1979, ISBN: 3518078704

Suhrkamp-Taschenbücher Wissenschaft ; 270. Guter Zustand / good condition. Papier an den Rändern sehr leicht nachgedunkelt. Am Ende dieses zweiten Teiles steht, gewissermaßen als eine sys… Mehr…

Suhrkamp-Taschenbücher Wissenschaft ; 270. Guter Zustand / good condition. Papier an den Rändern sehr leicht nachgedunkelt. Am Ende dieses zweiten Teiles steht, gewissermaßen als eine systematische Erinnerung an die historische Kontinuität philosophisch reflektierter sozialwissenschaftlicher Konstruktionen, eine Kritik der Marxschen Werttheorie (Destruktion des Abstraktionsschritts vom Tauschwert zum Wert). Methodenprobleme der Wissenschaften vom gesellschaftlichen Handeln. Suhrkamp-Taschenbücher Wissenschaft ; 270 von Mittelstraß, Jürgen (Herausgeber), Jürgen (Herausgeber):Autor(en) Mittelstraß, Jürgen (Herausgeber), Jürgen (Herausgeber):Auflage 1. Aufl.Verlag / Jahr Frankfurt am Main : Suhrkamp, 1979.Format / Einband brosch. 455 S. ; 18 cm,Sprache DeutschGewicht ca. 257 gISBN 3518078704EAN 9783518078709Bestell-Nr 1159408Bemerkungen Guter Zustand / good condition. Papier an den Rändern sehr leicht nachgedunkelt. - Mit den Beiträgen dieses Bandes werden Bemühungen fortgesetzt, die mit dem 1975 in der edition suhrkamp erschienenen Band »Methodologische Probleme einer normativ-kritischen Gesellschaftstheorie«, desgleichen dem im gleichen Jahr in der Theorie-Diskussion erschienenen, von Friedrich Kambartel herausgegebenen Band »Praktische Philosophie und konstruktive Wissenschaftstheorie« begonnen wurden. Gemeinsamer Orientierungspunkt dieser Bemühungen ist ein methodisch ausgewiesenes Verständnis von praktischer Philosophie und dessen Anwendung auf das Selbstverständnis und die Theorienbildung der Sozialwissenschaften. Maßgebend für die Zusammenstellung der Beiträge ist wiederum die in der Einleitung zum erstgenannten Band skizzierte Problemlage, d. h. ein zu großen Teilen noch immer ungeklärtes Verhältnis zwischen den heute durch ein dominantes empirisches Selbstverständnis charakterisierbaren Sozialwissenschaften und einer wesentlich auf nicht-empirische, konzeptionelle Elemente abstellenden Gesellschaftstheorie (mit unterschiedlichen theoretischen Ansätzen), sowie die sich aus dieser Situation ergebende doppelte Aufgabenstellung, nämlich die Analyse sozialer Wirkungszusammenhänge und die Ausarbeitung begründeter Systeme von Zielen und Handlungsregeln. Schwierigkeiten, die einer theoretisch ausgewiesenen Lösung dieser doppelten Aufgabenstellung entgegenstehen, beruhen derzeit vor allem in einem noch immer methodisch unbewältigten Methodenstreit (zuletzt in Form des sogenannten Positivismusstreites in der deutschen Soziologie) sowie, systematisch eng mit dieser Kontroverse verbunden, in einer fundamentalen Unklarheit über den Begriff der Begründung in seiner Anwendung auf Normen und Handlungsregeln. In dieser Situation ist eine sich nicht nur im eingeschränkten Sinne als Ethik oder Moralphilosophie verstehende praktische Philosophie aufgerufen, ihren methodischen Beitrag zu einer Überwindung der aufgetretenen Schwierigkeiten zu leisten. Indem sie dies tut, rückt sie zugleich wieder in ihre klassische Funktion ein, Fundament der Wissenschaften vom gesellschaftlichen Handeln zu sein. Nicht im Sinne einer Ausarbeitung materialer Normensysteme, - i.ir Xormensysteme, sondern in Form einer konstruktive Elemente einschließenden Klärung bzw. Angabe derjenigen methodischen und institutionellen Bedingungen, unter denen praktische Reflexionen über materiale gesellschaftliche Orientierungen mit dem Ausweis gerechtfertigter Allgemeinheit möglich werden. Tatsächlich dürfen die der praktischen Philosophie angehörenden Bemühungen in dieser Richtung heute als so weit fortgeschritten gelten, daß eine sachliche Auseinandersetzung zwischen den am Ideal sachbezogener Objektivität orientierten Fachwissenschaften, speziell den Wissenschaften vom gesellschaftlichen Handeln, und diesen am Ideal transsubjektiver Universalität orientierten Bemühungen angezeigt ist. Der erste Teil der Beiträge befaßt sich im Rahmen dieser Aufgabenstellung, vornehmlich unter handlungstheoretischen und hermeneutischen Gesichtspunkten, mit einzelnen methodischen Ausarbeitungen, die als Elemente eines praktischen Fundamentes der Sozialwissenschaften begriffen werden können. Wenn dabei statt von Sozialwissenschaften auch von Wissenschaften vom gesellschaftlichen Handeln die Rede ist, dann um deutlich zu machen, daß sozialwissenschaftliche Konstruktionen, zu deren Fundierung praktisch-philosophische Reflexionen eingesetzt werden sollen, stets auf eine handlungsmäßig verfaßte soziale Wirklichkeit rekurrieren bzw. (bei normativer Orientierung) der Beurteilung gesellschaftlich relevanter Handlungsweisen dienen. Die Thematik im Einzelnen betrifft unter anderem: eine Theorie der Handlungsdeutung (Verstehen als Konstruktion von Argumentationen), die formale Pragmatik der Normenbegründung (Begründen als Sprachhandlung und ihre Regeln), Diskurstheorie (in interessentheoretischer Absicht), Handlungsforschung (Konzeption einer dialektischen Handlungstheorie) und die Idee der Sozialwissenschaften nach P. Winch (Hermeneutik der Lebensformen) sowie eine Kritik der Theorie des praktischen Wissens im Konstruktivismus. Die Beiträge des zweiten Teils sind ökonomietheoretisch ausgerichtet und dokumentieren darin exemplarisch den Übergang von allgemeinen praktisch-philosophischen Fundierungsreflexionen zu Weisen ihrer fachwissenschaftlichen Konkretisierung. Im Mittelpunkt stehen dabei Friedrich Kambartels Vorschläge zur Begründung einer normativen Ökonomie. Diese Vorschläge werden zu Beginn dieses Teils erneut vorgestellt, aus der Sicht der gegenwärtigen ökonomischen Theorie in Form einer grundsätzlichen Auseinandersetzung behandelt (praktische Philosophie und politische Ökonomie), sowohl unter methodologischen Gesichtspunkten (Möglichkeiten und Grenzen quantitativer Methoden) als auch unter institutionellen Gesichtspunkten (unabhängiger Sachverstand im System wirtschaftlichen Handelns) diskutiert und unmittelbar auf die ökonomische Theorienbildung angewendet (handlungstheoretische Rekonstruktion der mikroökonomischen Gleichgewichtstheorie). Am Ende dieses zweiten Teiles steht, gewissermaßen als eine systematische Erinnerung an die historische Kontinuität philosophisch reflektierter sozialwissenschaftlicher Konstruktionen, eine Kritik der Marxschen Werttheorie (Destruktion des Abstraktionsschritts vom Tauschwert zum Wert). Mit der Gliederung in einen praktisch-philosophischen und einen ökonomietheoretischen Teil sucht der Band sowohl der Grundlagendiskussion in Philosophie und Sozialwissenschaften als auch der Konkretisierung dieser Diskussion im Rahmen einer sozialwissenschaftlichen Teildisziplin zu dienen. Er knüpft hierin an Bemühungen an, für die angesichts der die einzelnen Beiträge leitenden Orientierungen stellvertretend die sozialwissenschaftliche Hermeneutik P. Winchs und die handlungstheoretische Analytik G. H. v. Wrights auf dem Hintergrund analytischer Traditionen, die hermeneutische und dialektische Systematik der Kritischen Theorie und die Sprach- und Wissenschaftskonstruktionen der Konstruktiven Wissenschaftstheorie auf dem Hintergrund >kontinentaler< Traditionen stehen mögen. Wieweit die Fortsetzung dieser Bemühungen im einzelnen auch einen Fortschritt in der Sache bedeutet, kann nur jeder Beitrag durch sich selbst deutlich machen. (Einleitung) ISBN 9783518078709Schlagworte Soziales Handeln ; Handlung ; Volkswirtschaft ; Handeln (Philosophie), b Sozialwissenschaften, a Philosophie, a WirtschaftswissenschaftenUnser Preis EUR 13,00(inkl. MwSt.)Versandkostenfrei innerhalb DeutschlandsSelbstverständlich können Sie den Titel auch bei uns abholen. Unsere Bestände befinden sich in Berlin-Tiergarten. Bitte senden Sie uns eine kurze Nachricht!Aufgenommen mit whBOOKSicheres Bestellen - Order-Control geprüft!Artikel eingestellt mit dem w+h GmbH eBay-Service Daten und Bilder powered by Buchfreund (2023-07-18), Festpreisangebot, [LT: FixedPrice], Genre: Kunst & Kultur, Thema: Soziologie, Sprache: Deutsch, EAN: 9783518078709, Frankfurt am Main : Suhrkamp, 1979<

1979, ISBN: 9783518078709

Frankfurt am Main, Suhrkamp, 455 S. ; 18 cm, brosch. Guter Zustand / good condition. Papier an den Rändern sehr leicht nachgedunkelt. - Mit den Beiträgen dieses Bandes werden Bemühungen f… Mehr…

Frankfurt am Main, Suhrkamp, 455 S. ; 18 cm, brosch. Guter Zustand / good condition. Papier an den Rändern sehr leicht nachgedunkelt. - Mit den Beiträgen dieses Bandes werden Bemühungen fortgesetzt, die mit dem 1975 in der edition suhrkamp erschienenen Band »Methodologische Probleme einer normativ-kritischen Gesellschaftstheorie«, desgleichen dem im gleichen Jahr in der Theorie-Diskussion erschienenen, von Friedrich Kambartel herausgegebenen Band »Praktische Philosophie und konstruktive Wissenschaftstheorie« begonnen wurden. Gemeinsamer Orientierungspunkt dieser Bemühungen ist ein methodisch ausgewiesenes Verständnis von praktischer Philosophie und dessen Anwendung auf das Selbstverständnis und die Theorienbildung der Sozialwissenschaften. Maßgebend für die Zusammenstellung der Beiträge ist wiederum die in der Einleitung zum erstgenannten Band skizzierte Problemlage, d. h. ein zu großen Teilen noch immer ungeklärtes Verhältnis zwischen den heute durch ein dominantes empirisches Selbstverständnis charakterisierbaren Sozialwissenschaften und einer wesentlich auf nicht-empirische, konzeptionelle Elemente abstellenden Gesellschaftstheorie (mit unterschiedlichen theoretischen Ansätzen), sowie die sich aus dieser Situation ergebende doppelte Aufgabenstellung, nämlich die Analyse sozialer Wirkungszusammenhänge und die Ausarbeitung begründeter Systeme von Zielen und Handlungsregeln. Schwierigkeiten, die einer theoretisch ausgewiesenen Lösung dieser doppelten Aufgabenstellung entgegenstehen, beruhen derzeit vor allem in einem noch immer methodisch unbewältigten Methodenstreit (zuletzt in Form des sogenannten Positivismusstreites in der deutschen Soziologie) sowie, systematisch eng mit dieser Kontroverse verbunden, in einer fundamentalen Unklarheit über den Begriff der Begründung in seiner Anwendung auf Normen und Handlungsregeln. In dieser Situation ist eine sich nicht nur im eingeschränkten Sinne als Ethik oder Moralphilosophie verstehende praktische Philosophie aufgerufen, ihren methodischen Beitrag zu einer Überwindung der aufgetretenen Schwierigkeiten zu leisten. Indem sie dies tut, rückt sie zugleich wieder in ihre klassische Funktion ein, Fundament der Wissenschaften vom gesellschaftlichen Handeln zu sein. Nicht im Sinne einer Ausarbeitung materialer Normensysteme, - i.ir Xormensysteme, sondern in Form einer konstruktive Elemente einschließenden Klärung bzw. Angabe derjenigen methodischen und institutionellen Bedingungen, unter denen praktische Reflexionen über materiale gesellschaftliche Orientierungen mit dem Ausweis gerechtfertigter Allgemeinheit möglich werden. Tatsächlich dürfen die der praktischen Philosophie angehörenden Bemühungen in dieser Richtung heute als so weit fortgeschritten gelten, daß eine sachliche Auseinandersetzung zwischen den am Ideal sachbezogener Objektivität orientierten Fachwissenschaften, speziell den Wissenschaften vom gesellschaftlichen Handeln, und diesen am Ideal transsubjektiver Universalität orientierten Bemühungen angezeigt ist. Der erste Teil der Beiträge befaßt sich im Rahmen dieser Aufgabenstellung, vornehmlich unter handlungstheoretischen und hermeneutischen Gesichtspunkten, mit einzelnen methodischen Ausarbeitungen, die als Elemente eines praktischen Fundamentes der Sozialwissenschaften begriffen werden können. Wenn dabei statt von Sozialwissenschaften auch von Wissenschaften vom gesellschaftlichen Handeln die Rede ist, dann um deutlich zu machen, daß sozialwissenschaftliche Konstruktionen, zu deren Fundierung praktisch-philosophische Reflexionen eingesetzt werden sollen, stets auf eine handlungsmäßig verfaßte soziale Wirklichkeit rekurrieren bzw. (bei normativer Orientierung) der Beurteilung gesellschaftlich relevanter Handlungsweisen dienen. Die Thematik im Einzelnen betrifft unter anderem: eine Theorie der Handlungsdeutung (Verstehen als Konstruktion von Argumentationen), die formale Pragmatik der Normenbegründung (Begründen als Sprachhandlung und ihre Regeln), Diskurstheorie (in interessentheoretischer Absicht), Handlungsforschung (Konzeption einer dialektischen Handlungstheorie) und die Idee der Sozialwissenschaften nach P. Winch (Hermeneutik der Lebensformen) sowie eine Kritik der Theorie des praktischen Wissens im Konstruktivismus. Die Beiträge des zweiten Teils sind ökonomietheoretisch ausgerichtet und dokumentieren darin exemplarisch den Übergang von allgemeinen praktisch-philosophischen Fundierungsreflexionen zu Weisen ihrer fachwissenschaftlichen Konkretisierung. Im Mittelpunkt stehen dabei Friedrich Kambartels Vorschläge zur Begründung einer normativen Ökonomie. Diese Vorschläge werden zu Beginn dieses Teils erneut vorgestellt, aus der Sicht der gegenwärtigen ökonomischen Theorie in Form einer grundsätzlichen Auseinandersetzung behandelt (praktische Philosophie und politische Ökonomie), sowohl unter methodologischen Gesichtspunkten (Möglichkeiten und Grenzen quantitativer Methoden) als auch unter institutionellen Gesichtspunkten (unabhängiger Sachverstand im System wirtschaftlichen Handelns) diskutiert und unmittelbar auf die ökonomische Theorienbildung angewendet (handlungstheoretische Rekonstruktion der mikroökonomischen Gleichgewichtstheorie). Am Ende dieses zweiten Teiles steht, gewissermaßen als eine systematische Erinnerung an die historische Kontinuität philosophisch reflektierter sozialwissenschaftlicher Konstruktionen, eine Kritik der Marxschen Werttheorie (Destruktion des Abstraktionsschritts vom Tauschwert zum Wert). Mit der Gliederung in einen praktisch-philosophischen und einen ökonomietheoretischen Teil sucht der Band sowohl der Grundlagendiskussion in Philosophie und Sozialwissenschaften als auch der Konkretisierung dieser Diskussion im Rahmen einer sozialwissenschaftlichen Teildisziplin zu dienen. Er knüpft hierin an Bemühungen an, für die angesichts der die einzelnen Beiträge leitenden Orientierungen stellvertretend die sozialwissenschaftliche Hermeneutik P. Winchs und die handlungstheoretische Analytik G. H. v. Wrights auf dem Hintergrund analytischer Traditionen, die hermeneutische und dialektische Systematik der Kritischen Theorie und die Sprach- und Wissenschaftskonstruktionen der Konstruktiven Wissenschaftstheorie auf dem Hintergrund >kontinentaler<