufgeschlossen. Durch Auslaufbergbau, Sanierungsbergbau und Rekultivierungsmaßnahmen wurden und werden großflächige Teile der Abbaureviere für eine Umnutzung und Umgestaltung vorbereitet. Aus Wirtschaftlichkeitsgründen wurde auch am 30. Juni 1993 der Tagebau Mücheln im Geiseltal vorzeitig stillgelegt. Die mit der Einstellung des Bergbaubetriebes verbundenen Maßnahmen im Geiseltal trägt die Lausitzer und Mitteldeutsche BergbauVerwaltungsgesellschaft mbH (LMBV). Im wesentlichen umfassen die Schritte der bergbaulichen Sanierung: - die Maßnahmen der Vorsorge gegen Gefahren für die öffentliche Sicherheit. - die Wiedernutzbarmachung der Oberfläche. - die vollständige Beseitigung der betrieblichen Einrichtungen. Als Folge des Rückbaus der montanen Entwässerungsanlagen wird der Grundwasserwiederanstieg im Geiseltal unweigerlich einsetzen. Bereits 1968 wurde vom ehemaligen Rat des Bezirkes Halle für den Tagebau Mücheln eine wasserwirtschaftliche Nachnutzung entschieden, aus deren Zielstellung die Flutung des Tagebaurestloches (TRL) Mücheln und die Herstellung des Geiseltalsees resultieren. Mit dem Präsidiumsbeschluss des Ministerrates der DDR vom 16.04.1987 wurde das TRL Mücheln auf eine künstliche Flutung aus der Saale vorbereitet. Zentrales Leitprojekt der Raumentwicklung im Geiseltal ist seit dem die Vorbereitung und Realisierung der ausgedehnten Wasserfläche von rund 18,2 km`. Grundlage für die heutigen und zukünftigen Maßnahmen zur bergbaulichen Sanierung ist der vom Bergamt Halle bestätigte Abschlussbetriebsplan (ABP) Tagebau Mücheln vom 30.11.1993. Die Raumordnung im Land Sachsen-Anhalt steht im Einklang mit dieser Entwicklung zum Planungsraum Geiseltal. Konkrete raumordnerische Ziele, festgeschrieben im Regionalen Entwicklungsprogramm (REP) für den Regierungsbezirk Halle und im Regionalen Teilgebietsentwicklungsplan (TEP) für den Planungsraum Geiseltal, charakterisieren die Bergbaufolgelandschaft als wiederherzustellenden Landschaftsteil und weisen diese als Vorsorgegebiete für Natur, Landschaft und Erholung aus. Die Herstellung des Gewässers Geiseltalsee ist nach 120 WG LSA ein planfeststellungspflichtiger Sachverhalt, welcher dem Regierungspräsidium Halle als zuständige Genehmigungsbehörde unterliegt. Der Planantrag Flutung des TRL Mücheln und die Entstehung des Geiseltalsees beinhaltet als Bestandteil der Antragsunterlagen die Untersuchung der Auswirkungen der Flutung des TRL Mücheln und der Entstehung des Geiseltalsees auf die Umwelt. Diese Umweltverträglichkeitsuntersuchung (UVU) betrachtet die Auswirkung auf die in 2 Abs. 1 Satz 2 UVPG aufgeführten Schutzgüter. Aufgabenstellung und Zielsetzung der Arbeit: Im Rahmen des o. g. Planantrages ist eine UVU zu erarbeiten, welche die Auswirkungen auf die Umwelt durch die Flutung des TRL Mücheln und Herstellung des Geiseltalsees darstellt. Die Diplomarbeit soll einige der im UVPG genannten Schutzgüter betrachten, Auswirkungen darstellen und mögliche Maßnahmen zur Kompensation, Vermeidung oder Verminderung nennen. Sie behandelt die Schutzgüter Klima, Boden, Flora und Fauna, Mensch und Siedlung sowie Landschaftsbild/Erholung. Im Rahmen dieser Diplomarbeit ist es nicht möglich, die gesamte UVU zu erarbeiten. Ausarbeitungen zu hydrologischen, limnologischen und bergtechnischen Sachverhalten sind aufgrund der komplexen und komplizierten Verhältnisse im Geiseltal mit einer landespflegerischen Ausbildung nicht zu erstellen. Die Bearbeitungen zu den o. g. Schutzgütern ist in die UVU bzw. den Planantrag mit eingegangen. Bei den Scopingterminen mit dem Regierungspräsidium Halle wurden Festlegungen zum voraussichtlichen Untersuchungsrahmen nach 5 UVPG und zum Bewertungsmaßstab gemäß 12 UVPG getroffen. Als Untersuchungsraum wurde das Gebiet festgelegt, das vom Grundwasserwiederanstieg (Gebiet der voraussichtlichen Beeinflussung durch Grundwasserwiederanstieg infolge der Flutung TRL Mücheln) bzw. durch Klimaveränderungen beeinflusst wird. Die Bewertung soll auf Grund des Vorhabens verbal-argumentativ erfolgen, wobei insbesondere Anforderungen, die sich nach 31 WHG und 120 WG LSA sowie 8 BNatSchG ergeben, anzuwenden sind. Die Rangfolge bei der Behandlung der betrachteten Schutzgüter ist wertfrei. Arbeitsgrundlage der vorliegenden Diplomarbeit ist eine Vielzahl von hauptsächlich in Vorbereitung der Sanierungsarbeiten durchgeführte Untersuchungen und Gutachten verschiedenster Projektträger sowie behördliche Unterlagen und Informationen, soweit diese zugänglich waren. Das vorrangige Ziel der Diplomarbeit ist es, innerhalb der vorgegebenen Rahmenbedingungen die zu erwartenden erheblichen Umweltauswirkungen, die sich durch die Herstellung des Geiseltalsees ergeben, zu nennen und daraus folgend Maßnahmen zur Vermeidung und Verminderung bei nachhaltigen Beeinträchtigungen darzustellen. Aufbau der Arbeit: Die Umweltverträglichkeitsprüfung zur Flutung des TRL Mücheln/Geiseltalsee ist nur ein Teil der Planantragsunterlagen. Der Planantrag selbst besteht aus drei Teilen, wobei das gesamte Planfeststellungsverfahren für den Geiseltalsee auch wiederum dreigeteilt ist, bestehend aus den Planfeststellungsabschnitten Flutung TRL MüchelnlGeiseltalsee, Zuleitungssystem zur Saalewasserüberleitung in das TRL und Neuregelung der Vorflut. Die Planung für den Ausbau des Gewässers ist unmittelbar mit der Sanierungsplanung des TRL Mücheln verbunden und am weitesten fortgeschritten. Deshalb wurde ausgehend vom Gesamtvorhaben zuerst die Flutung des TRL Mücheln und Entstehung des Geiseltalsees beantragt. Die Kapitel Grund- und Oberflächenwasser sind nicht Gegenstand der Diplomarbeit (vergleiche Abschnitt 1.2). Desweiteren sind einige Schutzgüter im Hinblick auf bestimmte Probleme von Ingenieuren verschiedener Fachrichtungen untersucht worden. Diese Punkte werden lediglich genannt, um die Vollständigkeit zu wahren und die Vielschichtigkeit der UVU aufzuzeigen. In den Kapiteln dieser Arbeit werden die Schutzgüter Klima, Boden, Flora und Fauna, Mensch und Siedlung sowie Landschaftsbild/ Erholung dargestellt. Dabei werden die Schutzgüter nach dem Arbeitsschema: - Darstellung im Wirkungsbereich des Vorhabens, - Darstellung der zu erwartenden erheblichen Umweltauswirkungen. - Darstellung von Maßnahmen zur Vermeidung, Verminderung von negativen Umweltauswirkungen erarbeitet. Im Anschluss an die Darstellung und Bewertung der einzelnen Schutzgüter erfolgt eine zusammenfassende Betrachtung der erheblichen Auswirkungen auf die Umwelt. Inhaltsverzeichnis: Anlagenverzeichnis5 Tabellenverzeichnis7 Abbildungsverzeichnis8 Abkürzungsverzeichnis9 1.Anlass und Ziel der Arbeit10 1.1Einleitung10 1.2Aufgabenstellung und Zielsetzung der Arbeit11 1.3Aufbau der Arbeit12 2.Der Braunkohlenbergbau im Geiseltal14 2.1Kurzcharakteristik Tagebaurestloch Mücheln/Geiseltalsee18 3.Klima19 3.1Darstellung des Klimas im Merseburger Raum19 3.2Klimamodifikation in offenen Tagebauen22 3.3Darstellung der Auswirkung des Vorhabens23 4.Böden im Geiseltalgebiet25 4.1Darstellung der Bodenarten im Wirkungsbereich des Vorhabens25 4.2Darstellung der zu erwartenden erheblichen Umweltauswirkungen27 4.3Darstellung von Maßnahmen zur Vermeidung und Verminderung von negativen Umweltauswirkungen30 5.Flora und Fauna31 5.1Erfassungsmethodik und Untersuchungsräume31 5.1.1Biotopkartierung32 5.1.2Faunistische Untersuchung32 5.2Ergebnisse Raum I - Tagebau Mücheln35 5.2.1Ergebnis Biotope/Vegetation35 5.2.2Ergebnisse Heuschrecken36 5.2.3Ergebnisse Libellen38 5.2.4Ergebnisse Hymenopteren38 5.2.5Ergebnisse Laufkäfer47 5.2.6Ergebnisse Amphibien/Reptilien50 5.2.7Ergebnisse Vögel52 5.2.8Ergebnisse Kleinsäuger55 5.3Ergebnis Raum II - Geiselniederung zwischen Frankleben und Stadtrand Merseburg sowie Klyegraben zwischen Geusa und Mündung in die Geisel58 5.3.1Ergebnisse Biotope/Vegetation58 5.3.2Ergebnisse Heuschrecken58 5.3.3Ergebnisse Libellen59 5.3.4Ergebnisse Laufkäfer60 5.3.5Ergebnisse Amphibien/Reptilien60 5.3.6Ergebnisse Vögel62 5.3.7Ergebnisse Kleinsäuger64 5.4Ergebnisse Raum III - Umgebung der Räume I und II65 5.4.1Ergebnisse Biotope/Vegetation66 5.4.2Ergebnisse Amphibien/ Reptilien66 5.4.3Ergebnisse Vögel68 5.5Zusammenfassende Betrachtung der Ergebnisse69 5.6Auswirkungen des Vorhabens72 5.6.1Tagebaurestloch Mücheln72 5.6.2Geiselniederung zwischen Frankleben und StadtrandMerseburg sowie Klyegraben zwischen Geusa und Mündung in die Geisel78 5.6.3Raum III - Umland um den Tagebau und die Bachläufe79 5.6.4Zusammenfassende Betrachtung der Auswirkungen80 6.Mensch und Siedlung81 6.1Darstellung der Umwelt und ihrer Bestandteile im Wirkungsbereich81 6.2Darstellung der zu erwartenden erheblichen Umweltauswirkungen82 6.3Darstellung von Maßnahmen zu Vermeidung und Verminderung von Umweltauswirkungen88 7.Landschaftsbild/Erholung90 7.1Vorhandenes Landschaftsbild und Entwicklungsziele90 7.2Veränderungen des Landschaftsbildes und Erholungspotential94 8.Zusammenfassung96 Quellenverzeichnis98 Beiträge Zur Umweltverträglichkeitsuntersuchung Flutung Tagebaurest: Inhaltsangabe:Einleitung: Auf dem Gebiet der neuen Bundesländer war die Braunkohle der Hauptenergieträger für die Wirtschaft der ehemaligen DDR. Im Jahr 1989 wurde der Primärenergieverbrauch der neuen Länder zu 68 % aus Braunkohle gedeckt. In den alten Ländern betrug der Braunkohlenanteil nur 8 % [DEBRIV 1996]. Mit der Änderung der politischen Verhältnisse in Deutschland vollzogen sich auch ein starker Wandel der sozialen und wirtschaftlichen Strukturen. Der starke Rückgang der Produktion in Betrieben der neuen Länder und eine Vielzahl von Stillegungen großer Industriekomplexe der DDR zogen eine starke Verringerung des Energieverbrauches nach sich. Neben dem gesunkenen Energiebedarf kam eine Verringerung des Anteils der Braunkohle an der Energieerzeugung hinzu. 1995 wurden nur noch 38 % des Primärenergieverbrauches der neuen Bundesländer durch Braunkohle gedeckt [DEBRIV 1996]. Diese massiven Veränderungen der Strukturen wirkten sich nachhaltig auf die beiden großen ostdeutschen Reviere, das Lausitzer Braunkohlenrevier und das Mitteldeutsche Braunkohlenrevier, aus. Eine Vielzahl von Abbaufeldern und Tagebauen wurden eingestellt, gestundet und geplante nicht neu aufgeschlossen. Durch Auslaufbergbau, Sanierungsbergbau und Rekultivierungsmaßnahmen wurden und werden großflächige Teile der Abbaureviere für eine Umnutzung und Umgestaltung vorbereitet. Aus Wirtschaftlichkeitsgründen wurde auch am 30. Juni 1993 der Tagebau Mücheln im Geiseltal vorzeitig stillgelegt. Die mit der Einstellung des Bergbaubetriebes verbundenen Maßnahmen im Geiseltal trägt die Lausitzer und Mitteldeutsche BergbauVerwaltungsgesellschaft mbH (LMBV). Im wesentlichen umfassen die Schritte der bergbaulichen Sanierung: - die Maßnahmen der Vorsorge gegen Gefahren für die öffentliche Sicherheit. - die Wiedernutzbarmachung der Oberfläche. - die vollständige Beseitigung der betrieblichen Einrichtungen. Als Folge des Rückbaus der montanen Entwässerungsanlagen wird der Grundwasserwiederanstieg im Geiseltal unweigerlich einsetzen. Bereits 1968 wurde vom ehemaligen Rat des Bezirkes Halle für den Tagebau Mücheln eine wasserwirtschaftliche Nachnutzung entschieden, aus deren Zielstellung die Flutung des Tagebaurestloches (TRL) Mücheln und die Herstellung des Geiseltalsees resultieren. Mit dem Präsidiumsbeschluss des Ministerrates der DDR vom 16.04.1987 wurde das TRL Mücheln auf eine künstliche Flutung aus der Saale vorbereitet. Zentrales Leitprojekt der Raumentwicklung im Geiseltal ist seit dem die Vorbereitung und Realisierung der ausgedehnten Wasserfläche von rund 18,2 km`. Grundlage für die heutigen und zukünftigen Maßnahmen zur bergbaulichen Sanierung ist der vom Bergamt Halle bestätigte Abschlussbetriebsplan (ABP) Tagebau Mücheln vom 30.11.1993. Die Raumordnung im Land Sachsen-Anhalt steht im Einklang mit dieser Entwicklung zum Planungsraum Geiseltal. Konkrete raumordnerische Ziele, festgeschrieben im Regionalen Entwicklungsprogramm (REP) für den Regierungsbezirk Halle und im Regionalen Teilgebietsentwicklungsplan (TEP) für den Planungsraum Geiseltal, charakterisieren die Bergbaufolgelandschaft als wiederherzustellenden Landschaftsteil und weisen diese als Vorsorgegebiete für Natur, Landschaft und Erholung aus. Die Herstellung des Gewässers Geiseltalsee ist nach 120 WG LSA ein planfeststellungspflichtiger Sachverhalt, welcher dem Regierungspräsidium Halle als zuständige Genehmigungsbehörde unterliegt. Der Planantrag Flutung des TRL Mücheln und die Entstehung des Geiseltalsees beinhaltet als Bestandteil der Antragsunterlagen die Untersuchung der Auswirkungen der Flutung des TRL Mücheln und der Entstehung des Geiseltalsees auf die Umwelt. Diese Umweltverträglichkeitsuntersuchung (UVU) betrachtet die Auswirkung auf die in 2 Abs. 1 Satz 2 UVPG aufgeführten Schutzgüter. Aufgabenstellung und Zielsetzung der Arbeit: Im Rahmen des o. g. Planantrages ist eine UVU zu erarbeiten, welche die Auswirkungen auf die Umwelt durch die Flutung des TRL Mücheln und Herstellung des Geiseltalsees darstellt. Die Diplomarbeit soll einige der im UVPG genannten Schutzgüter betrachten, Auswirkungen darstellen und mögliche Maßnahmen zur Kompensation, Vermeidung oder Verminderung nennen. Sie behandelt die Schutzgüter Klima, Boden, Flora und Fauna, Mensch und Siedlung sowie Landschaftsbild/Erholung. Im Rahmen dieser Diplo, Diplomica Verlag<
Heiko Geithner:
Beiträge zur Umweltverträglichkeitsuntersuchung Flutung Tagebaurestloch Mücheln/Geiseltalsee - neues BuchISBN: 9783832409760
Inhaltsangabe:Einleitung: Auf dem Gebiet der neuen Bundesländer war die Braunkohle der Hauptenergieträger für die Wirtschaft der ehemaligen DDR. Im Jahr 1989 wurde der Primärenergieverbra… Mehr…
Inhaltsangabe:Einleitung: Auf dem Gebiet der neuen Bundesländer war die Braunkohle der Hauptenergieträger für die Wirtschaft der ehemaligen DDR. Im Jahr 1989 wurde der Primärenergieverbrauch der neuen Länder zu 68 % aus Braunkohle gedeckt. In den alten Ländern betrug der Braunkohlenanteil nur 8 % [DEBRIV 1996]. Mit der Änderung der politischen Verhältnisse in Deutschland vollzogen sich auch ein starker Wandel der sozialen und wirtschaftlichen Strukturen. Der starke Rückgang der Produktion in Betrieben der neuen Länder und eine Vielzahl von Stillegungen großer Industriekomplexe der DDR zogen eine starke Verringerung des Energieverbrauches nach sich. Neben dem gesunkenen Energiebedarf kam eine Verringerung des Anteils der Braunkohle an der Energieerzeugung hinzu. 1995 wurden nur noch 38 % des Primärenergieverbrauches der neuen Bundesländer durch Braunkohle gedeckt [DEBRIV 1996]. Diese massiven Veränderungen der Strukturen wirkten sich nachhaltig auf die beiden großen ostdeutschen Reviere, das Lausitzer Braunkohlenrevier und das Mitteldeutsche Braunkohlenrevier, aus. Eine Vielzahl von Abbaufeldern und Tagebauen wurden eingestellt, gestundet und geplante nicht neu aufgeschlossen. Durch Auslaufbergbau, Sanierungsbergbau und Rekultivierungsmaßnahmen wurden und werden großflächige Teile der Abbaureviere für eine Umnutzung und Umgestaltung vorbereitet. Aus Wirtschaftlichkeitsgründen wurde auch am 30. Juni 1993 der Tagebau Mücheln im Geiseltal vorzeitig stillgelegt. Die mit der Einstellung des Bergbaubetriebes verbundenen Maßnahmen im Geiseltal trägt die Lausitzer und Mitteldeutsche BergbauVerwaltungsgesellschaft mbH (LMBV). Im wesentlichen umfassen die Schritte der bergbaulichen Sanierung: - die Maßnahmen der Vorsorge gegen Gefahren für die öffentliche Sicherheit. - die Wiedernutzbarmachung der Oberfläche. - die vollständige Beseitigung der betrieblichen Einrichtungen. Als Folge des Rückbaus der montanen Entwässerungsanlagen wird der Grundwasserwiederanstieg im Geiseltal unweigerlich einsetzen. Bereits 1968 wurde vom ehemaligen Rat des Bezirkes Halle für den Tagebau Mücheln eine wasserwirtschaftliche Nachnutzung entschieden, aus deren Zielstellung die Flutung des Tagebaurestloches (TRL) Mücheln und die Herstellung des Geiseltalsees resultieren. Mit dem Präsidiumsbeschluss des Ministerrates der DDR vom 16.04.1987 wurde das TRL Mücheln auf eine künstliche Flutung aus der Saale vorbereitet. Zentrales Leitprojekt der Raumentwicklung im Geiseltal ist seit dem die Vorbereitung und Realisierung der ausgedehnten Wasserfläche von rund 18,2 km`. Grundlage für die heutigen und zukünftigen Maßnahmen zur bergbaulichen Sanierung ist der vom Bergamt Halle bestätigte Abschlussbetriebsplan (ABP) Tagebau Mücheln vom 30.11.1993. Die Raumordnung im Land Sachsen-Anhalt steht im Einklang mit dieser Entwicklung zum Planungsraum Geiseltal. Konkrete raumordnerische Ziele, festgeschrieben im Regionalen Entwicklungsprogramm (REP) für den Regierungsbezirk Halle und im Regionalen Teilgebietsentwicklungsplan (TEP) für den Planungsraum Geiseltal, charakterisieren die Bergbaufolgelandschaft als wiederherzustellenden Landschaftsteil und weisen diese als Vorsorgegebiete für Natur, Landschaft und Erholung aus. Die Herstellung des Gewässers Geiseltalsee ist nach 120 WG LSA ein planfeststellungspflichtiger Sachverhalt, welcher dem Regierungspräsidium Halle als zuständige Genehmigungsbehörde unterliegt. Der Planantrag Flutung des TRL Mücheln und die Entstehung des Geiseltalsees beinhaltet als Bestandteil der Antragsunterlagen die Untersuchung der Auswirkungen der Flutung des TRL Mücheln und der Entstehung des Geiseltalsees auf die Umwelt. Diese Umweltverträglichkeitsuntersuchung (UVU) betrachtet die Auswirkung auf die in 2 Abs. 1 Satz 2 UVPG aufgeführten Schutzgüter. Aufgabenstellung und Zielsetzung der Arbeit: Im Rahmen des o. g. Planantrages ist eine UVU zu erarbeiten, welche die Auswirkungen auf die Umwelt durch die Flutung des TRL Mücheln und Herstellung des Geiseltalsees darstellt. Die Diplomarbeit soll einige der im UVPG genannten Schutzgüter betrachten, Auswirkungen darstellen und mögliche Maßnahmen zur Kompensation, Vermeidung oder Verminderung nennen. Sie behandelt die Schutzgüter Klima, Boden, Flora und Fauna, Mensch und Siedlung sowie Landschaftsbild/Erholung. Im Rahmen dieser Diplomarbeit ist es nicht möglich, die gesamte UVU zu erarbeiten. Ausarbeitungen zu hydrologischen, limnologischen und bergtechnischen Sachverhalten sind aufgrund der komplexen und komplizierten Verhältnisse im Geiseltal mit einer landespflegerischen Ausbildung nicht zu erstellen. Die Bearbeitungen zu den o. g. Schutzgütern ist in die UVU bzw. den Planantrag mit eingegangen. Bei den Scopingterminen mit dem Regierungspräsidium Halle wurden Festlegungen zum voraussichtlichen Untersuchungsrahmen nach 5 UVPG und zum Bewertungsmaßstab gemäß 12 UVPG getroffen. Als Untersuchungsraum wurde das Gebiet festgelegt, das vom Grundwasserwiederanstieg (Gebiet der voraussichtlichen Beeinflussung durch Grundwasserwiederanstieg infolge der Flutung TRL Mücheln) bzw. durch Klimaveränderungen beeinflusst wird. Die Bewertung soll auf Grund des Vorhabens verbal-argumentativ erfolgen, wobei insbesondere Anforderungen, die sich nach 31 WHG und 120 WG LSA sowie 8 BNatSchG ergeben, anzuwenden sind. Die Rangfolge bei der Behandlung der betrachteten Schutzgüter ist wertfrei. Arbeitsgrundlage der vorliegenden Diplomarbeit ist eine Vielzahl von hauptsächlich in Vorbereitung der Sanierungsarbeiten durchgeführte Untersuchungen und Gutachten verschiedenster Projektträger sowie behördliche Unterlagen und Informationen, soweit diese zugänglich waren. Das vorrangige Ziel der Diplomarbeit ist es, innerhalb der vorgegebenen Rahmenbedingungen die zu erwartenden erheblichen Umweltauswirkungen, die sich durch die Herstellung des Geiseltalsees ergeben, zu nennen und daraus folgend Maßnahmen zur Vermeidung und Verminderung bei nachhaltigen Beeinträchtigungen darzustellen. Aufbau der Arbeit: Die Umweltverträglichkeitsprüfung zur Flutung des TRL Mücheln/Geiseltalsee ist nur ein Teil der Planantragsunterlagen. 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In den Kapiteln dieser Arbeit werden die Schutzgüter Klima, Boden, Flora und Fauna, Mensch und Siedlung sowie Landschaftsbild/ Erholung dargestellt. Dabei werden die Schutzgüter nach dem Arbeitsschema: - Darstellung im Wirkungsbereich des Vorhabens, - Darstellung der zu erwartenden erheblichen Umweltauswirkungen. - Darstellung von Maßnahmen zur Vermeidung, Verminderung von negativen Umweltauswirkungen erarbeitet. Im Anschluss an die Darstellung und Bewertung der einzelnen Schutzgüter erfolgt eine zusammenfassende Betrachtung der erheblichen Auswirkungen auf die Umwelt. Inhaltsverzeichnis: Anlagenverzeichnis5 Tabellenverzeichnis7 Abbildungsverzeichnis8 Abkürzungsverzeichnis9 1.Anlass und Ziel der Arbeit10 1.1Einleitung10 1.2Aufgabenstellung und Zielsetzung der Arbeit11 1.3Aufbau der Arbeit12 2.Der Braunkohlenbergbau im Geiseltal14 2.1Kurzcharakteristik Tagebaurestloch Mücheln/Geiseltalsee18 3.Klima19 3.1Darstellung des Klimas im Merseburger Raum19 3.2Klimamodifikation in offenen Tagebauen22 3.3Darstellung der Auswirkung des Vorhabens23 4.Böden im Geiseltalgebiet25 4.1Darstellung der Bodenarten im Wirkungsbereich des Vorhabens25 4.2Darstellung der zu erwartenden erheblichen Umweltauswirkungen27 4.3Darstellung von Maßnahmen zur Vermeidung und Verminderung von negativen Umweltauswirkungen30 5.Flora und Fauna31 5.1Erfassungsmethodik und Untersuchungsräume31 5.1.1Biotopkartierung32 5.1.2Faunistische Untersuchung32 5.2Ergebnisse Raum I - Tagebau Mücheln35 5.2.1Ergebnis Biotope/Vegetation35 5.2.2Ergebnisse Heuschrecken36 5.2.3Ergebnisse Libellen38 5.2.4Ergebnisse Hymenopteren38 5.2.5Ergebnisse Laufkäfer47 5.2.6Ergebnisse Amphibien/Reptilien50 5.2.7Ergebnisse Vögel52 5.2.8Ergebnisse Kleinsäuger55 5.3Ergebnis Raum II - Geiselniederung zwischen Frankleben und Stadtrand Merseburg sowie Klyegraben zwischen Geusa und Mündung in die Geisel58 5.3.1Ergebnisse Biotope/Vegetation58 5.3.2Ergebnisse Heuschrecken58 5.3.3Ergebnisse Libellen59 5.3.4Ergebnisse Laufkäfer60 5.3.5Ergebnisse Amphibien/Reptilien60 5.3.6Ergebnisse Vögel62 5.3.7Ergebnisse Kleinsäuger64 5.4Ergebnisse Raum III - Umgebung der Räume I und II65 5.4.1Ergebnisse Biotope/Vegetation66 5.4.2Ergebnisse Amphibien/ Reptilien66 5.4.3Ergebnisse Vögel68 5.5Zusammenfassende Betrachtung der Ergebnisse69 5.6Auswirkungen des Vorhabens72 5.6.1Tagebaurestloch Mücheln72 5.6.2Geiselniederung zwischen Frankleben und StadtrandMerseburg sowie Klyegraben zwischen Geusa und Mündung in die Geisel78 5.6.3Raum III - Umland um den Tagebau und die Bachläufe79 5.6.4Zusammenfassende Betrachtung der Auswirkungen80 6.Mensch und Siedlung81 6.1Darstellung der Umwelt und ihrer Bestandteile im Wirkungsbereich81 6.2Darstellung der zu erwartenden erheblichen Umweltauswirkungen82 6.3Darstellung von Maßnahmen zu Vermeidung und Verminderung von Umweltauswirkungen88 7.Landschaftsbild/Erholung90 7.1Vorhandenes Landschaftsbild und Entwicklungsziele90 7.2Veränderungen des Landschaftsbildes und Erholungspotential94 8.Zusammenfassung96 Quellenverzeichnis98 Beiträge zur Umweltverträglichkeitsuntersuchung Flutung Tagebaurestloch Mücheln/Geiseltalsee: Inhaltsangabe:Einleitung: Auf dem Gebiet der neuen Bundesländer war die Braunkohle der Hauptenergieträger für die Wirtschaft der ehemaligen DDR. Im Jahr 1989 wurde der Primärenergieverbrauch der neuen Länder zu 68 % aus Braunkohle gedeckt. In den alten Ländern betrug der Braunkohlenanteil nur 8 % [DEBRIV 1996]. Mit der Änderung der politischen Verhältnisse in Deutschland vollzogen sich auch ein starker Wandel der sozialen und wirtschaftlichen Strukturen. Der starke Rückgang der Produktion in Betrieben der neuen Länder und eine Vielzahl von Stillegungen großer Industriekomplexe der DDR zogen eine starke Verringerung des Energieverbrauches nach sich. Neben dem gesunkenen Energiebedarf kam eine Verringerung des Anteils der Braunkohle an der Energieerzeugung hinzu. 1995 wurden nur noch 38 % des Primärenergieverbrauches der neuen Bundesländer durch Braunkohle gedeckt [DEBRIV 1996]. Diese massiven Veränderungen der Strukturen wirkten sich nachhaltig auf die beiden großen ostdeutschen Reviere, das Lausitzer Braunkohlenrevier und das Mitteldeutsche Braunkohlenrevier, aus. Eine Vielzahl von Abbaufeldern und Tagebauen wurden eingestellt, gestundet und geplante nicht neu aufgeschlossen. Durch Auslaufbergbau, Sanierungsbergbau und Rekultivierungsmaßnahmen wurden und werden großflächige Teile der Abbaureviere für eine Umnutzung und Umgestaltung vorbereitet. Aus Wirtschaftlichkeitsgründen wurde auch am 30. Juni 1993 der Tagebau Mücheln im Geiseltal vorzeitig stillgelegt. Die mit der Einstellung des Bergbaubetriebes verbundenen Maßnahmen im Geiseltal trägt die Lausitzer und Mitteldeutsche BergbauVerwaltungsgesellschaft mbH (LMBV). Im wesentlichen umfassen die Schritte der bergbaulichen Sanierung: - die Maßnahmen der Vorsorge gegen Gefahren für die öffentliche Sicherheit. - die Wiedernutzbarmachung der Oberfläche. - die vollständige Beseitigung der betrieblichen Einrichtungen. Als Folge des Rückbaus der montanen Entwässerungsanlagen wird der Grundwasserwiederanstieg im Geiseltal unweigerlich einsetzen. Bereits 1968 wurde vom ehemaligen Rat des Bezirkes Halle für den Tagebau Mücheln eine wasserwirtschaftliche Nachnutzung entschieden, aus deren Zielstellung die Flutung des Tagebaurestloches (TRL) Mücheln und die Herstellung des Geiseltalsees resultieren. Mit dem Präsidiumsbeschluss des Ministerrates der DDR vom 16.04.1987 wurde das TRL Mücheln auf eine künstliche Flutung aus der Saale vorbereitet. Zentrales Leitprojekt der Raumentwicklung im Geiseltal ist seit dem die Vorbereitung und Realisierung der ausgedehnten Wasserfläche von rund 18,2 km`. Grundlage für die heutigen und zukünftigen Maßnahmen zur bergbaulichen Sanierung ist der vom Bergamt Halle bestätigte Abschlussbetriebsplan (ABP) Tagebau Mücheln vom 30.11.1993. Die Raumordnung im Land Sachsen-Anhalt steht im Einklang mit dieser Entwicklung zum Planungsraum Geiseltal. Konkrete raumordnerische Ziele, festgeschrieben im Regionalen Entwicklungsprogramm (REP) für den Regierungsbezirk Halle und im Regionalen Teilgebietsentwicklungsplan (TEP) für den Planungsraum Geiseltal, charakterisieren die Bergbaufolgelandschaft als wiederherzustellenden Landschaftsteil und weisen diese als Vorsorgegebiete für Natur, Landschaft und Erholung aus. Die Herstellung des Gewässers Geiseltalsee ist nach 120 WG LSA ein planfeststellungspflichtiger Sachverhalt, welcher dem Regierungspräsidium Halle als zuständige Genehmigungsbehörde unterliegt. Der Planantrag Flutung des TRL Mücheln und die Entstehung des Geiseltalsees beinhaltet als Bestandteil der Antragsunterlagen die Untersuchung der Auswirkungen der Flutung des TRL Mücheln und der Entstehung des Geiseltalsees auf die Umwelt. Diese Umweltverträglichkeitsuntersuchung (UVU) betrachtet die Auswirkung auf die in 2 Abs. 1 Satz 2 UVPG aufgeführten Schutzgüter. Aufgabenstellung und Zielsetzung der Arbeit: Im Rahmen des o. g. Planantrages ist eine UVU zu erarbeiten, welche die Auswirkungen auf die Umwelt durch die Flutung des TRL Mücheln und Herstellung des Geiseltalsees darstellt. Die Diplomarbeit soll einige der im UVPG genannten Schutzgüter betrachten, Auswirkungen darstellen und mögliche Maßnahmen zur Kompensation, Vermeidung oder Verminderung nennen. Sie behandelt die Schutzgüter Klima, Boden, Diplomica Verlag<
Beiträge zur Umweltverträglichkeitsuntersuchung Flutung Tagebaurestloch Mücheln/Geiseltalsee - neues Buch
1998
ISBN: 3832409769
Inhaltsangabe:Einleitung: Auf dem Gebiet der neuen Bundesländer war die Braunkohle der Hauptenergieträger für die Wirtschaft der ehemaligen DDR. Im Jahr 1989 wurde der Primärenergieverbra… Mehr…
Inhaltsangabe:Einleitung: Auf dem Gebiet der neuen Bundesländer war die Braunkohle der Hauptenergieträger für die Wirtschaft der ehemaligen DDR. Im Jahr 1989 wurde der Primärenergieverbrauch der neuen Länder zu 68 % aus Braunkohle gedeckt. In den alten Ländern betrug der Braunkohlenanteil nur 8 % [DEBRIV 1996]. Mit der Änderung der politischen Verhältnisse in Deutschland vollzogen sich auch ein starker Wandel der sozialen und wirtschaftlichen Strukturen. Der starke Rückgang der Produktion in Betrieben der neuen Länder und eine Vielzahl von Stillegungen großer Industriekomplexe der DDR zogen eine starke Verringerung des Energieverbrauches nach sich. Neben dem gesunkenen Energiebedarf kam eine Verringerung des Anteils der Braunkohle an der Energieerzeugung hinzu. 1995 wurden nur noch 38 % des Primärenergieverbrauches der neuen Bundesländer durch Braunkohle gedeckt [DEBRIV 1996]. Diese massiven Veränderungen der Strukturen wirkten sich nachhaltig auf die beiden großen ostdeutschen Reviere, das Lausitzer Braunkohlenrevier und das Mitteldeutsche Braunkohlenrevier, aus. Eine Vielzahl von Abbaufeldern und Tagebauen wurden eingestellt, gestundet und geplante nicht neu aufgeschlossen. Durch Auslaufbergbau, Sanierungsbergbau und Rekultivierungsmaßnahmen wurden und werden großflächige Teile der Abbaureviere für eine Umnutzung und Umgestaltung vorbereitet. Aus Wirtschaftlichkeitsgründen wurde auch am 30. Juni 1993 der Tagebau Mücheln im Geiseltal vorzeitig stillgelegt. Die mit der Einstellung des Bergbaubetriebes verbundenen Maßnahmen im Geiseltal trägt die Lausitzer und Mitteldeutsche BergbauVerwaltungsgesellschaft mbH (LMBV). Im wesentlichen umfassen die Schritte der bergbaulichen Sanierung: - die Maßnahmen der Vorsorge gegen Gefahren für die öffentliche Sicherheit. - die Wiedernutzbarmachung der Oberfläche. - die vollständige Beseitigung der betrieblichen Einrichtungen. Als Folge des Rückbaus der montanen Entwässerungsanlagen wird der Grundwasserwiederanstieg im Geiseltal unweigerlich einsetzen. Bereits 1968 wurde vom ehemaligen Rat des Bezirkes Halle für den Tagebau Mücheln eine wasserwirtschaftliche Nachnutzung entschieden, aus deren Zielstellung die Flutung des Tagebaurestloches (TRL) Mücheln und die Herstellung des Geiseltalsees resultieren. Mit dem Präsidiumsbeschluss des Ministerrates der DDR vom 16.04.1987 wurde das TRL Mücheln auf eine künstliche Flutung aus der Saale vorbereitet. Zentrales Leitprojekt der Raumentwicklung im Geiseltal ist [...] Media eBooks, 178 Seiten, Media > Books, Diplomica Verlag, 1998<
Beiträge zur Umweltverträglichkeitsuntersuchung Flutung Tagebaurestloch Mücheln/Geiseltalsee - Erstausgabe
1998, ISBN: 9783832409760
eBooks, eBook Download (PDF), Auflage, [PU: diplom.de], [ED: 1], diplom.de, 1998
Beiträge zur Umweltverträglichkeitsuntersuchung Flutung Tagebaurestloch Mücheln/Geiseltalsee - Erstausgabe
1998, ISBN: 9783832409760
[ED: 1], Auflage, eBook Download (PDF), eBooks, [PU: diplom.de]
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Detailangaben zum Buch - Beiträge zur Umweltverträglichkeitsuntersuchung Flutung Tagebaurestloch Mücheln/Geiseltalsee
EAN (ISBN-13): 9783832409760
ISBN (ISBN-10): 3832409769
Erscheinungsjahr: 1998
Herausgeber: diplom.de
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ISBN/EAN: 3832409769
ISBN - alternative Schreibweisen:
3-8324-0976-9, 978-3-8324-0976-0
Alternative Schreibweisen und verwandte Suchbegriffe:
Autor des Buches: geith
Titel des Buches: geiseltalsee, mücheln, umweltverträglichkeitsuntersuchung, geiseltal, tagebau, muche
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